Meine Beziehung stand mehrmals kurz vor dem Abgrund, er hat sich mehrmals von mir getrennt, nur damit wir dann einige Wochen später wieder zusammen kamen und sich doch nichts verbesserte. Und ich dachte immer, es sei seine Schuld. Nun habe ich mir einige Gedanken gemacht und alte Nachrichten gelesen und habe meine Meinung geändert. Ich habe unsere Beziehung direkt vor die Wand gefahren.
Ich war sehr jung und unerfahren (16), als wir zusammen kamen. Er (18) hat ein halbes Jahr um mich gekämpft, bis ich mich auf ihn eingelassen habe. Er war total vernarrt in mich. Ich liebte seine Aufmerksamkeit. Als dies aber nach einiger Zeit (rückwirkend in einem gesunden Mass) nachgelassen hat, hatte ich so Angst, ihn zu verlieren und habe aus allem ein Drama gemacht. Kaum 3 Monate zusammen, hatten wir schon viele solche Situationen. Er hat versucht, das immer irgendwie gerade zu biegen, doch ich wollte einfach nur sehen, dass er mich zu wenig liebt. Nach vielen Hilferufen von seiner Seite kam es wie es kommen musste. Er hat nach 6 Monaten den Kontakt zu einer anderen Frau gesucht, sich ein wenig in sie verliebt und sich einmal mit ihr getroffen (es ist aber nichts gelaufen). Das habe ich herausgefunden, nachdem er schon länger den Kontakt zu ihr auf ein Minimum zurückgedreht hat. Natürlich war das für mich der ultimative Beweis, dass er mich nicht liebt und konnte ihm nicht mehr vertrauen. Es wurde immer schlimmer, bis er mich mach 1.5 Jahren verliess. Wir kamen wieder zusammen und das Ganze wiederholte sich.
Tönt nah purem Horror. Aber wir waren nach wie vor so vernarrt ineinander, hatten eine super Zeit zusammen und waren immer füreinander da. Aber zwischendurch eskalierte es immer wieder.
Es besserte sich mit der Zeit ein wenig, das Vertrauen in ihn kam wieder und wir stritten massiv weniger. Wir wurden beide erwachsener. Doch immer noch waren die Wunden tief und ich hatte immer noch das Gefühl, dass er mich einfah nicht liebt, sonst hätte er mich nicht "betrogen" und 3-mal verlassen. Ich habe seine Sicht nie verstehen wollen. Und dass er mich abgöttisch lieben muss, dass er sich das jetzt schon 7 Jahre antut.
Ich habe für ihn immer Dinge geregelt (war sozusagen seine Sekretärin), das war meine Art, ihm zu zeigen, dass ich ihn liebe. Dass er sich gewünscht hätte, dass ich ihn nicht ständig anzicke, habe ich nicht beachtet. Ich habe ihn immer auf Distanz gehalten, weil ich mir ja so sicher war, dass er mich nicht liebt.
Im Moment streiten wir kaum noch und gehen immer noch sehr liebevoll miteinander um. Haben nicht so viel Zeit füreinander, aber geniessen sie und haben auch sehr oft Sex. Er sagt mir nicht mehr, dass er mich liebt, schon lange nicht mehr (ich auch nicht mehr). Aber sonst läuft es viel besser, seit ich meinen Fehler eingesehen habe. kann das alles noch was werden? Oder ist zu viel passiert? Er muss mich ja schon sehr lieben, dass er das alles mitmacht.. und ich liebe ihn. Und wir passen sonst (Lebenseinstellung, Ziele, Hobbys, Beruf, Familie, Politik,...) perfekt zusammen.
Habt ihr Tipps für mich? Würdet ihr diese Erkenntnis ansprechen oder einfach so weiter machen (er ist eher Fan von Taten als von Worten). Würdet ihr langsam wieder anfangen, ihm die Liebe zu "gestehen" oder einfach gute Zeit verbringen und was Worte angeht noch etwas zurückhaltender?