Ist die Trennung richtig? HILFE

Wenn Dir das Wohl Deiner Tochter wirklich wichtig ist, lässt Du ihn bis zum Abschluss der Therapie nicht mehr in ihre Nähe. 

Hat er sich überhaupt schon um einen Therapieplatz gekümmert oder suhlt er sich noch im Selbstmitleid?

ob Du Dich weiterhin schlagen und treten lässt, ist Deine Entscheidung. Aber denk auch mal bitte an Deine Tochter.

Bist du vollkommen Wahnsinnig?

Auf was hast du die ganze Zeit gewartet? Menschen ändern sich nur sehr, sehr schwer.
So wie er drauf ist benötigt er sehr viel Zeit (aber nur unter der Voraussetzung, dass er etwas ändern möchte). 
Wenn er sich nicht ändern möchte dann geh davon aus, dass die Prügelei schlimmer wird. 

Er ist nur lieb zu dir wenn er merkt, dass du kurz davor bist abzuhauen. Wenn du dann wieder angekrochen kommst kann er wieder mit dir machen was er will. 

 

Er hat keinen Platz.. er meinte er möchte es machen aber hat sich noch nicht darum bemüht - ich habe einer Stelle in seinem Namen geschrieben. 

Leider hatte ich schon öfter mit dem Thema zu tun (Familiär, beruflich und auch im Freundeskreis) und bin damit wahrscheinlich nicht so neutral wie Du es gerne hättest. Erst vor kurzem war eine enge Freundin betroffen. Ich bin daher sehr strikt mit meiner Meinung. 

In meinen Augen war die Trennung die einzig richtige Entscheidung. Der einzige Fehler war es nicht schon viel früher zu tun. Dein Freund hat sich nicht unter Kontrolle und ist eine Gefahr für Dich und Deine Tochter. Er sollte nur noch unter Aufsicht Kontakt mit Euch haben dürfen. 

Wie schon erwähnt hab ich da leider schon reichlich erlebt und es kam nie vor, dass sich so ein Mann geändert hätte. Ich gehe also davon aus, dass Dein "Freund" es immer wieder tun wird. Du siehst ja bereits, dass er kein Interesse daran hat eine Therapie zu machen. Natürlich tut es ihm danach immer leid und sonst ist er sicher "superlieb" oder auch "der netteste Mensch überhaupt". Aber das wiegt es mit Sicherheit nicht auf, wenn er immer wieder erneut ausrastet. 

Es ist verständlich dass Du eine glückliche Familie haben willst, aber wie soll das mit ihm funktionieren? Ein Kind sollte niemals in der Familie Gewalt erleben oder gar damit aufwachsen müssen. So gut man kann sollte das verhindert werden. 

Wenn nicht für Dich dann solltest Du doch alles tun um Deine Tochter zu schützen. So wie Du schreibst - also dass das Wohl Deiner Tochter an allererster Stelle steht - ist es genau richtig und deswegen solltest Du niemals zu ihm zurückkehren. Mit ihm wird es kein Happy End geben. Bitte bleib stark und hör auf Deine Familie. 

Vielen Dank für deine Nachricht. 

Da du schon so viel Erfahrung mit dem Thema hast, haben sich deine Freundinnen Hilfe gesucht? Weißt du wie sie es geschafft haben von ihm weg zu kommen ? 

Dazu kommt noch, dass wir das geteilte Sorgerecht haben und ich einfach Angst habe, dass er mir darüber probiert meine Tochter zu nehmen. Er meinte schon, dass er sie mir nimmt wenn ich abends mal weggehe.. 

Ganz liebe Grüße & vielen Dank! 

Hört sich nach Persönlichkeitsstörung an.
Genauer diagnostizieren müsste das ein Fachmann.
In seiner Bewusstseinslage stellt er für dich eine latente bis akute Gefahr dar.

Ich denke, du weisst zu wenig über solche Dinge, um einschätzen zu können, mit was alles du rechnen musst und wie du ggfs damit umgehen und fertigwerden kannst. Was wiederum heisst, dass du derzeit nicht damit umgehen kannst.

Von daher dürfte Trennung die richtige Entscheidung sein.

