Nicht nur da. Diese Menschen haben es sowieso schon schwer genug im Leben. Das letzte was sie brauchen ist, dass dann noch andere Menschen ankommen und sie als minderwertig oder abscheulich bezeichnen und ihnen hinterher spucken.
Kurz bevor die Pubertät anfängt, beginnen diese Menschen schon mit Hormontherapien und nehmen täglich Pillen (bis an ihr Lebensende), die zum Teil Schmerzen und andere unangenehme Nebenwirkungen verursachen. Dazu noch jahrelange psychologische Betreuung und Therapie, damit die Krankenkasse die Operation bezahlt. Ich habe Transgender getroffen, welche jahrelang mehrere Psychiater besuchen mussten. Und dann kommt die Operation - Monatelang bettlägerig unter Schmerzen, Komplikationen und Infektionen sind vorprogrammiert. Die Heilung dauert Monate. Dazu noch Therapien damit der Körper sich an diesen massiven Eingriff gewöhnt und je nachdem was für eine OP das war, muss der Patient regelmäßig seine Haut unter Schmerzen dehnen, damit die umgeänderten Genitalien dehnbar sind.
Das hat also absolut NICHTS mit "Ich zieh mich gerne wie ein/e Frau/Mann an". Diese Menschen machen das alles nicht aus Spaß oder aus einer Laune heraus.
Und bei alldem hab ich die Gesellschaft außen vor gelassen. In der Schule werden sie gemobbt weil sie anders sind, auf der Straße werden sie verprügelt und angespuckt. Wenn sie operiert wurden, werden sie als "Abscheulichkeiten" betitelt. Als hätten diese Menschen nicht schon genug durchgemacht, müssen dann noch andere ankommen und solche Gemeinheiten tun und sagen.
Ich bin selber nicht betroffen, kenne aber einige. Und ich bin der Meinung, dass man diesen Menschen ihren Frieden lassen sollte. Wenn man nicht in der Lage ist das alles zu akzeptieren und zu tolerieren, dann kann man es doch wenigstens IGNORIEREN. :TRISTE: