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Forum / Liebe & Beziehung

Ich werde in der Beziehung nicht mehr begehrt, was soll ich tun?

Letzte Nachricht: 29. Januar um 1:16
K
kaley
20.12.22 um 21:08

Hallo, Vorab, es wird ein etwas längerer Text und ich bin nicht so top in der Kommasetzung. Ich versuche die wichtigsten Punkte zu erwähnen, nicht zu sehr abzuschweifen und hoffe jemand liest ihn ganz durch und weiss einen Rat. Deshalb danke schon mal im Voraus.  Ich (w/23) bin seit mittlerweile fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Es gab schon zu Beginn ziemliche "Startschwierigkeiten". Meistens lag es an mir, weil es meine erste Beziehung überhaupt war. Ich hatte total schiss unsere Freundschaft kaputt zu machen und überhaupt diese Gefühle zuzulassen. Dazu kam noch, dass ich mich outen "musste" und davor hatte ich ziemlichen Respekt. (Ich mag es heute noch nicht mich ständig outen und diese "ooh aah aha ja verstehe" Blicke sehen zu müssen) Okay, also nach diesem holprigen Start, war es eigentlich auch ganz schön. Wir haben uns auf eine andere, vorher noch "verbotene" Weise, weil ja nur Freunde, kennengelernt und diese Zeit und zu zweit und auch überhaupt dieses neue Zusammensein genossen. Natürlich war alles neu und aufregend. Es war für uns beide das erste Mal. Ich hatte bis dahin noch überhaupt gar keine Erfahrungen gesammelt. Ich dachte bis ich sie kennengelernt habe auch immer, dass ich auf Männer stehe. Mit 17 habe ich es einmal versucht, aber es endete nicht gut m weshalb ich dann lieber die Finger davon liess. Sie hatte erste Erfahrungen mit Jungs bis sie bemerkte, dass sie nicht auf sie steht.  Vor vielleicht ein oder eineinhalb Jahren, kippte es. Diese Art von Intimität und körperlicher Nähe mit ihr war plötzlich schwierig und verkopft, obwohl sich vorher noch viel verändert und es trotzdem irgendwie funktioniert hat.  Sie outete sich nämlich nach ca. 3 Monaten Beziehung als nicht-binär, was Anfangs etwas schwierig für mich war. Ich hatte einige Sorgen und war unsicher was dies nun für uns bedeutet. Wir fanden schliesslich einen Weg der für uns beide gepasst hat. Sie schnitt ihre Haare kurz, begann mehr und mehr Tapes zu tragen was mir zu Beginn jedoch etwas schwer fiel. Ich wollte sie aber ich glücklich sehen und ich habe mich irgendwann ein wenig daran gewöhnt.  Und jetzt, an einem Punkt an dem wir uns langsam sehr gut kennen und viel zusammen geschafft und erlebt haben, ist dieser ursprünglich schöne Teil der Beziehung plötzlich weg. Gut, 2022 war für uns beide ein eher bescheidenes Jahr. Nett ausgedrückt.  Ich habe es ein paar Mal angesprochen und ihr gesagt was mir fehlt, was ich mir wünsche. Zuerst war ich noch optimistisch, wir haben vor der "Krise" und auch bis vor kurzem immer wieder mal etwas neues ausprobiert. Aber inzwischen ist da jetzt nichts mehr. In letzter Zeit habe ich es immer wieder mal nebenbei angesprochen.

Dieses Wochenende habe ich sie etwas direkter damit konfrontiert und ihr gesagt wie ich mich fühle. Denn ich fühle mich überhaupt nicht mehr begehrt oder sonst was. Es kränkt mich sehr, immer wieder abgewiesen zu werden. Die Initiative oder die Versuche diese Nähe zu schaffen, kommen eigentlich nur noch von mir. Dann immer wieder einen Korb zu bekommen ist einfach nicht schön. Ich schäme mich hinterher jedes mal total, weil ich es versucht und überhaupt dieses Bedürfnis verspürt habe. Ich komme mir so aufdringlich vor, dabei möchte ich doch nur diese Form der Beachtung und Liebe von ihr. Wir haben deswegen dann auch ziemlich gestritten/diskutiert.

