Liebe Community, ich brauche bitte mal andere Sichtweisen und Erfahrungstips.
Ich bin mit meiner Partnerin seit 2 Jahren in einer Beziehung.
Anfangs hat alles sehr gut gepasst, aber ich musste schnell merken, dass viele Dinge die sie sie mir über unsere Gemeinsamkeiten erzählt hatte, eher beschönigt waren.
Z.b. hatte sie mir verschwiegen dass sie seit vielen Jahren unter Depressionen und Zwangsstörungen leidet und ich es erst rausgefunden habe, als ich ihre Medikamente gefunden habe. Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, sie kann ja nichts dafür. Sie hat den eher emotionsbefreiten Zustand zugelassen den die Medikamente mit ihr gemacht haben, wollte dann aber aus verschiedenen Gründen sie absetzen (Schlafstörungen, Unlust, etc) und hat dann die Situation, dass sie immer wieder in depressive Phasen gerutscht ist einfach angenommen. Erst durch mein drängen und dass ich ihr eine passene Psychiaterin vermittelt hab hat sie wieder dazu bewegt einen Versuch zu starten das auszutherapieren.
Als wir uns kennenlernten war sie Feuer und Flamme für ihren Beruf, den sie seit fast 10 Jahren hat. Mitterlweile hasst sie ihre Arbeit und kotzt sich währenddessen und danach immer über alles und jeden bei mir aus, was für mich unverständlich ist, weil ich sie gerade deswegen am Anfang unserer Beziehung deswegen bewundert habe.
Sie verdient sehr gut eigentlich, im Moment mehr als ich da ich erst 2021 mit einer Weiterbildung fertig werde und dann einen Jobwechsel anstrebe. Leider kann sie so gar nicht mit Geld umgehen, und hat mit Anfang 30 schon massive Schulden. Das ging so weit dass ihre Mutter ihr gesagt hat sie unterstützt sie nur noch finanziell wenn sie ihre Kreditkarte zurückgibt.
Sie hat mir von ihrer Liebe zu den Bergen vorgeschwärmt. Tatsächlich konnte wir keine einzigen Tour bis jetzt wirklich genießen weil sie so außer Form ist und 0 Erfahrung im alpinen Gelände hat, während ich jeden freien Tag in den Bergen bin, aber leider halt nicht mit ihr.
Ich wollte eigentlich keine Raucherin mehr. Sie hat mir damals gesagt sie raucht nur wenig, was meiner Erinnerung nach auch gestimmt hat. Nun raucht sie aber meines Empfinden nach mehr und vorallem hatte ich im Frühjahr eine NasenOP, weswegen ich von 20% Riechleistung nun doch wieder fast 90% habe. und das merke ich auch. Ich tu mir schwer sie zu küssen oder im Bett mit dem Gesicht zu ihr zu liegen.
Wir streiten/diskutieren sehr oft vorallem wegen Kleinigkeiten aus unserem Alltag.
Ich habe vor kurzem eine andere Frau übers Internet kennengelernt und wir haben uns sofort verstanden und uns auch schon mal getroffen. Sie wohnt allerdings über 500km weit weg, aber wir hatten beide eine Bergtour in der selben Region geplant und haben die dann gemeinsam gemacht.
Seitdem merke ich erst was mir in meiner Beziehung fehlt und was mich alles stört, bzw. was ich haben könnte.
Da meine Partnerin tatsächlich schwere Depressionen hat, ist die ganze Situation eine etwaige Trennung anzusprechen schon sehr kompliziert. Sie hat mich in den 2 Jahren für ihr Glück verantwortlich gemacht, also wenn es bei uns gut lief, war sie happy, wenn nicht war alles Scheiße. Unter dem Druck habe ich auch gelitten.
Da ich außerdem erst 2021 mit meiner Ausbildung/Fortbildung fertig bin, könnte ich es mir nicht mal leisten im Moment auszuziehen. Dass ich zu ihr aufs Land rausgezogen bin hat bei mir sowieso schon meine Finanzen stark belastet, und durch die Coronasituation konnte ich noch weniger Arbeiten und somit ist mein Geldpolster fast aufgebraucht.
Ich weiß nicht was ich machen soll. Als Familie (2 Hunde, 2 Katzen, 1 Pferd) funktionieren wir super, und auch viele Sachen in unserem Leben harmonieren (Musik, Natur, Lebensvorstellung), deswegen weiß ich nicht ob es sich zu kämpfen lohnt oder ob es ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Bitte um euren Rat