Hallo zusammen,
das Thema ist so alt wie die Menschheit selbst, aber da ja jeder Mensch anders ist wüsste ich gerne was ihr über meine Situation denkt.
Ich habe B letztes Jahr im Sommer online kennen gelernt. Wir hatten von Anfang an gesagt, dass das rein platonisch ist und das hat auch eine Weile lang richtig gut funktioniert. Dann habe ich erfahren, dass ich wegen nem Jobwechsel letztes Jahr im Herbst umziehen musste (ca. 400 km). B und ich haben trotzdem noch super viel Zeit verbracht und es kam, wie es kommen musste, es hat "Zoom" gemacht. Zumindest bei mir. Wir haben das nie richtig offen ausgesprochen, immer nur Andeutungen, aber eigentlich war klar, dass sie ähnlich empfand, sie wollte das nur wegen des anstehenden Umzuges nicht richtig zulassen. Sie hat mir außerdem ganz deutlich gesagt, dass sie keine Fernbeziehung möchte.
Seitdem ich weggezogen bin, haben wir die ganze Zeit Kontakt. Jetzt wieder rein platonisch, mit der Entfernung ging das. Ich hab dann auch wieder andere Frauen gedatet, aber das funktionierte gar nicht. (vielleicht weil ich B unterbewusst doch nicht aus dem Kopf bekommen habe).
Anfang des Jahres habe ich dann geträumt, dass ich B meine Liebe gestanden habe. Der Traum hat mich so geflasht, dass ich das Dating wieder hab sein lassen. Außerdem telefonieren wir wieder häufiger und ich bilde mir ein, dass sich B auch mehr über unseren Kontakt freut, als das bei einer reinen Freundschaft normal wäre.
Jetzt haben wir uns für Ostern verabredet und sie kommt mich ein paar Tage lang besuchen. Ich freue mich so unglaublich auf sie, ich bin definitiv verliebt. Allerdings habe ich coronabedingt auch ein großes zwischenmenschliches Defizit und ich habe Angst, dass ich weniger in B, als in die Vorstellung einer Beziehung mit ihr verliebt bin, bzw. mir das irgendwie schönmale...
Andererseits habe ich noch nie einen Menschen kennengelernt, mit dem ich mich so gut verstanden habe.
Je nachdem, wie es dann zwischen uns ist, habe ich mir fest vorgenommen, das Thema anzusprechen. Ich glaube nämlich, dass sie für mich auch mehr empfindet. (Aber vllt ist hier auch eher der Wunsch der Vater des Gedankens?)
Die allergrößte Problematik ist allerdings, was wir machen sollen, wenn sie tatsächlich auch Gefühle hat. Denn sie will ja keine Fernbeziehung, ist aber ein Heimatmensch, ein Umzug kommt für sie gar nicht in Frage. Ich möchte auch keine Fernbeziehung, hab sowas schonmal gemacht und da keine Lust mehr drauf. Aber auch ich tue mich wahnsinnig schwer mit dem Gedanken, wieder zurück zu ziehen (momentan geht das eh nicht, frühestens in etwa 2 Jahren).
Das wühlt mich so sehr auf, dass ich mir fast schon wünsche, dass sie keine Gefühle für mich hat.
Danke fürs Lesen und stellt mir gerne Fragen bzw. wie schon geschrieben wüsste ich gerne, was ihr über die Situation denkt.
Grüße GeSo