alrike_11957198Meine Ex-Freunde
Das freut mich! :AMOUR:
Ich hatte versucht, Dir zu erklären, dass es diesen Menschen, den Du da zurückhaben möchtest, vermutlich niemals wirklich gegeben hat.
Und ja, er wird wieder einknicken.
Jeder Mensch hat seine Art, mit Stress umzugehen.
Damit sich etwas ändert, muss derjenige selbst die Intention haben, sich zu ändern.
Dazu muss er aber zunächst einmal anerkennen, dass sein Verhalten überhaupt falsch war.
Dein Freund fand es völlig ok, den Sommer zu verschlafen. Vielleicht kommt er aus einer Familie, wo man sich jeden Tag zwischendurch "ausruhen muss". Vielleicht hat er aber auch selbst angefangen, das so handzuhaben.
Fakt ist: Er sieht keine Veranlassung, das zu ändern. Klar verspricht er Dir jetzt das Blaue vom Himmel! Er will Dich schließlich nicht verlieren, denn Du passt in sein bequemes Leben. Dein Freund kann sich nur ohne äußeren Druck ändern. Hat er aber bisher nicht getan und wird er auch nicht tun, wen es dabei nur um Dich geht.
Dieses Gefühl: "Ich verpasse gerade mein Leben!" hatte ich schon x-mal. Ich kenne dieses Gefühl, mehr erleben zu wollen. Ich bin ein sehr unternehmungslustiger Mensch und ich hasse es, wenn man mich ausbremst.
Reden bringt manchmal einfach nix.
Männer fassen das gerne als Gezicke auf, dann reden sie mit Kumpels, deren Freundinnen auch gerade "ihre Tage haben" und die Sache ist für sie sonnenklar: Sie haben sich einfach eine anstrengende Frau geangelt.
Und da mann sich ja nicht verbiegen lässt, lässt er halt die Zicke labern. Irgendwann wird die sich schon wieder einkriegen
Ach, ups, sie hat sich ganz überraschend getrennt. So eine fiese Schlampe! Wie konnte sie bloß? :roule:
Männer nehmen diese Untertöne nicht wahr.
Wenn Du zu einer Frau sagst: "Dein Kleid ist aber bunt!", wird sie vielleicht fragen: "Meinst Du, das ist zu grell/unpassend?"
Einer Frau muss man nicht sagen: "Ich will diesen Ring da zum Geburtstag haben, den für 19,95 von XY."
Frauen hören ganz anders zu und hören auch andere Dinge heraus.
Frauen sind trainiert darauf, anderen Menschen deren Wünsche von den Lippen abzulesen, für andere zu sorgen.
Das fängt ja schon bei der Erziehung an.
Der aufmüpfige kleine Junge ist "temperamentvoll", aber das aufmüpfige kleine Mädchen hat eine schlechte Kinderstube.
Ein Kerl, der mit 20 Frauen geschlafen hat, ist ein Frauenschwarm/Womanizer und wird bewundert, eine Frau, die mit 20 Kerlen geschlafen hat, ist einfach nur ein biliges Flittchen, über das man die Nase rümpft.
Mein 1. Freund war das totale Muttersöhnchen. Mama hat für den alles gemacht.
Wir hatten eine Wochenendbeziehung und es fing schon damit an, dass er freitagabends seinen Koffer voller Schmutzwäsche einfach in Mamas Waschkküche warf. Und die packte den Koffer dann bis Sonntagabend wieder neu! Ich hätte direkt schlussmachen sollen, als ich das zum 1. Mal sah! :twisted:
Ich hatte mit seinen Eltern auch nur Stress; die sagten mir knallhart ins Gesicht, ich würde ihnen den Sohn wegnehmen.
Mein 1. Freund war auch ein Jahr lang superlieb. Ein rationaler Typ, also nicht so romantisch-verspielt, aber er gab sich alle Mühe.
Aber nach diesem einen Jahr begann der Horror. Mein Freund war plötzlich immerzu müde und wollte nichts mehr unternehmen. Er meinte, das sei eben so, wenn man vom Studium heimpendelt.
Ich glaubte ihm damals, sollte aber während meines eigenen Studiums, wo ich die doppelte Strecke fast jedes Wochenende heimpendelte, feststellen, dass das Unsinn war.
Ich wollte am Wochenende immer schon etwas erleben, unternehmen, egal wie stressig die Woche war.
Wir hingen also nur noch herum, wahlweise bei seinen Eltern oder bei meinen. Ich wohnte ja damals noch daheim.
Tja, und irgendwann gesellte sich dann noch seine Lieblosigkeit dazu. Er wollte mich gar nicht mehr sehen, mochte mich gar nicht mehr, war aber zu feige, mir das so zu sagen. Und so trafen wir uns weiterhin und ich wurde immer unglücklicher.
Mir hatte man aber damals total eingeredet, ich solle nachsichtig sein, Rücksicht nehmen etc. Typische Mädchenerziehung halt. ;-)
Und so schaffte ich es erst nach einem grässlichen Jahr, schlusszumachen.
Das tat mir sehr weh.
Mein Freund klammerte zunächst und war dann abweisend.
