Ich bin eigentlich nicht der Typ, der seine Sorgen in Foren breittritt, doch ich habe mich entschieden, diese Plattform hier zu nutzen um von meiner Kummerlage zu berichten und um zu sehen, welche Meinungen/Erfahrungen andere Leute so haben. Vielleicht hilft es mir ja, denn ich weiß mir bald keinen guten Rat mehr. :(
Ich (20) bin seit geraumer Zeit verliebt in einen Studienkollegen. Es ist nicht nur so eine kleine Schwärmerei, sondern eine ziemlich ernste Sache für mich, denn verlieben tu ich mich wirklich nicht leicht, aber wenn, dann richtig. Nun ist es aber so, ich trete quasi auf dem Stand und weiß nicht recht, wie er gegenüber mir empfindet oder ob da überhaupt was ist oder sein kann. Ich weiß zwar, dass er single ist... Und ich habe ganz stark das Gefühl, dass wir super zusammenpassen WÜRDEN, weil wir uns ähnlich sind und gewisse ähnliche Interessen/Ansichten haben. Dass er fast perfekt für mich wäre, und er liegt mir wirklich am Herzen, ich kann es nicht ändern *seufz*. Aber ich scheine nicht an ihn ranzukommen. Erstmal sehen wir uns, wenn es gut geht, vielleicht ein bis zweimal in der Woche (wir studieren ja zusammen). Plus gelegentlicher Kontakt über Email oder ICQ. Bestenfalls verbindet uns eine Freundschaft. Also, das ergibt nicht sehr viele Gelegenheiten zum Kennenlernen, und dazu kommt, dass er nicht sehr aufgeschlossen ist. Und ich bin leider mindestens ebenso schüchtern, bin ein richtiger Schneckenhausmensch *seufz*. Ich habe es wirklich versucht, Gespräche anzufangen, aber er ist kein Freund vieler Worte. Zudem geht es in den Gesprächen meistens ums Studium, ums Studium und noch mal ums Studium. Das eignet sich nicht gerade zum besser Kennenlernen. :-$ Es ist verflixt. Wie könnte ich ihn aus der Reserve locken? Und wenn er wirklich so zurückhaltend ist, wie es mir vorkommt, dann wird das nie was zwischen uns. Es sei denn, ich setze einen entscheidenden Schritt, aber ich habe zu viel Angst vor einer Abweisung... selbst wenn wir noch so gut zusammenpassen würden, es kann sein, dass er das nicht so sieht... Schließlich bin ich selbst nicht gerade offen und er kennt mich nicht so gut...
Und ich kann bei der ganzen Sache schlecht einschätzen, ob er sich denn nicht ein wenig für mich interessiert. Er ist schon außerordentlich nett, wirklich ein Schatz, immer rücksichtsvoll und aufmerksam... das Problem ist nur, das ist er zu allen, die ich kenne, also kann ich nicht unbedingt beurteilen, ob irgendwas davon speziell mir gilt. Und denkt ihr, es könnte was für ihn heißen, wenn ich ihn frage, ob er eine Freundin hat? Dass er ahnt, was Sache ist? Oder denken sich Männer da nicht viel dabei, wenn das jemand von ihnen wissen will? Also, ich habs ihn nämlich gefragt, das war schon eine große Überwindung für mich. Hab halt wenig Erfahrung mit Männern :(.
Die andere Sache, die ich mich frage, ist, ob es eigentlich oft so ist, dass Liebe Gegenliebe erzeugt. Damit meine ich, wenn ich einem Mann zu verstehen gebe, dass ich ihn toll und süß finde, ob das Interesse seinerseits hervorrufen kann und dass sich dann eventuell was entwickelt, falls da bisher noch nichts ist. Eine Freundin von mir ist nämlich der festen Meinung, dass Männer das anzieht, wenn sie wissen, dass jemand für sie schwärmt. Ich bin da skeptisch, darum möchte ich gern wissen, ob andere diese Erfahrung gemacht haben oder eher die Gegenteilige: dass ihn das auch abstoßen könnte. Kommt auf den Typ drauf an, oder? Deshalb die Frage, ob Liebe Gegenliebe erzeugen kann. Oder ob Liebe werden kann und wie ich das in meinem Fall anstellen könnte. Versteht das nicht falsch, ich will meinen Verehrten ja nicht manipulieren *lol*, sondern versuchen, ihn auf mich aufmerksam zu machen, und mich mit anderen Augen zu sehen. :)
LG Angelina861