sora_11971436Völlig wertneutral und ideologiefrei ....
ich denkem wenn Du den ideologischen Teil wegläßt, bist Du mit den beobachtetetn Symptomen gar nicht so schlecht.
Ich denke, es hilft vielleicht auch ein Vergleich mit 2 Autos, die auf einer Straße hintereinander herfahren. Wenn der vordere bremst, wird auch der hintere bremsen, um einen Abstand zu wahren, mit dem er sich wohl fühlt. Gibt der vordere Gas, kann auch der dahinter fahrende Gas geben, ohne dass der Sicherheitsabstand unterschritten wird, denn der Andere hat ja den Platz frei gemacht, dass er Gas geben kann.
So ähnlich ist es auch in Beziehungen. JEDER hat in jeden Moment ein inneres Bild, wieviel Abstand er gerade zu den Menschen seiner Umwelt haben möchte, um sich wohl zu fühlen. Dazu gehört auch der Beziehungspartner. Ist dieser gerade für seinen Geschmack zu weit weg, so wird er versuchen, näher zu kommen. Ist dieser zu nah dran, wird er versuchen eine bißchen mehr Abstand herzustellen. Das ist alles völlig wertfrei - es geht nur darum angenehme Abstände herzustellen.
Problematisch kann er werden, wenn einer der Beteiligten ein Problem damit bekommt, dass der Andere für seinen Geschmack zu weit weg geht, und sofort wieder nachrückt und mehr Nähe herstellt. Dann kann es leicht dazu kommen, dass der erste wieder etwas abrückt, um den Abstand wieder herzustellen. Mit etwas Pech entsteht daraus ein grundsätzlcihes Beziehungsverhalten, in dem der eine nur seinen Minimalabstand herstellen will, der Andere immer wieder mehr Nähe will. Es entsteht dann die Situation, dass der eine immer abrückt, der andere immer nachläuft.
Wenn das ganze dann noch interpretiert wird, kann der Andere es leicht als "der Andere liebt mich nicht" fehlinterpretieren ..... obwohl es doch nur darum ging, das momentane Distanzbedürfnis des Einen zu respektieren.
Die ganz einfache Regel mit der es sich vermeiden läßt ist, dass der Andere die Distanzierung des Einen zulassen sollte und es bewertungsfrei respektieren, wie dessn Bedürfnis zu essen und zu schlafen.
Damit wird dieses ganze Gezerre vermieden.
Uuuuunnnddddd KEINE dieser beiden Rollen ist typisch männlich oder typisch weiblich. Wenngleich es Lebensphasen gibt, in denen statistisch mehr Frauen sich versichern wollen, dass sie beliebig nahe kommen dürfen und damit scheitern. In späteren Lebensphasen kehrt sich das statistisch gesehen aber oft um.
jaja