Seine Eltern begannen zu dem Zeitpunkt zu kapieren, dass ich ihnen den Sohn nähergebracht hatte, da er sich nur noch an seinem Studienort verschanzte.
Mein 2. Freund war von Anfang an stinkfaul und machte auch keinen Hehl daraus.
Er war beruflich erfolgreich, hauste aber im Chaos. War ihm egal.
Mit ihm unternahm ich nie etwas. Der wollte sich nicht einen mm vor die Tür bewegen, bezeichnete alles als "Sport".
Zudem war er sehr übergewichtig; das macht "Sport" natürlich nicht gerade leichter.
Wir trennten uns quasi einvernehmlich; er sprach es zwar zuerst aus, ich hatte aber schon die ganze Woche davor mit mir gerungen.
Ok, zu meinem 3. Freund.
Auch dieser war ein Muttersöhnchen, allerdings war seine Mama erst noch sch*freundlich zu mir, während sie hintenrum über mich ablästerte.
Er kriegte null auf die Reihe. Hatte eine "eigene Wohnung", verbrachte aber 90% der Zeit in dem Messie-Haus seiner Mutter.
Er machte eine Ausbildung zum Physiotherapeuten und nach wenigen schönen Wochen mutierte auch er zum faulen Sack. Er tarnte das allerdings als "keine Zeit"... ;-)
Er verließ mich damals, aber es war auch besser so. Tat mir kaum weh, allerdings entwickelte ich eine Antipathie gegen Schwiegermütter.
Nein, meine Ex-Freunde schwebten eine Zeit lang auf Wolke 7 und danach wurden sie generell stinkfaul. Nicht nur bei Problemen.
Zumal es immer Probleme im Leben geben wird; der Tod geliebter Menschen ist gar nicht das gravierendste.
Dein Freund könnte zu einem Schuldenberater gehen.
Dass man sich ständig wie zerschlagen fühlt, wenn man Sorgen hat, weiß ich.
Geht mir nicht anders.
Man muss aber trotzdem weitermachen, sonst wird es ja nie besser. Einfach schlafen hilft nicht.
Mein jetziger Freund ist genauso wie ich.
Unter der Woche können wir abends herrlich faulenzen: fernsehen, Computer spielen und was es noch so alles gibt.
Aber am Wochenende sind wir auf Achse.
Er ist nie zu faul, einen Fuß vor die Tür zu setzen, immer offen für Neues.
Im Sommer sind wir auch unter der Woche abends auf Achse. Wir wohnen am Bodensee; dort kann man im Sommer viel unternehmen.
Du musst Dir ganz einfach klar machen: Du hast nur dieses eine Leben. Und es geht NUR UM DICH.
Klar geht es irgendwann auch um den festen Partner, aber bei Dir ist ja noch nichts so fest.
Du bist nicht verheiratet, Du teilst mit niemandem Wohnung/Finanzen, Du hast kein Kind mit jemandem. Kurzum: Du lebst Dein Leben noch alleine.
Auch bei mir ist das so.
Ich wohne zwar seit 1,5 Jahren mit meinem Freund zusammen, aber wir haben getrennte Kasse und auch kein Kind. Wir sind nicht in irgendeiner Form abhängig voneinander.
Übers Heiraten haben wir uns lange gestritten; er wollte nie. Aktuell hat er angeblich nichts dagegen. Drum kümmern tut er sich aber auch nicht.
Und bevor er nicht vollen Herzens dahintersteht, wird es auch keine Hochzeit geben; fände ich doof.
Genauso doof fände ich, es noch jahrelang so weiterzumachen...
Und solange man keinen festen Partner hat, sollte man sich nicht einschränken/lassen.
Ich hab das lange genug getan.
Was wurde auf mich eingeredet... :roll: Die Leute, die auf mich eingeredet haben, sind dann aber von ihren jahrzehntelangen Ehen ausgegangen, nicht von einer unverbindlichen Beziehung innerhalb der ersten 2 Jahre...
Ich weiß nicht, warum das in Deutschland so ist, aber in anderen Ländern ist es nicht so, dass man Beziehungen gleich von Anfang an so ernst nimmt.
Muss auch echt nicht sein!
Solange Dir jemand nicht 100% gibt, brauchst Du ihm auch keine zu geben.
In einer harmonischen Beziehung geben eh BEIDE 300% und es bleibt so viel "übrig". :AMOUR:
Und was Deinen Ex-Freund oder noch-Freund angeht: Geh auf Distanz.
Es wird sich nichts ändern, wenn Du alles beim Alten belässt. ER wird sich so nicht ändern.
Du wirst auch so immer Deinen Blick verstellt haben.
Ich sehe für euch beide nur eine Zukunft, wenn Du Dich von ihm ablöst.
Das muss nicht das Ende für immer bedeuten; vielleicht arbeitet er tatsächlich an sich.
Vielleicht aber auch ändert er sich trotzdem nicht und findet es irgendwann bequemer ohne nörgelnde Freundin.
Vielleicht macht er aber auch in seiner nächsten Beziehung alles richtig.
War z.B. mit meinem 1. Freund so; der hat direkt danach eine andere geheiratet und wurde noch während des Studiums Vater.