JA - Es ist nur Chemie...
...Liebe wird oft mit Verrliebstsein verwechselt ;-)
Bericht über das Verliebtsein:
In der Zeit des Verliebseins reagiert unser Körper mit der Ausschüttung von chemischen Botenstoffen und der Verknüpfung neuer neuronaler Verbindungen, die unseren Verstand benebeln und uns in einem Rausch von Glückszuständen versetzen. Alles dient von Seiten der Natur zur Erhaltung der Art. Doch früher oder später wurde von Seiten der Natur alles eingeleitet, was zur Paarung und Bindung erforderlich war, die Botenstoffe haben ihre Wirkung erzielt, der Nachwuchs ist gesichert, die Art bleibt erhalten. Was danach zum Erhalt der Art von Nöten ist, dass sind nicht mehr zwei durch den Rausch der Liebe benebelte Menschen, sondern zwei nüchtern und rational denkende Eltern, die sich nun mit wieder kühlen und klaren Kopf der Betreuung des Nachwuchses widmen. Um dieses zu gewährleisten, werden alle Botenstoffe spätestens nach einem Jahr wieder auf das Ausgangsniveau zurückgefahren.
Warum die Liebe blind macht
Ist man verliebt, hat man nur die positiven Seiten des menschlichen Gegenüber im Sinn -negative Eigenschaften werden dagegen geflissentlich unter den Tisch gekehrt. Britische Forscher konnten diese Alltagserfahrung nun neurobiologisch belegen. Sie fanden heraus, dass bei mütterlicher und partnerschaftlicher Liebe weitgehend die selben Gehirnregionen aktiv bzw. stillgelegt sind.
Wie Andreas Bartels und Semir Zeki vom University College London berichten, werden bei beiden Formen der Liebe gewisse Belohnungszentren im Gehirn aktiviert. Im Gegenzug werden auch jene Areale stillgelegt, die für die kritische Beurteilung von Personen verantwortlich sind.
Die rosa Brille der Verliebten ...
"Wenn man verliebt ist, beginnt man damit, sich selbst zu täuschen, und endet damit, andere zu täuschen. Das nennt die Welt Romantik", sinnierte Oscar Wilde zum Thema Liebe.
Auch wenn man das allzu nüchterne Resümee des britischen Romanciers nicht teilt, so stimmt eines ganz bestimmt: Der oder die Geliebte wird mit ganz anderen Augen wahrgenommen, als es bei den anderen Mitmenschen der Fall ist.
Zentren für soziale Kritk stillgelegt
Wie Bartels und Zeki herausfanden, haben die beiden Formen der Liebe noch eine Gemeinsamkeit. Beide Regungen führen auch zu einer Inaktivierung von bestimmten Gehirnregionen, die vor allem mit negativen Emotionen und kritischen sozialen Beurteilungen von Mitmenschen verbunden sind.
Liebes-Blindheit neurobiologisch erklärt
Sieht man von Details ab, dann löst Liebe im Gehirn also zwei Vorgänge aus: ein Plus an Wohlgefühl sowie ein Minus an Kritikvermögen. Dies sei erstens Ausdruck eines allgemeinen zweigleisigen Regulationsprinzips ("push-pull mechanism") und habe zweitens durchaus eine Funktion, schließen die britischen Hirnforscher.
Wenn man nämlich mit einer Person eng vertraut sei, dann sei es auch nicht mehr nötig, deren Persönlichkeit ständig neu zu beurteilen. Mit diesen Ergebnissen könne man nun auch in neurobiologischen Begriffen erklären, warum die "Liebe blind macht", so die beiden Forscher in ihrem Artikel.
DEM GANZEN STIMME ICH VOLL ZU ;-)