Hallo zusammen,
ich wohn jetzt etwa 6 Monate mit meinem Freund zusammen. Ich bin mir sicher, dieser ist der Mann fürs Leben. Wir haben so viel gemeinsam. So viele Pläne. Aber die Sache mit dem Alkohol zerstört zunehmend alles. Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass mich diese Sache zermürbt. Ich weiß nicht, wie gefährdet mein Freund tatsächlich ist und was ich tun kann.
Er trinkt täglich ca. 3 Flaschen Bier, dass mag nicht so sehr viel sein, aber es ist eben täglich. Es gab auch mal Tage wo er gar nichts getrunken hat. Früher waren es sogar schon etwa 10 Bier an einem Abend. Bevor er seine Diagnose Leberzirrhose diagnostiert bekam. Der Arzt vermutet, da er über mehrere Jahre, Antidepressiva eingenommen hat, die Leberzirrhose entstanden ist. Seitdem ist es zwar schon besser geworden, aber halt eben nicht (für mich) zufriedenstellend.
Tagsüber trinkt er nicht, er geht ja arbeiten. Er selbst ist natürlich der Meinung das er kein Problem hat. Er sieht das so um sich "vom Arbeitsstress zu erholen und abzuschalten". Bei geselligen Abenden ist es weitaus mehr, nie Hochprozentiges, aber so viel Bier, bis er im sitzen einschläft. Wenn er trinkt, bleibt er mir gegenüber sehr liebevoll. Er wird nie aggressiv! Bei seinen Freunden ist der Alkohol sehr wichtig; absolut notwendig, wenn man zusammen ist.
Was Alkoholprobleme angeht habe ich schon einiges hinter mir, die ich in meiner Kindheit erfahren dürfte...
Er findet das alles nicht so schlimm. Er trinkt halt gerne Bier und meint er wäre bestimmt nicht alkoholgefährdet.
Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Einerseits liebe ich ihn und wir haben viele gemeinsame Interessen und gehen sehr liebevoll miteinander um, andererseits macht mich dieses Trinken fertig, es belastet mich, ich habe Angst um ihn. Wer kann mir einen Rat geben, was ich tun könnte, um unsere Beziehung zu retten, wohin ich mich wenden könnte, um Hilfe auch für mich zu erhalten.
Jede Diskussion über dieses Thema ist sinnlos und endet im Streit. Ich will ihn nicht verlieren, ich möchte nicht, dass er sich vor mir zurückzieht wenn ich ihn mit diesem thema konfrontiere.Alkoholkrank zu sein mache ich nicht fest an der Alkoholmenge, sondern daran, dass er es nicht lassen kann,man kann schnell die Kontrolle über den Alkoholkonsum verlieren.
Und wie gesagt, er trinkt manchmal mehr mal weniger. Kann ja auch sein, dass er vlt. ein sogenannter Quartalstrinker ist...?! Die Tage wo er mal nichts getrunken hat, seitdem wir zusammen wohnen, kann man wirklich an der Hand abzählen.
Jede Diskussion über dieses Thema ist sinnlos und endet im Streit. Ich will ihn nicht verlieren, ich möchte nicht, dass er sich vor mir zurückzieht wenn ich ihn mit diesem thema konfrontiere.