Also meine Geschichte ist ein wenig lang, ich versuche mich aufs wesentliche zu beziehen.
Wir haben uns vor 2,5 Monaten online kennen gelernt und uns sehr rasch verliebt. Nach kurzer Zeit haben wir uns getroffen und auch das hat sofort alles gepasst und wir haben zwei hintereinander liegende Wochenenden miteinander verbracht welche fantastisch waren...Da wir 450km auseinander wohnen (Hamburg - Ruhrpot) war klar das wir uns nicht ständig sehen werden würden bzw es ersteinmal auf eine Fernbeziehung rauslaufen würde. Allerdings habe ich von Anfang an gesagt das ich, wenns ernst werden würde zu ihm in die Stadt ziehen würde da ich von ihm abgesehen schon seit 2-3 Jahren plane eine zeitlang nicht hier zu leben.
So, seine Lebensumstände sind etwas schräg. Er wohnt in einer WG mit seiner Ex von der er schon eine Weile getrennt ist. Da er immer offen zu mir war und mich nicht angelogen oder etwas verheimlicht hat habe ich natürlich, üblicherweise, wenn man sich verliebt auch mein Vertrauen geschenkt.
Nach diesen besagten zwei Wochenenden haben wir uns dann geplante 2 nicht sehen können und das dritte musste er wegen einem Todesfall ebenfalls absagen also kam das nächste WE in die Planung. In der Zwischenzeit haben wir natürlich viele viele Stunden telefoniert, täglich mehrere male, den anderen am Alltag teilhaben lassen, Pläne gemacht. WOBEI wir noch nicht offiziell ein Paar waren muss ich dazu sagen denn er hatte immer noch ein Restbedenken wegen der Entfernung.
Dann kam dieses bewusste WE und er hat den Tag vor der Reise zu mir seiner "Mitbewohnerin" gesagt das er jemanden kennen gelernt hat und das WE mit ihr verbringen wird. Dann ist es wohl zum Streit gekommen weil sie, trotz das sie kein Paar mehr waren nicht damit gerechnet hat das er so schnell eine neue findet, noch dazu was ernsteres. In diesem Streit ist es dann zwischen den beiden zu einem Kuss gekommen worauf sie für 3 Tage die Wohnung verlassen hat und ich den darauf folgenden Tag einen Anruf bekam und er mir erzählte was passiert sei. Mir ist sämtliches Blut aus dem Kopf gesakt und wir haben, nun ja quasi Schluss gemacht. Es folgten dann einige SMS und Telefonate, die wohl ausagekräftigsten am nächsten Tag nach einer recht einschlagenden Email meinerseits die recht eindringlich und tief war. Ich habe sehr oft gefragt das er mir das erklären soll warum er nun auf einmal gemerkt hat das sie ihm noch was bedeutet und er konnte mir keine Antwort darauf geben bis ich sie ihm dann gegeben habe weil ich mal in einer ähnlichen Situation war. Sie ist eben seit 3 Jahren eine Konstante in seinem Leben, sie, diese Wohnung eben all das was ihn abends erwartet...er kennt es und es kommen keine Überraschungen auf ihn zu. Das ganze Packet ist sein Nest in das er nach einem langen Tag kommt und immer gleich ausschaut. Noch dazu muss er nicht allein sein. Er ist sich bewusst das sie nicht die richtige für ihn ist, die Probleme warum sie sich getrennt haben sind nach wie vor da und auch nicht zu beseitigen und er weiß genauso das ich die bin der er will, nur sieht er wohl nicht wie er diesen Schritt in das neue undbekannte, weg von dem altbewährten wagen und schaffen soll.
Nun jedenfalls leben wir seit dem "in der Schwebe". Er hat um Zeit gebeten die ich ihm ja auch gern geben würde aber ich muss leider zugeben das ich wahnsinnig leide unter der Situation. Noch dazu weil wir uns inzwischen 5 Wochen nicht gesehen haben. Ich würde gern hoch fahren damit wir uns einfach endlich nochmal in die Augen schaun können weil ich mich irgendwie "benachteiligt" fühle durch die lange niicht-gesehen-Phase. Was sie will weiß ich im übrigen auch nicht da die beiden das Geschehene totschweigen und nicht anschneiden. Allerdings denke ich nicht das sie will denn sonst wär sie nicht 3 Tage weg gewesen und hätte seit ihrer Rückkehr das Thema mal angeschnitten. Ich kann nicht sagen warum ich das denke, ich fühle mich nur einfach vom Bauch her von ihr nicht "bedroht" oder so.
Ok, was tun ist meine Frage....fahre ich hin und setze alles auf eine Karte (denn es kann der entscheidende Punkt sein wenn wir voreinander stehen aber auch das Kreuzverkehrte da ich ihn dadurch bedränge), gebe ich ihm noch etwas Zeit (es sind "erst" 5 Tage vergangen, gefühlte 5 Jahre), spreche ich es immer wieder an oder lasse ich ihm bei den üblichen Telefonaten Luft zum atmen und denken und wenn ja wann soll ich dem ein Ende bereiten oder beginnen auf eine Äußerung zu drängen?
An seinen Gefühlen zu mir und wie er mich sieht in Verbindung mit seiner Zukunft hege ich keinerlei Zweifel im übrigen, dafür ist zu viel gesagt und getan worden.
Also was meint ihr?
Und danke fürs lesen von dem ellenlangen etwas hier:)