Sie meint sie könne da nunmal nichts ändern. Sie braucht diese Nähe nicht so oft, verspürt das Bedürfnis danach halt nicht mehr so wirklich. Sie sagte bei allen Gesprächen immer wieder es läge nicht an mir, sondern am Stress. Sie sagt auch immer wieder, dass sie mich liebt, mich und meinen Körper schön findet. Aber auch, dass je mehr wir darüber reden, desto schwieriger wird es und sie kann nicht abschalten. Dass es diese Situationen oder Momente in denen es entspannt ist und einfach so passieren kann halt nicht mehr so gibt und sie es aber nur dann kann/möchte, was auch immer.

Daraufhin sagte ihr, dass ich manchmal das Gefühl habe sie weicht den Situationen in denen es ja mal gut wäre oder passen würde aber auch aus. Auch wenn sie sagt, dass dies so nicht stimmt, werde ich den Eindruck nicht los, dass es dennoch so ist, wenn auch vielleicht unbewusst.

Ich kann mich komplett nackt oder in schöner Unterwäsche neben sie setzen oder ins Bett legen und es passiert nichts. Und wenn doch, dann käme die Initiative ja auch wieder von mir und nicht von ihr. Inzwischen lasse ich das aber sein, da ich mir dabei so verzweifelt und total daneben vorkomme. Ich bin ratlos, ein wenig hoffnungslos und irgendwie nur noch deprimiert deswegen  Was kann da noch helfen? Darüber reden macht es schlimmer, weswegen ich versuche dem Ganzen mal etwas Zeit zu geben um Abstand zu gewinnen.  

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H
holzmichel
21.12.22 um 9:52

Es ist total wichtig das du deine Bedürfnisse zeigst, sich da zurück zu nehmen ist der völlig falsche Weg und würde die Beziehung auch zerstören.
Wenn sie sagt das es am Stress liegt das es nicht läuft, dann muss ihr/sie schauen das der Stress reduziert wird.
Da ihr auf diese Idee sicher auch schon gekommen seit, halte ich das für eine Ausrede.

Ich würde dir nicht raten, so wie du abeschießend schreibst, das Ganze auszusitzen. 
Bedrängen bringt natürlich auch nix, wenn sie aber deine Bedürfnisse nicht sehen kann, dann wird es wohl eher schwierig die Beziehung weiter zu führen. 

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K
kaley
21.12.22 um 15:44
In Antwort auf holzmichel

Es ist total wichtig das du deine Bedürfnisse zeigst, sich da zurück zu nehmen ist der völlig falsche Weg und würde die Beziehung auch zerstören.
Wenn sie sagt das es am Stress liegt das es nicht läuft, dann muss ihr/sie schauen das der Stress reduziert wird.
Da ihr auf diese Idee sicher auch schon gekommen seit, halte ich das für eine Ausrede.

Ich würde dir nicht raten, so wie du abeschießend schreibst, das Ganze auszusitzen. 
Bedrängen bringt natürlich auch nix, wenn sie aber deine Bedürfnisse nicht sehen kann, dann wird es wohl eher schwierig die Beziehung weiter zu führen. 

Hallo,
Danke fürs durchlesen und antworten 

Das ist ja das Problem, einerseits wäre darüber reden und kommunizieren was los ist etc... dass wichtigste/richtige. Andererseits habe ich es mehrmals versucht mit dem Resultat, dass wir uns ziemlich gestritten und diskutiert haben.  

Ich weiss, dass nichts tun und abwarten nicht *die* Lösung ist, aber das Thema ist gerade sehr heikel und wir drehen uns im Kreis jedes mal wenn wir darüber reden.

