Hallo zusammen,
ich bin Tom, 31 Jahre und gerade sehr verwirrt von einer Frau, die ich vor kurzem kennenlernte (genauso alt wie ich). Ich kann Sie nicht richtig einschätzen, ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, trotz Fernanalyse. :)
Wir trafen uns jetzt schon ca. 6mal. Sie sucht etwas festes und möchte bald Kinder (wegen einer chronischen Krankheit kann sie wohl nur bis 33 Jahre Kinder bekommen). Nach dem dritten Date haben wir das erste Mal miteinander geschlafen, was ich völlig OK finde. Allerdings stört mich an Ihr, dass sie sagte, sie hätte schon sehr viele Ex-Freunde gehabt und sich von denen oft wegen Kleinigkeiten getrennt (einer schnarchte z.B. -> Trennungsgrund). Sie bezeichnete das als eine Macke von ihr und sie möchte das nicht mehr machen. Die Beziehungen waren auch alle verhältnismäßig kurz. Die längste ging 2 Jahre, alle anderen waren unter einem Jahr. Die kürzeste war 2 Wochen. Als sie mir das erzählte hatte ich schon ein komisches Bauchgefühl. Zudem kommt, dass sie immer nur von sich erzählt und wenn ich etwas zu erzählen habe, hat sie immer noch eine krassere Geschichte dazu auf Lager und kann es teilweise nicht abwarten wieder von ihren Themen zu erzählen. Sie erzählt gern was sie alles kann und wen sie alles kennt. Es kommt mir schon ein wenig ich-bezogen vor. Sie führt auch mit 31 Jahren immer noch einen Spitznamen (auch im Job - steht sogar auf ihrer Visitenkarte), da sie ihren richtigen Namen nicht mag und diesen mit ihrer Vergangenheit verbindet (sie hatte eine schwierige Kindheit in Armutsverhältnissen, spricht nie gut über ihre Mutter und sieht diese auch max. einmal im Jahr, den Vater kennt sie nicht und war 2 Jahre im Heim, zur Familie besteht generell kaum Kontakt). Sie sprach auch schon vom Zusammenziehen mit mir.
Trotz alledem kommt sie mir manchmal so abwesend vor. Sie verhält sich auch manchmal ambivalent. Sie kritisierte mich z.B. wegen einer banalen Kleinigkeit (in einem ernsten Ton) und entschuldigte sich danach für das Kritisieren. Die Kritik fand ich total wirr und weltfremd und war schon etwas erschrocken.
Ich habe absolut keine Ahnung auf welchen Menschen ich mich einlasse. ich bin verunsichert, da ich schon einmal eine Beziehung mit einer Bindungsängstlerin hatte, welche naturgemäß für mich nicht schön endete (extremer Liebeskummer, da ich sie und ihre Trennungsgründe nicht verstand und ich für sie an allem Schuld war). Aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe dadurch allerdings gelernt vorsichtiger zu sein.
Ich kann gerade nicht rational beurteilen, ob ich alles weiterführen soll, oder nicht. Dafür bin ich schon zu verknallt. Ich hoffe deshalb ihr könnt mir ein paar Denkanstöße geben. Mich verunsichern halt diese vielen Exfreunde und verhältnismäßig kurze Beziehungen und die banalen Trennungsgründe, von denen sie sprach. Auch wenn sie sagte, dass sie so nicht mehr sein will, habe ich Angst wieder so verletzt zu werden. Normalerweise bin ich der Meinung, dass Gefühlen nichts im Wege stehen sollte. Wenn ich mich in jemand verknalle, bin ich auch immer bereit die Schwächen zu akzeptieren soweit es geht. Sie verwirrt mich aber ganz schön und irgendwie gibts da eben auch diese ganzen roten Flaggen.
Ich wäre euch für konstruktive Antworten sehr dankbar! :)
Tom