Verliebtheit, Liebe, Beziehungsangst
Hallo mariella1111!
Verliebtheit und Sex waren die Anziehung und sagen: Den will ich haben.
Aber wenn es dann soweit ist, dass man ihn hat und zusammen ist, werden andere Dinge wichtig Kuscheln, reden usw.
Die Verliebtheit war sozusagen der innere Antrieb, jemanden zu wollen, weil die Hormone steuern und in gewisser Weise das Denken ausschalten und dafür sorgt, dass man merkt, auf wen man steht.
Eine richtige Beziehung ist im Vergleich dazu anders. Verschwindet die Verliebtheit langsam, entscheidet es sich, ob man mit jemandem zusammen sein möchte oder nicht. Die Fehler und Macken des anderen werden offensichtlich, weil die rosa Brille durchsichtig wird.
Möchte man zusammen sein, wird es ernster und auf die Zukunft ausgerichtet. Die Schmetterlinge können nach Hause fliegen ;) Der Sex wird unwichtiger.
Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.
Verliebtheit ist sozusagen die Aufregung und das Abenteuer, aber die Liebe ist Ruhe.
Dann hättest Du Recht, wenn Du sagst, dass es ein Umstieg ist.
Liebe fühlt sich ganz anders an als Verliebtheit, weil sie vom Herzen kommt und nicht von der Körpermitte ;) Liebe ist ein starkes warmes Gefühl.
Versuche raus zu finden, ob es nicht noch genauso starke Gefühle sind, wie in der Verliebtheit, nur einfach anders. Echte Liebe von Herzen ist sogar noch stärker als Verliebtheit. Zumindest finde ich das. Normal, dass man dann nicht mehr dauernd an Sex denkt ;) Mglw. geht es ihm ja ähnlich ...
Du schreibst, dass es abgekühlt ist. Für mich hört sich das an, als ob Du definitiv die Lust auf Sex meinst, also suche nicht danach, sondern nach der Wärme im Herzen.
Du sagst, Du dachtest, Dein Freund hatte mglw. Beziehungsangst. Vielleicht war es ja auch so. Frage ihn doch, wie er sie überwunden hat. Immerhin besteht die Möglichkeit, dass er ähnlich empfunden hat wie Du.
Mach Dich auf jeden Fall nicht mit so vielen wilden Gedanken selbst verrückt. Deine Angst vor einer Beziehung sollte es so sein kann natürlich dafür sorgen, dass Du Dir so viele Gedanken machst, dass diese Deine Gefühle überdecken. Du wolltest, dass er Dich liebt, dachtest aber, es sei nicht so, weil Du in der Luft hingst. Jetzt weißt Du, dass er Dich liebt. Vielleicht bist Du ja einfach bloß erleichtert, weil sich Dein Wunsch erfüllt hat.
Aus meiner Perspektive sieht es so aus, als ob ihr euch noch einpendeln müsst, damit keiner von euch beiden Angst hat vor einer Beziehung.
Überlegt, was euch in der Phase des in der Luft hängens aneinander gebunden jenseits der Verliebtheit und denkt darüber nach, wieso ihr beiden euch unbedingt wolltet. Ähnliche Erfahrungen können dazu führen, dass man viele Dinge ähnlich sieht. Weiter unten schreibst Du ja auch, dass er eigentlich Dein perfektes Gegenstück ist. Er wollte sich aus Angst, Dich zu verlieren, nicht fest binden. Und wie ist es bei Dir? So gesehen hast Du ihn kuriert. Denk mal drüber nach, wie und womit.
Vielleicht war es ihm zu ernst mit Dir, aber Du kannst es für ihn weniger ernst aussehen lassen, weil ihr ähnlich fühlt.
Ich denke nicht, dass Du beziehungsunfähig bist. Du brauchst eher das Vertrauen in eine Beziehung überhaupt, um sie eingehen zu können. Das Vertrauen in den anderen, Dich liebevoll zu behandeln jenseits von Sex.
Hast Du denn Angst vor seinem Gefühlen oder eher davor, sie ihm nicht genauso geben zu können? Muss denn gleich von Anfang an alles perfekt laufen? Das Leben ist doch ein Prozess. Nutze ihn ;)
Und was ist Dein Ziel? Nur beim Sex ein perfektes Gegenstück zu haben und deshalb auf diese Schmetterlinge zu bestehen (die fast nie ewig bleiben) oder Dein Leben mit ihm teilen zu wollen ...
LG