Die ganze "Schuld" liegt ja auch nicht bei ihr. Ich selber bin nicht sehr einfach und bin von einer Krise in die nächste und sie ist bis jetzt bei mir geblieben. Es ist gerade ein bisschen zum verzweifeln, da ich wirklich nichts machen kann ausser warten ob etwas passiert, ob das Gespräch vielleicht doch etwas gebracht hat. 

Wenn nicht, dann wird es wie du schon sagst, eher schwierig die Beziehung so noch weiter zu führen. Auch wenn eine Trennung dass Letzte ist was ich möchte. 

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eisbrecher
21.12.22 um 20:43

Ich denke, dass tatsächlich hier euer unterschiedliches Bedürfnis nach Nähe und Sex das Problem ist. Sowas gibt es ja häufig. Sie hat dir ja schon gesagt, dass sie dich sehr schön findet, aber eben nicht so oft das Bedürfnis nach Nähe und Sex spürt.

Das ist leider etwas, was niemand ändern kann - sie nicht und du nicht. Egal, wie viel ihr redet und wie oft du ihr sagst, dass du dich abgewiesen fühlst - sie kann kein Bedürfnis nach Nähe und Sex herbeizaubern, wenn sie es nunmal nicht empfindet. 

Kurz gesagt: ihr passt sexuell bzw. bei eurem Nähebedürfnis einfach nicht zusammen. Erwarte nicht, dass sich das ändern wird, es ist für gewöhnlich eher so, dass bei längeren Beziehungen die Häufigkeit von Sex oder kuscheln mit der Zeit sinkt. 
Leider kannst du es nur akzeptieren, wie es ist und damit leben. Kannst du das nicht, bleibt dir nur die Trennung. 

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M
m.h.7
21.12.22 um 21:04

ich würde auch sagen, die besagte Freundin hat einfach sich selbst bzw. ihre Identität noch gar nicht richig gefunden. In der Jugend ist man halt experimentierfreudig, daraus aber ein ernsthaftes Bedürfnis nach ständiger Nähe und Beziehung abzuleiten ist aus meiner Sich zu weit hergeholt. Du solltest der Wahrheit ins Auge sehen und Dir nichts vormachen.

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K
kaley
22.12.22 um 0:43
In Antwort auf m.h.7

ich würde auch sagen, die besagte Freundin hat einfach sich selbst bzw. ihre Identität noch gar nicht richig gefunden. In der Jugend ist man halt experimentierfreudig, daraus aber ein ernsthaftes Bedürfnis nach ständiger Nähe und Beziehung abzuleiten ist aus meiner Sich zu weit hergeholt. Du solltest der Wahrheit ins Auge sehen und Dir nichts vormachen.

Wie meinst du das? Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst.  

Meine Freundin ist laut ihrer Aussage nicht-binär, sie fühlt sich weder als Frau noch als Mann. Dass sie sich da sicher ist, glaube ich ihr. Wir hatten zu Beginn und später immer wieder mal Gespräche darüber, auch was das für uns bedeutet. 

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m.h.7
22.12.22 um 9:08
In Antwort auf kaley

Wie meinst du das? Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst.  

Meine Freundin ist laut ihrer Aussage nicht-binär, sie fühlt sich weder als Frau noch als Mann. Dass sie sich da sicher ist, glaube ich ihr. Wir hatten zu Beginn und später immer wieder mal Gespräche darüber, auch was das für uns bedeutet. 

O.k. vielleicht hat sie jetzt gerade wieder eine hetero Phase und deshalb keine Lust auf Dich.

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K
kaley
22.12.22 um 11:15
In Antwort auf m.h.7

O.k. vielleicht hat sie jetzt gerade wieder eine hetero Phase und deshalb keine Lust auf Dich.

Es gibt keine "Phasen" was die Sexualität betrifft. Entweder man fühlt sich zu einer Person oder einem Geschlecht hingezogen oder nicht. Manche merken dies schneller als andere, was nichts anderes zu bedeuten hat ausser das jeder Mensch sein eigenes Tempo hat. 

