Meine Freundin und ich sind nun schon seit mehr als einem Jahr zusammen und haben schon einiges erlebt. Wir sind ca. 20 und an sich ist alles gut.
Jedoch hat meine Freundin einen 'Kumpel', der 26 ist, im Übergeschoss des Hauses ihrer Eltern wohnt und den ich nicht wirklich leiden kann. Die Beiden hauen sich des Öfteren zum Spaß, so komisch das auch klingen mag. Unabhängig davon ob ich dabei bin oder nicht, .und unabhängig davon was ich davon halte.
Habe das schon mehrmals angesprochen und meine Freundin meint nur, dass es Spaß sei.
Dazu kommt noch, dass die Beiden sich auch sonst sehr gut verstehen und sie aus meiner Sicht ein komplett anderes Verhältnis zu ihm hat, als zu mir. Er hat jetzt nebenbei auch seine Beziehung beendet (was damit aber eigentlich nichts zu tun hat).
Das ist erstmal alles nicht sehr schlimm, ihr Verhältnis zu ihm äußert sich aber beispielsweise dadurch:
wenn er sie auf die schultern nimmt findet sie es spaßig und wenn ich das mache motzt sie sofort rum.
oder: üblich, wenn ich bei ihr zu besuch bin noch etwas mit ihr unternehmen möchte, sie aber schlafen will ..dann aber eine halbe stunde später wenn ihr Kumpel vorbeischaut ist sie urplötzlich wieder hellwach.
Das letzte Mal als ich da war saß er auf ihr drauf und andersrum.. er hat sie mit einem nassen Handtuch geschlagen oder ihren Hintern mit der Hand gehauen um sie zu provozieren - das ist immer so - Provokation und dann Spaß für alle - außer mich.
Immer wenn ich das bei beiden anspreche, kommt nur:
Ist doch alles nur Spaß, ist doch nicht ernst.. die alte Leier.
Auch wenn das hier an der Klagemauer nicht rüber kommt bin ich im realen Leben ein sehr lebensfroher Mensch, der sich sozial engagiert und viel Spaß mit Menschen hat. Ich möchte meiner Freundin keine Ketten an die Beine schnallen, aber irgendwie ja schon - ich würde so etwas nie mit einer Freundin machen.. besonders wenn meine feste Freundin schon mehrmals davon gesprochen hat, dass es ihr nicht gefällt.
Dieses künstliche Bruder-Schwester-Verhältnis ist an sich nichts verkehrtes, nur leide ich und ich weiß nicht was ich daran ändern kann. Als ich das letzte mal bei meiner Freundin war hat ihr Kumpel mir erzählt wie er sie letztes mal richtig gepackt hat, sich auf die Arme gesetzt hat und ich noch viel lernen könnte - Kotz! Ich habe schon vieles versucht, alles zu überspielen, Späße darüber zu machen, es zu ignorieren aber es geht mir einfach an die Substanz.
Mir gefällt der Gedanke nicht, dass jemand jederzeit so eine enge Beziehung mit meiner Freundin hat, sie körperlichen Schaden nimmt und ich als Mann kann mir auch vorstellen was man sonst fühlt wenn man auf einer Frau sitzt. Es ist nicht unbedingt diese alte 'gibt es Mann-Frau-Freundschaften'-Leier, ich vertraue meiner Freundin, dass sie mir nicht fremdgeht, es geht darum was für ein Verhältnis sie zu anderen Menschen hat.
Wenn ich mir das reflektiere ist es so, dass ich mir vorkomme wie ein Macho - dabei möchte ich nur, dass meine Freundin meine Freundin ist und ich ihr Freund bin. Ich selbst habe viele Freundinnen, aber unser Verhältnis ist eben auf einer freundschaftlichen Ebene. Und so würde mich mir das auch wünschen, ich will dass meine Freundin viele Freunde hat und Freude erlebt.
Ich komme nicht mehr weiter, wer gibt mir Rat? Und was mache ich falsch? Ist es mein Urgedanke an eine Beziehung, der nicht stimmt und mich leiden lässt?
Danke für die Antworten