Hallo, ich bin männl., 48 J. und schreibe bewußt hier in einem Frauenforum, um von Frauen Tipps zu bekommen. Wie aus der Überschrift hervor geht, leide ich immer wieder unter Beziehungsproblemen und weiß nicht was ich falsch mache. Wenn ich mich selbst einschätze bin ich ein selbstbewußter Mann, sportlich, kinderlieb, helfe im Haushalt mit, habe einen guten Job, kann die Familie gut ernähren, wir können uns Urlaub leisten, uns fehlt es am Leben quasi an nichts. Ich trinke und rauche nicht. Ich gehe aus meiner Sicht ordentlich mit Frauen um, gehe nicht fremd etc.
Meine 1. feste Freundlin lernte ich mit 16 kennen. Die Beziehung hielt 6 Jahre, wobei wir im 6. Jahr zusammen wohnten. Die Beziehung trottete jedoch nur noch vor sich hin. Wir entschlossen uns, uns zu trennen. Das Alleinsein war mir jedoch auch zu wider. Ich lernte eine neue Frau kennen, die genau die Eigenschaften hatte, die mir bei meiner 1. Freundin fehlten. Diese Beziehung hatte tolle Höhen und ganz tiefe Tiefen, wo ich jetzt nicht näher eingehen will. Die Highlights (3 x betrog sie mich, 1 Kind von mir lies sie abtreiben). Ich hatte nach 5 Jahren keine Kraft mehr um sie zu kämpfen. Sie ging immer mehr alleine ihren Weg und wieder mal fremd, so dass ich schweren Herzens die Reißleine zog. Ich liebte sie zwar noch, aber hasste sie genauso. Sie zog aus und meine 2. Beziehung war hinüber. Ich war 27. Die meisten meiner Freunde hatten inzwischen Familie, die ich mir so sehr wünschte, und ich war ohne Frau und am Boden zerstört. Lange machte ich mir Vorwürfe und grübelte, was ich falsch gemacht hatte. Heute glaube ich, dass ich nicht viel falsch gemacht habe, da sie auch nach mir immer wieder ihre Partner austauschte.
3 Monate nach dieser Trennung lernte ich meine heutige Frau kennen. Am Anfang war ich skeptisch mit dieser Frau. In Gedanken hatte ich anfangs immer noch meine Ex im Kopf, aber meine Frau überzeugte mich mit wahnsinnig viel Liebe und Geduld und ich liebte sie auch immer mehr. Sie hatte mich überzeugt, dass sie die Richtige war. Wir zogen zusammen, heirateten nach 3 Jahren, bauten ein Haus und bekamen 2 wundervolle Kinder. Ich war mir sicher, alles richtig mit dieser Frau zu machen.
Nach der Geburt unserer Kinder ging jedoch unsere Ehe bergab. Ich spürte kaum noch was von ihrer Liebe. Sie hatte nur die Kinder im Kopf. Ich dagegen arbeitete immer mehr, pflegte das eine oder andere Hobby und irgend wie lebten wir uns ein Stück auseinander ohne es zu wollen und bewußt zu merken. Inzwischen sind wir über 20 Jahre zusammen, davon 17 verheiratet. Vor einem halben Jahr ist unsere Tochter schwer erkrankt.
Das hat uns etwas wach gerüttelt. Meine Frau wirft mir vor, dass ich (früher) zu viel gearbeitet habe und ich ihr, dass sie nur die Kinder im Kopf hatte. Ich versuche sie mehr zu unterstützen, arbeite weniger, bin fast nur noch zu Hause, wenn ich nicht arbeite. Ich lobe meine Frau, sage ihr liebe Worte, bring immer mal wieder Blumen mit. Meine Frau geht aber ständig auf Distanz. Ich soll mich noch mehr ändern und ich weiß nicht mehr, was ich noch richtig und falsch mache.
Bei 3 Pärchen aus unserem engeren Bekanntenkreis höre ich das gleiche Dilemma. Der Mann macht alles falsch, die Frau machen alles richtig. Überall kriselt es. Manchmal würde ich gern nur noch weglaufen. Da denke ich wieder an die Kinder und befürchte, bei der nächsten Frau wird es wahrscheinlich auch nicht besser. Aber wie können wir (Männer) es denn richtig machen?