Sie ist sich sehr früh bewusst gewesen, dass sie nicht auf Jungs/Männer steht. Eine "Hetero Phase" gab es da nie und wird es auch nicht geben, da bin ich mir zu 100% sicher.

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m.h.7
22.12.22 um 11:17
In Antwort auf kaley

Es gibt keine "Phasen" was die Sexualität betrifft. Entweder man fühlt sich zu einer Person oder einem Geschlecht hingezogen oder nicht. Manche merken dies schneller als andere, was nichts anderes zu bedeuten hat ausser das jeder Mensch sein eigenes Tempo hat. 

Sie ist sich sehr früh bewusst gewesen, dass sie nicht auf Jungs/Männer steht. Eine "Hetero Phase" gab es da nie und wird es auch nicht geben, da bin ich mir zu 100% sicher.

o.k. dann weiß ich auch nicht weiter.....

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K
kaley
22.12.22 um 11:24
In Antwort auf eisbrecher

Ich denke, dass tatsächlich hier euer unterschiedliches Bedürfnis nach Nähe und Sex das Problem ist. Sowas gibt es ja häufig. Sie hat dir ja schon gesagt, dass sie dich sehr schön findet, aber eben nicht so oft das Bedürfnis nach Nähe und Sex spürt.

Das ist leider etwas, was niemand ändern kann - sie nicht und du nicht. Egal, wie viel ihr redet und wie oft du ihr sagst, dass du dich abgewiesen fühlst - sie kann kein Bedürfnis nach Nähe und Sex herbeizaubern, wenn sie es nunmal nicht empfindet. 

Kurz gesagt: ihr passt sexuell bzw. bei eurem Nähebedürfnis einfach nicht zusammen. Erwarte nicht, dass sich das ändern wird, es ist für gewöhnlich eher so, dass bei längeren Beziehungen die Häufigkeit von Sex oder kuscheln mit der Zeit sinkt. 
Leider kannst du es nur akzeptieren, wie es ist und damit leben. Kannst du das nicht, bleibt dir nur die Trennung. 

Das ist ja meine Sorge im Moment, dass es jetzt einfach so bleibt. 
Natürlich kann man wie du sagst nicht einfach Bedürfnisse einer anderen Person steuern. Ich habe irgendwie nur gehofft, dass es vielleicht nur die berühmt berüchtigte "Sex Flaute" ist welche sich in einer längeren Beziehung mal einschleichen kann und ein kleiner Teil hofft es immer noch...

Da sie mir selbst gesagt hat sie empfindet dieses Bedürfnis weniger als ich und das ist nunmal so muss ich mich wohl oder übel damit abfinden

Ich schaue dennoch mal ob noch etwas passiert und das Gespräch vielleicht doch etwas gebracht hat. Ich denke nicht, dass es jetzt in dieser eher stressigen und gefühlsgetrübten Zeit Sinn macht und richtig wäre eine Entscheidung mit grossen Folgen zu treffen. 

Ich danke dir aber vielmals für deine offene, ehrliche und neutrale Antwort. 

Lg Kaley  

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E
eisbrecher
22.12.22 um 13:44
In Antwort auf m.h.7

O.k. vielleicht hat sie jetzt gerade wieder eine hetero Phase und deshalb keine Lust auf Dich.

Ich denke, du weißt nicht so genau, was nicht-binär bedeutet. . Das bedeutet nämlich nicht den Wechsel zwischen Homo- oder Heterosexualität, sondern dass man kein bestimmtes Gender hat, also sich weder als männlich, noch weiblich wahrnimmt, sondern geschlechtsneutral.

Mit der sexuellen Orientierung hat das nichts zu tun. 

