Hey Liebe Community,
Ich bin seit einigen Monaten mit meinem Freund zusammen. Und von Anfang an war es bisschen holprig, für mich jedenfalls.. Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt und sehr viel zusammen gemacht und innerhalb kürzester Zeit sind wir zusammen gekommen. Schon damals bemerkte ich, dass mich gewisse Sachen an ihm einfach stören.
Während ich z.B. fleißig Fragen gestellt hab, weil er mich Interessiert hat, hat er mich nie irgendwas gefragt. Dann dachte ich, ja gut, dann erzähle ich einfach von mir aus mehr, wenn er nich fragt. Aber das ist voll nach hinten losgegangen. Egal, was ich erzähle, er muss dann irgendwas aus seinem Leben erzählen, und geht null darauf ein - oder er sagt etwas, dass komplett am Thema vorbeigeht. Ich kam zu der Schlussfolgerung, dass er wohl ein Schwätzer ist, der gerne über sich selbst redet.
Ist ja auch irgendwo ok, jeder möchte ja, dass es mal um einen selbst geht, mal im Fokus stehen mit seinem Thema im Gespräch. Nur meißtens, hat er dann noch die Angewohnheit, Dinge als Tatsachen darzustellen, die keine Tatsachen sind, sondern nur Vermutungen. Und das regt mich tierisch auf! Seine mangelnde Empathie, und dieses immer-wollende Übertrumpfen wollen überfordert mich maßlos..
Ich weiß, dass ich ihm wichtig bin, und er behandelt mich auch wirklich gut - er ist ein wirklich, wirklich guter Kerl. Und der Wille, sich zum Besseren verändern zu wollen, da es ja nicht nur für mich, sondern auch für ihn besser ist (Sehr viele finden es super anstrengend mit ihm Gespräche zu führen) ist ja auch da. Nur leider, bin ich eben so eine Person, die gerne anregende Gespräche führt, und nicht auf einen stumpfen Statement-Austausch wert legt.
Außerdem finde ich es super anstrengend, ihm gefühlt Alles beibringen zu müssen, wie man sich in gewissen Situationen verhalten sollte. Eine sehr gute Freundin von mir hat sich z.B. mal geöffnet und erzählt, dass es ihr in der Familie nicht so gut geht. Und anstatt sie mal reden zu lassen, oder, dass es eben mal um sie geht fängt er an mit: "Achja, meine Familie ist auch voll schwierig"...und redet...und redet... Mir fällt es super schwer mich in dem Moment zusammen zu reißen und nicht: Halt doch mal die Fresse! zu schreien ^^ Mache ich aber nicht, ich nehme ihn dann immer zur Seite und muss ihm erstmal erklären, was Sache ist.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.. Ich habe das Gefühl, dass ich vllt. jemanden, der wirklich gut für mich ist, einfach von mir wegschubse - weil halt hinzukommt, dass ich eigentlich keinen Freund haben wollte, in der Zeit in der ich mich bisschen dazu hab drängen lassen mit ihm zusammen zu kommen.. Gleichzeitig ist da noch der soziale Druck, dass ich nicht möchte, dass man auf der Arbeit schlecht über mich denkt, nach dem Motto: never fuck the company.. Ich mag ihn ja auch, aber Gespräche sind mir nunmal sehr wichtig, ich kann nicht den ganzen Tag nur rumliegen und essen und filme schauen.. Und wer nunmal noch nie über mehr als sich selbst nachgedacht hat..naja..
Was denkt ihr denn, was sind denn eure Erfahrungen so?:)
Liebe Grüße!