Ich bin 33 Jahre alt und seit 14 Jahren mit meinem Mann zusammen. Wir sind seit 7 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder (7 und 2 Jahre alt).
Vor ca. 5 Jahren wurde mein Mann arbeitslos. Meiner Meinung nach könnte er sich mehr um einen Job bemühen, das er dafür nicht genug tut sagt er sogar selbst. Egal was für Argumente ich anbringe, nichts bewirkt eine Veränderung und wenn ich nichts sage tut sich genauso wenig.
Auch Arbeiten die rund ums Haus, das ich nach dem Tod meiner Mutter geerbt habe anfallen (Hecke schneiden, streichen etc.) macht er nur mit widerwillen, obwohl er den ganzen Tag zu Hause ist. Das sind beides immer wiederkehrende Streitpunkte. Dazu kommt, daß ich ständig von Verwandten und Bekannten auf seine Arbeitslosigkeit und seine Einstellung angesprochen werde und er oft kein Geld hat, sodaß ich in Notfällen alleine zahlen muß was anfällt, obwohl wir sonst sämtliche Kosten aufteilen.
Ganztags arbeiten wenn ich Kinder habe, wollte ich nie, da ich selbst von meiner Oma großgezogen wurde, während meine Mutter ganztags gearbeitet hat und ich somit nicht viel von ihr hatte. Mittlerweile gehe ich wieder 13 Stunden pro Woche arbeiten. Er kümmert sich gut um die Kinder und beschäftigt sich gerne mit ihnen, die Hausarbeit mache, abgesehen von Kochen bei dem wir uns abwechseln und Spülen hauptsächlich ich. In den letzten Monaten ist es normal geworden, daß er Abends seine zwei, drei oder mehr Bier trinkt. Seit kurzem meint er, er braucht mehr Leute um sich und geht plötzlich anstatt einmal oder zweimal pro Woche wie es die ganzen Jahre über bei uns üblich war (genauso habe ich einen bis zwei Abende pro Woche für mich) immer öfters und länger alleine bzw. mit seinen Freunden weg.
Interesse für mich und Unternehmungen mit mir ist überhaupt nicht mehr vorhanden. Vorschläge die Kinder mal wegzugeben und etwas zusammen zu machen scheitern an unseren mittlerweile so verschiedenen Interessen, da bliebe höchstens Kino. Abends macht jeder zu Hause etwas für sich und er geht oft sehr spät ins Bett, sodaß ich mittlerweile jeden Abend alleine im Bett liege und denke, das kann es nicht sein. Das alles führt mittlerweile dazu, daß ich an Trennung denke.
Bei meinen etlichen Versuchen ein Gespräch über die Situation zu führen und eine Lösung zu finden, blockt er nur ab, somit habe ich ihm jetzt Vorgeschlagen, daß er erst einmal zu einer Verwandten von ihm zieht um zu sehen, ob es so besser funktioniert. Darauf will er aber auch nicht so recht eingehen, allerdings auch nichts an seinem Verhalten ändern, mit dem ich mittlerweile immer schlechter zurechtkomme. Ihm scheint es gutzugehen, während ich das Gefühl habe, so nicht mehr weiterleben zu können. Mir fehlt jemand, der sich für mich interessiert, der mich auch mal unterstützt und auf eigenen Beinen steht. Ich lasse mich auch nicht gehen oder bin unattraktiv und weiß, daß ich auch andere Männer haben könnte. Mein eigener Mann scheint allerdings jedes Interesse an mir und der Beziehung verloren zu haben. Jetzt weiß ich nicht, wie es weitergehen soll, vielleicht hat ja irgendjemand ähnliches erlebt.