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E
eisbrecher
22.12.22 um 13:55
In Antwort auf kaley

Das ist ja meine Sorge im Moment, dass es jetzt einfach so bleibt. 
Natürlich kann man wie du sagst nicht einfach Bedürfnisse einer anderen Person steuern. Ich habe irgendwie nur gehofft, dass es vielleicht nur die berühmt berüchtigte "Sex Flaute" ist welche sich in einer längeren Beziehung mal einschleichen kann und ein kleiner Teil hofft es immer noch...

Da sie mir selbst gesagt hat sie empfindet dieses Bedürfnis weniger als ich und das ist nunmal so muss ich mich wohl oder übel damit abfinden

Ich schaue dennoch mal ob noch etwas passiert und das Gespräch vielleicht doch etwas gebracht hat. Ich denke nicht, dass es jetzt in dieser eher stressigen und gefühlsgetrübten Zeit Sinn macht und richtig wäre eine Entscheidung mit grossen Folgen zu treffen. 

Ich danke dir aber vielmals für deine offene, ehrliche und neutrale Antwort. 

Lg Kaley  

Weil du auch geschrieben hast, dass deine Freundin sagte, Stress sei die Ursache: welchem Stress ist sie denn gerade ausgesetzt im Unterschied zu früheren Zeiten, als euer Sexleben noch intakt war?

Wenn wirklich Stress die Ursache ist, wäre es wichtig, die Stressquelle zu finden und so gut wie möglich zu eliminieren. Dann kann es gut sein, dass die Libido bei deiner Freundin wiederkommt.

Aber oft ist Stress auch nur eine Ausrede, weil eben bekannt ist, dass sich Stress negativ auf die Libido auswirken kann. Manche Menschen sagen, es sei der Stress, weil sie sie wirkliche Ursache entweder nicht kennen oder nicht sagen wollen, um die Partnerin/den Partner nicht zu verletzen. Das ist so ähnlich wie die Floskel "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir", obwohl man genau weiß, dass es sehr wohl an der anderen Person liegt, nur weiß man auch, dass diese nichts dafür kann und auch nichts daran ändern kann. Da man nicht verletzend sein möchte, bleibt man vage. Diese Möglichkeit solltest du auch in Betracht ziehen. Vielleicht gefällt deiner Freundin irgendwas an eurem Sexleben nicht, traut sich aber nicht, das dir gegenüber anzusprechen.

Deine Freundin hat dir gesagt, dass sie dich attraktiv findet und dass es nicht daran liegt. Das ist schon mal positiv. Daher kommt aber auch meine Vermutung, dass ihr einfach unterschiedlich in euren Bedürfnissen seid und wenn das tatsächlich der Fall ist, wird sich daran auch nichts ändern. 

Jedes Ansprechen ist schon mal Stress und Druck für deine Freundin. Es ist auch nicht wirklich nötig, es immer wieder anzusprechen, eigentlich reicht ja auch einmal. Sie weiß, dass es ein Problem für dich ist, sie hat das durchaus zur Kenntnis genommen und es tut ihr auch leid. Nur kann sie halt auch nicht aus ihrer Haut heraus und auch wenn du das immer wieder thematisierst, wird sie das nicht können. Das ist das Dilemma an solchen Dingen. Deine Freundin hat die Wahl: tut sie das, was für dich schön wäre, aber verbiegt sich dabei oder setzt sie sich selbst an die erste Stelle und tut, was sich für sie richtig anfühlt und verletzt dich dabei? Blöde Situation - ich weiß aber aus Erfahrung, dass es gesünder ist, wenn man sich selbst an die erste Stelle setzt. In diesem Fall kannst du eigentlich nur verlieren, wenn du es nicht schaffst, damit klarzukommen, dass es eben nur wenig oder gar keinen Sex geben wird. 

Ob du das möchtest, musst du für dich entscheiden. Bei ganz vielen Paaren ist das so, dass man die Entscheidung treffen muss, was einem wichtiger ist: der Sex oder die Person. Beides geht leider nicht immer. 
 

