Hallo Community
Ich bin w/18. Ich muss einfach mal Leute, die ich nicht kenne, was zur Liebe fragen.
Ist es ein konstantes Gefühl?
Ich habe seit ich als Kind (mit 10 oder so) keinen einzigen richtigen Crush gehabt. So richtig verliebt halt. Ich hatte Beziehungen, aber es gab diese Leidenschaft nicht und die ist mir wichtig, sowie auch dass man mich versteht, auch wenn ich mich manchmal selber nicht verstehe.
Mein gegenwärtiges Problem:
Gerade habe ich etwas mit nem Typen, für den ich mal Gefühle hatte. Lasst es mich von Anfang an erklären..
Anfang dieses Jahres kam ich in einen neuen Freundeskreis, ich liebe diese Menschen (manchmal muss ich feststellen, dass ich ganz andere, komplexere Wörter benutze, die sie nicht verstehen und das macht es schwieriger, mich auszudrücken..) und er war halt auch in dieser Gruppe. Ich habe ihn schon von viel früher gekannt, wir sind beide aus der selben (kleinen) Stadt und da wir die gleiche Nationalität haben, kennen sich unsere Mütter auch. Nur waren wir zu der Zeit nie wirklich eng miteinander (ist sicher 8-10 Jahre her). Dafür wusste ich, dass ich gerne mit ihm befreundet gewesen wäre.
Als ich ihn dann so wieder traf, hatte ich eine gewisse Anziehung zu ihm gespürt. Ja, klingt wahrscheinlich weit her geholt, aber da war es noch so. Wir haben in der Gruppe wirklich jeden Tag gemeinsam verbracht, lernten uns ziemlich gut kennen und lachten sehr viel miteinander. Er ist der Typ, der sich nicht jedem öffnet und eine Weile braucht, bis er das kann. Also lernte ich nur die Seiten von ihm kennen, die ihn unnahbar machten: viele Witze (zum Teil Unlustige auch, aber so ist er halt), immer alles überspielen, auch wenn es ihm scheisse ging, usw. Ich wollte seine Mauer einfach unbedingt runterhauen, ich wollte wissen, was sich dahinter verbarg, was er mir nicht zeigen wollte.
Es ergab sich so, dass ich ca. 2 Monate später meine Gefühle für ihn gestand. Er sagte mir damals aber nein, dass er Jahre bräuchte, um Gefühle zu bilden und er ultra kompliziert sei. (Also nie, dass er keine Gefühle hatte, ehrlich gesagt, wussten wir das alle.) Damals sagte ich, ich würde warten, doch er gab mir so die kalte Schulter, dass ich eingesehen hatte, dass es nichts bringt. 3 Monate später hatte ich keine wirklichen Gefühle mehr.
Jetzt, wieder 3 Monate später, aus dem Nichts, kam dann genau das, was ich wollte: Er will was von mir. Bzw. er hat sich in mich verliebt und sagte mir auch, dass es schon damals so war, er aber den gemeinsamen guten (damals noch mein bester) Freund nicht verletzen wollte, denn der liebte mich seit Jahren.
Ich dachte wirklich, ich hätte vielleicht noch Gefühle für ihn. Die ersten 2 Tage ging es mir auch richtig gut dabei, aber aus dem Nichts stieg meine anxiety, die mich für 3 Tage lähmte. Das heisst: Ich fühlte nichts als Angst. Angst, dass ich keine Gefühle mehr habe, Angst, ihn zu verletzen und die Angst, dass es nicht wieder kommt oder ich einen Fehler mache. Ab da ging es bergab. Nach 3 Tagen Angstzustände bekam ich sogar meine Tage 1 Woche zu früh, wegen dem ganzen Stress. Seither fühle ich im Allgemeinen nichts. Keine Sympathie, Empathie, Liebe, Angst, Hass, einfach gar nichts.
Er behandelt mich super lieb, ist ehrlich mit mir, hat ne super süsse Seite in der er mich die ganze Zeit mit Liebe und Komplimenten umhüllt, es war ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Ich hätte nie gedacht, dass er so wäre.
Etwas, was mich, nach dem dieser "7. Himmel-Vorhang" gefallen ist, gestört hat, war, dass er recht dick ist. Er ist nicht unattraktiv, nur etwas dick. Dann nach 3 Tagen richtiges Probieren, das zu akzeptieren, fiel mir auf (also, neues Defizit an ihm), dass er mich nicht wirklich versteht. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich wirklich scheisse fühle, dass ich Angst habe, ich hätte keine Gefühle mehr für ihn, dass ich Zweifel habe. <- das alles gestern.
Jetzt glaube ich schon, dass ich WEISS, dass ich keine Gefühle habe. Ich wusste es schon vorher, aber ich hoffte die ganze Zeit, dass es wiederkommt. Ich hoffe es immer noch.
Ich fühle mich so unendlich elend, ich fühle mich so abnormal.
Bin ich die Einzige, die sowas durchgemacht hat? Ich möchte mir gerne eure Gedanken dazu durchlesen, bitte. Ich hoffe, ich habe alles geschrieben, damit alles klar ist.
Danke für die Zeit, die ihr euch nehmt, es durchzulesen.
Zu mir noch: Ich bin ein maximaler Overthinker und habe extreme soziale Phobien und Beziehungsphobien. Bin ein Scheidungskind, habe kaum Familie, wollte mir immer einen kleinen "Familienfreundeskreis" bauen. Wurde als Kind gemobbt und habe daher auch nicht viel Selbstvertrauen, dafür mittlerweile ein bisschen mehr Selbstbewusstsein.
LG