Wenn du mit ihm zusammenbleiben wolltest, was auf Dauer Kraft und Nerven kosten würde, müsste nicht nur er in Therapie. Auch du müsstest eine Art Therapie machen, um zu lernen, wie in welchen Situationen mit ihm umzugehen und fertigzuwerden ist.
Du müsstest Dinge lernen, die du im Moment vermutlich nicht gut kannst - zB dich gegenüber Menschen, die dir gegenüber grade körperlich aggressiv werden, durchzusetzen, ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen, und zwar ohne dass die Sache eskaliert und auch wenn die Sache eskaliert. Du müsstest einiges über die menschliche Psyche lernen, und speziell darüber, ihn zu durchschauen und zu erkennen, was grade warum mit ihm los ist, auch wenn er es selbst nicht realisiert/nicht in Worte fasst.

Deine Aufmerksamkeit müsste sich in viel größerem Maße um ihn und sein Verhalten drehen als das bei Menschen der Fall ist, die keine nennenswerten Persönlichkeitsstörungen haben. Du hättest neben dem Baby auch noch ihn als "Kind", das du immer im Fokus haben müsstest. Ein weiterer Full-Time-Job. Ob du das willst oder könntest, ohne dass es zu Lasten des Kindes ginge, kann ich nicht beurteilen.

Aber versuche, in der Einschätzung deiner Kräfte realistisch zu sein.

Viel Glück.

Die Hoffnung das sich mit einer Therapie alles zum Guten wendet ist unter den Umständen klein. Er muss von sich aus bereit sein an sich zu arbeiten. Auch braucht er ein Umfeld, welches ihn unterstützt. Ich kann mir gut vorstellen, dass seine Freunde aus dem selben Holz geschnitzt sind. Alkohol und Drogen sind sicher bei ihm auch ein Thema.

Allgemein fällt es mir schwer Frauen zu respektieren, die sich von ihren Männer erniedrigen und schlagen lassen, dennoch bei diesen Kerlen bleiben. Besonders wenn Kinder noch im Spiel sind, die alles mitbekommen. Dann klammern sie sich verzweifelt an die Liebe zu diesem Mann, als hätte wüsste er es nicht besser und man muss ihn unbedingt retten. 

Das Verhalten hat er sich bei seiner Familie angeeignet. Dein Kind, egal ob Tochter oder Sohn wird sich euere Muster einverleiben.

 

Es ist mir nicht vorstellbar das du so einen bösen Mesnchen lieben kannst, vermutlich ist es mehr mehr ein Abhännigkeit.

Du bist nicht für sein Glück verantwortlich, aber für das deines Kindes und dir.

Wenn er gewalttätig ist, dann würde ich mir an deiner Stelle ganz andere Gedanken machen als über eine Familie mit ihm nachzudenken.
Du solltest ihn anzeigen und dich so weit abgrenzen wie es nur geht.
Sollte er das Kind dann nicht besser nur unter Aufsicht sehen?


Nur mal kurz zusammen gefasst:
Er schlägt dich mehrfach und immer wieder... vermutlich wird er früher oder später das Kind schlagen.
Er erpresst dich....mit der Aussage "er oder deine Familie".
Er schreit dich an...immer wieder.
Er kontrolliert dich...die Ganze Zeit.
Er redet dir in dein Leben rein...sagt dir was zu tun und zu lassen hast...WARUM UND MIT WELCHEM RECHT?????

Ist es das was du dir unter einer Familie vorstellst?

Und NEIN!!!, er wird sich nicht ändern.
Wenn er sich hätte ändern wollen, dann wäre längst etwas in die Richtung passiert.

Du hast genau richtig gehandelt als du gegangen bist, viel zu spät, aber immerhin.

Und nein, du hast ihn nicht im Stich gelassen, du hast völlig richtig zum wohle von dir und deinem Kind entschieden.
 

Der grösste Teil hat sich Hilfe gesucht, aber andere wiederum nicht. Du kannst Dich an örtliche Beratungsstellen und/oder das Hilfetelefon wenden. Wozu es oftmals (leider) viel Überwindung braucht ist eine Anzeige bei der Polizei und eine ärztliche Untersuchung, auch um die Verletzungen dokumentieren zu lassen. Wenn andere den Angriff miterlebt haben könnten sie Dir mit Zeugenaussagen helfen. 