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hardy
hardy
22.12.22 um 14:57
In Antwort auf eisbrecher

Weil du auch geschrieben hast, dass deine Freundin sagte, Stress sei die Ursache: welchem Stress ist sie denn gerade ausgesetzt im Unterschied zu früheren Zeiten, als euer Sexleben noch intakt war?

Wenn wirklich Stress die Ursache ist, wäre es wichtig, die Stressquelle zu finden und so gut wie möglich zu eliminieren. Dann kann es gut sein, dass die Libido bei deiner Freundin wiederkommt.

Aber oft ist Stress auch nur eine Ausrede, weil eben bekannt ist, dass sich Stress negativ auf die Libido auswirken kann. Manche Menschen sagen, es sei der Stress, weil sie sie wirkliche Ursache entweder nicht kennen oder nicht sagen wollen, um die Partnerin/den Partner nicht zu verletzen. Das ist so ähnlich wie die Floskel "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir", obwohl man genau weiß, dass es sehr wohl an der anderen Person liegt, nur weiß man auch, dass diese nichts dafür kann und auch nichts daran ändern kann. Da man nicht verletzend sein möchte, bleibt man vage. Diese Möglichkeit solltest du auch in Betracht ziehen. Vielleicht gefällt deiner Freundin irgendwas an eurem Sexleben nicht, traut sich aber nicht, das dir gegenüber anzusprechen.

Deine Freundin hat dir gesagt, dass sie dich attraktiv findet und dass es nicht daran liegt. Das ist schon mal positiv. Daher kommt aber auch meine Vermutung, dass ihr einfach unterschiedlich in euren Bedürfnissen seid und wenn das tatsächlich der Fall ist, wird sich daran auch nichts ändern. 

Jedes Ansprechen ist schon mal Stress und Druck für deine Freundin. Es ist auch nicht wirklich nötig, es immer wieder anzusprechen, eigentlich reicht ja auch einmal. Sie weiß, dass es ein Problem für dich ist, sie hat das durchaus zur Kenntnis genommen und es tut ihr auch leid. Nur kann sie halt auch nicht aus ihrer Haut heraus und auch wenn du das immer wieder thematisierst, wird sie das nicht können. Das ist das Dilemma an solchen Dingen. Deine Freundin hat die Wahl: tut sie das, was für dich schön wäre, aber verbiegt sich dabei oder setzt sie sich selbst an die erste Stelle und tut, was sich für sie richtig anfühlt und verletzt dich dabei? Blöde Situation - ich weiß aber aus Erfahrung, dass es gesünder ist, wenn man sich selbst an die erste Stelle setzt. In diesem Fall kannst du eigentlich nur verlieren, wenn du es nicht schaffst, damit klarzukommen, dass es eben nur wenig oder gar keinen Sex geben wird. 

Ob du das möchtest, musst du für dich entscheiden. Bei ganz vielen Paaren ist das so, dass man die Entscheidung treffen muss, was einem wichtiger ist: der Sex oder die Person. Beides geht leider nicht immer. 
 

Ob du das möchtest, musst du für dich entscheiden. Bei ganz vielen Paaren ist das so, dass man die Entscheidung treffen muss, was einem wichtiger ist: der Sex oder die Person. Beides geht leider nicht immer. 

Doch, in dem man die sexualität aus der Exklusivität herausholt. Es ist ja ein Bedürfnis wie Essen, trinken und schlafen und da ist man dem Partner auch nicht böse, wenn der sich mal einen Hamburger bei der goldenen Möwe holt.

Wenn also die Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben und man sich gegenseitig respektiert, dann zwingt man den Partner nicht gegen sein fehlendes Bedürfnis etwas zu machen, worauf der garkeine Lust hat. So darf man aber auch nicht verlangen, dass der andere seine Bedürfnisse unterdrückt und dann deprimiert und unzufrieden sein Dasein fristet. Das frisst innerlich auf und ist ebenfalls eine Misshandlung.

