Etwas schwarzmalerisch
Aber in den Grundzügen gebe ich dir schon recht.
Ich frage mich auch an manchen Tagen, ob die Konzepte Liebe und Partnerschaft überhaupt zukunftsfähig sind.
Das eigene Ego, der eigene Wille ist das höchste und unbedingt durchzusetzen. Ja bloss keine Freiheit aufgeben oder sich einengen lassen. Rücksicht auf Mitmenschen, egal ob sie einem nahestehen, ist "out".
Ich frag mich dann immer, was diese Leute bisher für Beziehungen geführt haben, dass sie sich dermassen in ihren Freiheiten eingeschränkt fühlten und sich ständig rechtfertigen mussten. Das muss ja der Horror gewesen sein, nur Nachteile und gar keine positiven Seiten, wenn man in einer Beziehung ist...
Mir jedenfalls ist es nie passiert, dass ich in einer Beziehung etwas aufgeben musste, dass mir wichtig war, seien es Hobbys oder Verhaltensweisen.
Aber Umido, einfach zu sagen "das wird sich eines Tages bitter rächen" hilft keinem weiter. Wichtiger wäre doch, herauszufinden, wie man sich in einer solchen Gesellschaft zurechtfindet, wenn man sich eben von (einigen) ihrer Werte abgrenzt. Denn man ist ja selber kaum der einzige "gute" Mensch auf der Welt und das Individuum unterscheidet sich immer von der Gesellschaft. Ich denke, es finden sich nur wenige Personen, die die von dir aufgezählten Eigenschaften in einer solchen Konsequenz besitzen, wie du sie der Gesellschaft zuschreibst.
Ein Spruch, der mir in diesem Zusammenhang in den Sinn kommt, auch wenn er nicht 100% dazu passt:
"Ein einzelner Mensch ist ein intelligentes Wesen, eine Menge Menschen sind nur eine Herde dummer Tiere."
mfg Gnrrkk