Eigentlich komme ich mir nun seit einigen Wochen ein wenig wie die in der Rolle einer co-existierenden vor.
Mein langjähriger Exfreund, mit dem mich eine wirklich sehr tiefe Freundschaft verbindet, da wir damals sehr viel gemeinsam durchgemacht haben lebt in einem besorgniseregendem Zustand.
Habe das selber immer alles verharmlost, da er einige Jahre Argumente verwendete, die mir erst jetzt eher wie eine Ausrede vorkommen.
Bitte ganz zu Ende lesen, da sonst wichtige Details verloren gehen:
Ich erkläre mal die Lage: Er wohnt in einer cirka 50 qm großen Stadtwohnung.
Alle wirklich alle Bereiche seiner Wohnung sind komplett vollgestopft mit Spielzeug. Ja Spielzeug.
Betritt man die Wohnung muss man aufpassen, dass nicht irgendetwas auf Fuss oder Kopf fällt.
Er hat alles in Kisten verstaut, oder Sachen hängen irgendwo auf Regalen in der Luft. Alles ist komplett vollgestopft.
Er empfängt außer mir keinen Besuch mehr. Kein Mensch würde sich überhaupt noch wohl fühlen in dem Chaos.
Aber ich muss dazu sagen, dass es ein geordnetes Chaos ist.
Essbereich, Küche, Bad sind einigermaßen aufgeräumt und der Hygienestandart ist, anders wie beim typischen Messi, ok. Er achtet darauf, dass es sauber ist.
Seine Dusche ist aber z.B. voll gepackt mit Kartons, die er jedes Mal zum Duschen rausräumt.
Sein äußeres Erscheinungsbild ist so grade noch ok. Aendber viele würden ihn schon als ungepflegt bezeichnen. Er riecht aber z.B. nie nach Schweiß noch ist er ungewaschen.
Jetzt kommt ein entscheidendes Kriterum, welches mich eben immer hat zögern lassen die Alarmglocken zu schlagen.
Er lebt von dem Spielzeug. Er handelt damit und verdient damit so einige hundert Euro im Monat.
Ich habe ihm aber vor kurzem Nahe gelegt, dass das für mich trotzdem keinen Grund darstellt diese Gegenstände derart in den eigenen Lebensraum einfließen zu lassen, so dass man wirklich kaum noch Luft zum Atmen hat.
Den Vorschlag günstig einen Stauraum anzumieten lehnt er kategorisch ab. Er hätte kein Geld dafür.
Er hat auch wirklich sehr wenig Geld. Aber trotzdem. Meiner Meinung nach wäre es irgendwie möglich.
Ich habe schon öfters mit ihm geredet. Er verwendet auch wirklich Stunden am Tag damit Dinge umzuräumen. Aber das ändert ja das grundlegende Problem nicht.
Er selber fühlt sich wohl, sagt er. Mir kamen letztens die Tränen als ich in der Wohnung stand.
Ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann, oder ob ich ihn einfach so lassen soll. Vielleicht ist es gar nicht meine Aufgabe und seine Lebensform unterscheidet sich einfach ein wenig. Er sagt er sei glücklich.
Aber er sucht auch ständig irgendwas. Kein Wunder. Mich würden diese 1 Millionen Dinge auch vollkommen verwirren.
Bitte dringend um Meinungen.