Hallo meine Lieben,
ich möchte euch hier kurz von meiner sehr komplizierten Liebesgeschichte erzählen:
Vor unserer Beziehung hatten wir 2 Jahre lang etwas miteinander am Laufen. Zwischen uns hat es immer geknistert, aber immer wenn es begann ernster zu werden, verschwand er plötzlich von einer Sekunde auf die andere. Er antwortete nicht mehr auf Nachrichten oder reagierte auf Anrufe. Irgendwie fanden wir aber immer zueinander und das letzte Mal als er nach 6 Monaten des Schweigens plötzlich wieder zu mir zurückkam (ich hatte damals eigentlich schon abgeschlossen mit uns) führten wir ein langes Gespräch. Er erzählte mir folgendes: Er ist ein schwieriger Mensch und zieht sich zurückzieht bzw geht auf Distanz, wenn es ihm schlecht geht. Auch, dass er in dieser "Phase" egoistisch ist und dies auch selbst weiß, aber in dieser Situation nicht ändern kann. Dass er Panik bekommt, wenn es ernster wird, aber starke Gefühle für mich hat und sich dann dennoch immer wieder fragt wie er sein Leben und eine Beziehung vereinbaren soll. Dass ihm unsere Zärtlichkeiten sehr gut tun und er mich sehr für meine Geduld ihm gegenüber bewundert.
Mit viel Geduld und Zeit schafften wir es dann schließlich, dass wir langsam anfingen eine glückliche Beziehung zu führen mit vielen offenen Gesprächen und genug Freiraum für uns beide.
Momentan hat er arbeitsbedingte Schweirigkeiten, die ihn sehr belasten. Anfangs teilte er seine Sorgen und Ängste mit mir, doch vor einigen Wochen begann er plötzlich wieder sich zurückzuziehen. Er distanzierte sich stark von mir, wurde gleichgültig, konnte kaum mehr Nähe zulassen. Auf die Frage was los ist, antwortete er mir nur, dass für ihn alles zu viel wäre und alles eine Belastung für ihn ist.
Ich habe versucht Verständnis zu zeigen, geduldig zu sein und ihn nicht zu drängen.
Mittlerweile sind wir wieder so weit, dass er kaum mehr zurückschreibt, wir kaum mehr sprechen und er überhaupt nicht mehr für mich da ist. Momentan versuche ich mit Müh und Not, dass der Kontakt zumindest halbwegs aufrecht bleibt. Er verhält sich so als würde er mich gar nicht mehr lieben, ist total gefühlskalt. Ich komme auch gar nicht mehr an ihn ran.
Meine Frage ist nun, wie ich in SO einer Phase überhaupt wieder zu ihm durchdringen kann. Ich möchte gerne mit ihm sprechen und wissen, ob er momentan an uns zweifelt, ob er Ruhe braucht. Ihm aber auch sagen, dass ich dieses egoistische Verhalten so nicht mehr akzeptieren möchte und nicht nach einigen Monaten der Distanz wieder von ganz vorne beginnen möchte. Normalerweise würde er auch Kompromisse mit mir eingehen können, aber momentan erkenne ich ihn nicht wieder.
Ich habe aber auch Angst, dass er aus einem Impuls heraus die Beziehung beendet, wenn ich ein Gespräch aufsuche, weil ein Gespräch über Gefühle in dieser Phase ist eine eiskalte Gradwanderung.
Vielleicht könnt ihr meine Sorgen und Ängste ein bisschen nachvollziehen oder seid selbst schon einmal in der Situation gewesen? Was meint ihr was das Beste ist was ich tun könnte?
Ihm die Zeit geben? Klare Grenzen setzen? Oder ihm gut gelaunt und positiv gegenübertreten, als würde es mir gar nicht nahe gehen?
Letzteres tu ich nämlich gerade.
Freue mich auf eine Diskussion :-)