Hallo
Wie der Titel schon sagt, bin ich mir selber nicht sicher ob ich gerade eine Abfuhr im klassischen Sinne erhalten habe.
Damit ihr wisst, wo von ich spreche, erzähle ich Euch die Geschichte.
Ich (38) habe im Januar an einem Skifestival einen Mann (35) kennengelernt.
Er war mit seiner Gruppe unterwegs und ich mit meiner. Unserer Gruppen trafen sich in einem Festzelt. Männer und Frauen gemischt.
Als ich zu der Gruppe stiess, erzählte eine Freundin von mir schon, er sei Single und habe keine Kinder. Wir tranken alle zusammen etwas und stossen dazu an. Beim Anstossen stand ich dann neben ihm. Wir blieben so stehen und haben begonnen uns zu unterhalten. Über was wir beruflich machen, über Hobbys, etc... Er erzählte auch, dass ein Freund von ihm, nicht hier seinen, sondern im Hotel, da der eine Freund erfahren habe, dass sein Schwiegervater sehr unerwartet verstorben sei. Ich sagte, dass ich das kenne und erzählte, dass mein Vater vor 10 Jahren unerwartet verstorben sei.
Wir sprachen dann von den unschönen Themen des Lebens..., wir standen die ganze Zeit zueinander gewandt und vergassen unsere Freunde etwas. Wir kamen auch auf Beziehungen zu sprechen. Er erzählte, dass er letztes Jahr eine Trennung hatte und im Nachhinein rauskam, dass sie ihn in der Beziehung betrogen hatte. Er wirkte dabei, noch gekränkt. Ich sagte, ich bin seit 2 Monaten Single. Und es war auch keine schöne Trennung. (Welche Trennung ist schon schön)
Wir zwei haben Telefonnummern ausgetauscht, für den Fall, dass seine Gruppe nicht weiss wo man die Beste Sicht auf das morgige Skirennen hatte.
Das Zelt macht zu und wir machten uns auf den ins Dorf. Wir zwei liefen voraus und unterhielten uns weiter. Plötzlich merkten wir, dass die Anderen nicht hinter uns waren. Wir warteten und beschlossen, sonst laufen wir weiter. Wir haben ja einen Treffpunkt im Dorf.
Da kam er mir näher und küsste mich. Ich war überrascht. Aber er hat mich fasziniert, seine Art. Als er mich wieder küsste, küsste ich zurück. Ja wir küssten uns innig und es war eine Anziehung zu spüren. Wir küssten uns immer wieder den ganzen Weg ins Dorf. Seine und meine Freunde riefen uns ständig an, denn wir waren 2 h unterwegs.
Er wollte mehr, habe ihn aber nett ausgeladen und er meinte:" ich will dich zu nichts zwingen".
Im Dorf angelangt, trafen wir unsere Leute und tranken noch was. Dann verabschiedeten sich seine Leute und er ging mit. Er umarmte mich und verabschiedete sich. Sie nahmen ein Taxi. Im Taxi winkte er mir noch zu. Ich dachte, da dann mit morgen, da ist ja auch nochmal ein Skirennen. Dem war dann nicht so, er begleitete seinen Freund nach Hause, was ich an dem Abend falsch verstanden habe.
Ich fand ihn interessant, gut aussehend und herzlich. Ich dachte damals, ich kann ihn ja mal kennenlernen und allenfalls nochmals treffen.
Wir schrieben uns die Tage danach. Normal, witzig und er machte mal eine Aussage von wegen, es war durstiges Wetter. Er meinte auch, er könne sich nicht mehr an viel erinnern. Also für mich hatte er nicht sehr betrunken gewirkt. Als ich ihn dann fragte; an was er sich erinnern könne, kam nie mehr eine Nachricht von ihm.
Jetzt nach 2 Monaten, habe ich ihn mal kontaktiert. Der Abend ist mir in positiver Erinnerung geblieben und ich dachte ab und an, an ihn. Und ich meine es selten, dass man in der heuten Zeit Menschen kennenlernt mit denen man gleich interessante Gespräche führt.
Ich habe ihn also ganz locker angeschrieben und gefragt, wie es ihm gehe und der ganzen Situation mit dem Corona- Virus.
Nach 5 Tagen kam eine Antwort von ihm.
Zuerst entschuldigte er sich, dass er mir nie mehr geschrieben habe.
Dann kam, dass es nicht an mir liege, sondern dass er enorm viel arbeite und eine Weiterbildung mache und er daher niemanden kennen lernen kann, denn es sei schwierig alles unter einen Hut zu packen.
Dann schrieb er, dass es sehr schön mit mir fand und er mich nie verletzten oder ausnutzen wollte, dass sei ihm wichtig, dass ich das wisse.
(Ich selber habe ihm nie für den schönen Abend gedankt. Er sprach es also von sich aus dem Abend das erste Mal an. Ich habe mich nie ausgenutzt gefühlt oder so, seltsam für mich war nur, dass er nie mehr schrieb. Ich habe ihm diesbezüglich keine Vorhaltungen gemacht.)
Dann schrieb er wie es ihm gehe und dass er enorm viel arbeite und dass das sein Leben sei. Er verwendete oft Ausrufezeichen.
Gegen Schluss wollte er noch wissen, wie den meine Situation bei Arbeit aussehe, da er glaube zu wissen, dass ich ihm Gesundheitswesen arbeite. Er stellte somit eine Frage.
(so viel getrunken hat er wohl doch nicht, sonst könnte er sich ja nicht erinnern)
Nun also, ist das jetzt eine klare Abfuhr, oder wie?
Oder einfach sich erklären und es freundschaftlich halten?
Eure Meinungen oder Gedanken wäre mir wichtig.
Ich danke Euch schon jetzt.