Ich habe ein gesundes selbstbewusstsein, bin ein total offener mensch und gehe gerne auf menschen zu. Ich habe auch kein problem, menschen einmal direkt (aber trotzdem höflich) zu sagen, was meine meinung dazu ist. Aber in sachen liebe habe ich immer probleme, demjenigen, für den ich mehr empfinde, meine gefühle zu zeigen, sodass er merkt, dass ich nicht nur freundschaftlich an ihm interessiert bin.
Kann sowas von der kindheit abhängen?
Dazu: ich hatte eine schöne kindheit, wurde aber 4 jahre lang in der schule unterdrückt und gemobbt (hab das aber ganz gut weggesteckt und gegen die anderen im stillen rebelliert). Meine mutter war alkoholikerin, weshalb ich sie mit 15 verlor. Von ihrer krankheit habe ich aber auch schon als kind leider viel leid mitbekommen. Seither lebe ich mit meinem vater in unserem haus. Wir verstehen uns wunderbar, aber ich habe da gefühl, als könne ich mit ihm nicht über meine probleme reden, wobei ich hierbei hauptsächlich von liebesdingen rede. Als ich meinen ersten freund nachhause brachte, musste ich kämpfen, dass er überhaupt vorbeikommen gschweige denn hier schlafen durfte, was oft streiterein heraufbeschwört hat, die mich schon fertig gemacht haben. In gegenwart meines vaters ermied ich es daher immer, die liebe zu meinem freund zu zeigen und versuchte es zu vertuschen. Weiters finde ich es schade, dass mein vater mich nie einmal nur in den arm nimmt oder solche dinge. Das fehlt mir irgendwie, wenn ich das bei anderen eltern und ihren kindern beobachte.
Wieder zu meinem problem - in sachen liebe fällt es mir eben oft sehr schwer, die richtigen gefühle nach aussen zu zeigen! Ich kann, wenn ich so richtig traurig bin, auch nie heulen (muss mich dazu anstrengen, nur ein paar tränen herauszupressen). Das ist doch auch nicht normal, oder? Irgendwie will ich mich nicht verwundbar zeigen (so fühle ich mich aber, wenn ich gefühle zeige), weil ich angst habe dann noch eher verletzt zu werden.
Liegt das an meiner kindheit oder woher kommt das???