seit ein paar wochen kenn ich einen mann. ich bin sehr verliebt ihn in und es macht auch wirklich spass, wenn wir zusammen sind. wir können gut miteinander reden, verstehen uns, haben ein gutes gefühl füreinander, jedenfalls empfinde ich das so.
ich komme jedoch überhaupt nicht damit zu recht, dass er so viele probleme und stress hat und ständig am jammern ist. ich glaube in den sechs wochen, in denen wir uns jetzt kennen, gab es vielleicht noch keine zehn tage, in denen er sagte es geht ihm gut.
er hatte vor mir eine echt schlimme beziehung, die hat ihn ziemlich fertig gemacht. dadurch ist sein vertrauen auf na fast null.
doch ich denke, das kriegt man mit viel reden hin.
er hatte auch schon erste gespräche bei einer therapeutin, weil es den anschein hat, dass er eine depression hat. der meinung bin ich auch.
es macht mich fertig, denn dieser mann ist nur noch am jammern. am einen tag ist sein zahnfleisch dick, am nächsten hat er bauchschmerzen, der nächste tag ist so ein stresstag für ihn, weil sein bestelltes aquarium nicht gekommen ist und er sich darüber ärgert.
dieses wochenende hatte ich ihn zu mir zum essen eingeladen. ich hab mich sehr darauf gefreut. er ist auch gekommen und hatte starke kopfschmerzen, schon fast den ganzen tag. die schöne nacht endete damit, dass er um zwölf nach hause fuhr und wahrscheinlich ein virus eingefangen hat.
jegliche hilfe meinerseits lehnt er ab, weil das hilft ja eh nicht und er muss da alleine durch. na gut...
diese woche wird er wohl wieder herzrasen haben oder der blutdruck steigt in die höhe.
sein körper spricht mit ihm und er hört nicht auf zu rennen.
gestern abend hab ich ihm mal gesagt, dass es so auch nicht gehen kann. dass er sich selbst auch mal ernst nehmen soll und aufhören soll ständig nur rumzu heulen.
ich will ihn nicht verletzen und hab auch viel verständnis, aber ich merke es geht mir an die substanz....da ist so viel raum im jammertal...
was sagt ihr dazu? bin ich zu egoistisch?