Auch im Hinblick auf das Sorgerecht würde ich Dir dringend empfehlen Dich von professioneller Seite beraten zu lassen. Wenn Dir das telefonisch lieber ist dann über das Hilfetelefon. Dein Kind sollte auf keinen Fall mehr allein mit ihm gelassen werden. 

Bei meiner Freundin war es so, dass ihr Mann sie massiv kontrolliert hat und als es zum ersten Übergriff kam sie auch mit einem Messer bedroht hat und ihr mitteilte wenn sie jemanden davon erzählt er ihrer Mutter etwas antun würde. Sie hat sich mir am nächsten Tag anvertraut und ich konnte sie dazu überreden sich ärztlich untersuchen zu lassen. Anzeigen wollte sie ihn zuerst nicht. Als es immer weiter zu Angriffen kam und sie auch nicht mehr ohne Erlaubnis das Haus verlassen durfte (nur noch zum Arbeiten) haben wir organisiert, dass sie während der Arbeitszeit mit ihrer Mutter in ein Frauenhaus gebracht wurde. Dort hat sie sich dann auch entschlossen Anzeige zu erstatten und ihr Mann wurde verhaftet und blieb mehrere Wochen in U-Haft. Auch er hatte übrigens Vorstrafen wegen Körperverletzung. Es wurde dann ein Kontakt- und Näherungsverbot erteilt.

Leider ging die Geschichte nicht gut aus. Er wurde unerwartet früh aus der Haft entlassen und hat geschafft mit ihr in Kontakt zu kommen. Sie hat sich dann bequatschen lassen und ist wieder zu ihm zurück. Den Kontakt zu Familie und Freunden hat er ihr dann verboten, weil diese einen schlechten Einfluss auf sie hätten. Weil er befürchtete zurück ins Gefängnis zu müssen hat er sich mit ihr ins Ausland abgesetzt und wir haben wochenlang nichts mehr von ihr gehört. Irgendwann hat sie sich dann gemeldet, dass es ihr einigermassen gut gehen würde. Es täte ihr leid aber sie könnte ihn nicht verlassen, weil sie ihn ja so lieben würde.

So unverständlich das sein mag, sie hat diese Entscheidung für sich getroffen und will so leben. Kinder hatten sie übrigens bisher noch keine - ich denke aber dass es nicht dabei bleiben wird. Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihr und möchte das auch nicht. 

Eine Tante von mir hat sich übrigens auch während ihrer langen Ehe nicht dazu überwinden können ihren gewalttätigen Mann zu verlassen. Wenn überhaupt dann immer nur sehr kurz trotz Hilfe der ganzen Familie. Die Kinder haben es mitbekommen, auch sexuelle Übergriffe wenn er meinte sie schlafen. Sie sind damit aufgewachsen und für sie ist das alltägliche Normalität geworden. Meine Cousine ist inzwischen mit einem Mann verheiratet der sie kontrolliert und ebenfalls gewalttätig ist und haben eine Tochter miteinander. Den Kontakt zur Familie hat sie abgebrochen. Meine Tante ist dann durch Krankheit viel zu früh gestorben. Nach einem Leben dass ich niemandem wünschen würde. Meine Mutter leidet nach all den Jahren immer noch darunter dass ihre Schwester, die sie in der Kindheit immer so stark und unabhängig erlebt hatte so enden musste. Sie hätte so viele Träume und Pläne gehabt und keinen davon verwirklichen können.

Ich will Dich damit nicht deprimieren, aber ich möchte Dir aufzeigen dass es viele Frauen gibt die in so einer Beziehung verharren und darauf hoffen, dass alles sich irgendwann ändert, dass er sich ändern wird. Als ob das wie durch Zauberhand passieren würde oder als ob es einen Schalter gäbe, der jemanden zu einem friedlichen Menschen macht. Oder aber man entscheidet sich für ein anderes Leben und tut etwas dafür. Das muss letztlich jeder selbst für sich entscheiden.