Hallo ihr,
ich hab mich entschieden, mich jetzt auch mal hier einzuklinken und euch um Rat zu fragen.
Mein Freund, der an Ostern noch davon gesprochen hat, dass er mich heiraten und Kinder mit mir haben will, hat an Pfingsten einfach so Schluss gemacht. Eine Woche nach Ostern hat er sich auf dem Rückweg von einem Seminar mit einer "alten Bekannten" getroffen, die im seitdem nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist - und in dieser Zeit sind alle Gefühle für mich und die Liebe zu mir verschwunden. Er sagt, unsere Beziehung war die ganze Zeit perfekt, es hat ihn nichts gestört, er war absolut glücklich und zufrieden, wollte schon mit mir zusammen ziehen und hätte nie gedacht, dass irgendetwas diesen Status ändern kann. Tja, und dann kam sie....
Er sagt, er findet mich immer noch toll, interessant und attraktiv, kann sich auch nicht vorstellen, dass ich auf einmal aus seinem Leben verschwinde. Er hat auch gesagt, dass er gerne Kontakt halten würde (was er bis jetzt aber nicht getan hat).
Er meint auch, dass er erstmal nicht vorhat, etwas mit der anderen anzufangen, weil er jetzt erstmal allein sein und nachdenken muss, warum das passiert ist.
Ich hab das gefühl, er sieht sich selbst als Opfer, weil die Beziehung zu mir, die ihm auch sehr wichtig war, durch dieses Treffen mit ihr "zerstört" wurde und badet im Selbstmitleid, dass ihm das passiert ist. Dabei hat er es doch in der Hand...
Er kennt diese Frau schon seit ca. 2 1/2 Jahren. Hat auch einmal mit ihr geschlafen und fand sie schon immer toll - hat aber nie darüber nachgedacht, mit ihr was anzufangen. Und als er mich kennengelernt hat, hat er den Kontakt zu ihr völlig eingestellt. Zumindest bis jetzt. Er kennt sie eigentlich gar nicht. Hat sie im Urlaub kennengelernt, danach zweimal gesehen, sonst nur Kontakt per Email und Telefon. Er kann auch gar nicht sagen, was ihn an ihr so fasziniert oder was an ihr "besser" ist. An mir stört ihn, so sagt er das zumindest, absolut gar nichts.
Er hat das sechs Wochen mit sich rumgeschleppt ohne mir etwas davon zu erzählen, dabei hab ich ihn sogar darauf angesprochen, ob was nicht in Ordnung ist, weil er so komisch war.
Muss dazu sagen, dass er wegen eines Praktikums momentan in einer anderen Stadt ist, wir uns aber insgesamt nie jeden Tag gesehen haben - was nie ein Problem war, weil wir uns absolut vertraut und halt viel telefoniert und geschrieben haben.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Seit er Schluss gemacht hat, lebe ich in einem Albtraum. Ich kann einfach nicht aufhören, ständig an das zu denken, was passiert ist. Ich laufe rum wie betäubt. Ich kann es einfach nicht verstehen und ich kann nicht akzeptieren, dass ich gedacht habe, er wäre der Mann meines Lebens - und dann tut er mir das an. Wie kann das sein, dass Liebe grundlos verschwindet? Ohne Streit, ohne Ärger, ohne das Probleme entstanden sind.
Ich komme mir so wertlos vor. So als ob jemand sagt: "Hey, Du hast ja Dein Bestes gegeben - aber es hat halt nicht gereicht - die andere ist noch besser!" Dabei kann er nicht mal sagen, was ihn so an ihr fasziniert....
Meint ihr, ich hab noch ne Chance, dass er es sich wieder anders überlegt? Wie kann sowas passieren?