Und das nennt sich eine offene Beziehung, in der die Liebe zueinander Exklusiv ist, aber die körperlichen Bedürfnisse kann man sich auch ausserhalb der Beziehung befriedigen.

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K
kaley
22.12.22 um 22:24
In Antwort auf eisbrecher

Weil du auch geschrieben hast, dass deine Freundin sagte, Stress sei die Ursache: welchem Stress ist sie denn gerade ausgesetzt im Unterschied zu früheren Zeiten, als euer Sexleben noch intakt war?

Wenn wirklich Stress die Ursache ist, wäre es wichtig, die Stressquelle zu finden und so gut wie möglich zu eliminieren. Dann kann es gut sein, dass die Libido bei deiner Freundin wiederkommt.

Aber oft ist Stress auch nur eine Ausrede, weil eben bekannt ist, dass sich Stress negativ auf die Libido auswirken kann. Manche Menschen sagen, es sei der Stress, weil sie sie wirkliche Ursache entweder nicht kennen oder nicht sagen wollen, um die Partnerin/den Partner nicht zu verletzen. Das ist so ähnlich wie die Floskel "Es liegt nicht an dir, es liegt an mir", obwohl man genau weiß, dass es sehr wohl an der anderen Person liegt, nur weiß man auch, dass diese nichts dafür kann und auch nichts daran ändern kann. Da man nicht verletzend sein möchte, bleibt man vage. Diese Möglichkeit solltest du auch in Betracht ziehen. Vielleicht gefällt deiner Freundin irgendwas an eurem Sexleben nicht, traut sich aber nicht, das dir gegenüber anzusprechen.

Deine Freundin hat dir gesagt, dass sie dich attraktiv findet und dass es nicht daran liegt. Das ist schon mal positiv. Daher kommt aber auch meine Vermutung, dass ihr einfach unterschiedlich in euren Bedürfnissen seid und wenn das tatsächlich der Fall ist, wird sich daran auch nichts ändern. 

Jedes Ansprechen ist schon mal Stress und Druck für deine Freundin. Es ist auch nicht wirklich nötig, es immer wieder anzusprechen, eigentlich reicht ja auch einmal. Sie weiß, dass es ein Problem für dich ist, sie hat das durchaus zur Kenntnis genommen und es tut ihr auch leid. Nur kann sie halt auch nicht aus ihrer Haut heraus und auch wenn du das immer wieder thematisierst, wird sie das nicht können. Das ist das Dilemma an solchen Dingen. Deine Freundin hat die Wahl: tut sie das, was für dich schön wäre, aber verbiegt sich dabei oder setzt sie sich selbst an die erste Stelle und tut, was sich für sie richtig anfühlt und verletzt dich dabei? Blöde Situation - ich weiß aber aus Erfahrung, dass es gesünder ist, wenn man sich selbst an die erste Stelle setzt. In diesem Fall kannst du eigentlich nur verlieren, wenn du es nicht schaffst, damit klarzukommen, dass es eben nur wenig oder gar keinen Sex geben wird. 

Ob du das möchtest, musst du für dich entscheiden. Bei ganz vielen Paaren ist das so, dass man die Entscheidung treffen muss, was einem wichtiger ist: der Sex oder die Person. Beides geht leider nicht immer. 
 

Momentan ist der Stress bedingt durch ihre Arbeitslosigkeit und auf darauf dass sie sich gerade aufs Militär vorbereitet. Noch ist ja auch nicht sicher die Anmeldung klappt und ob sie dann angenommen wird. Sie jobbt zwar aber es ist dennoch nicht das gleiche wie vorher mit einem regelmässigen einkommen.   Vorher war der Stress Hauptsächlich bei beiden wegen der Ausbildung und den Abschlussprüfungen. Bei mir war das letzte Lehrjahr welches mir besonders grosse Mühe bereitet hatte denn das Geschäft war im letzten Jahr die Hölle. Ihr Arbeitsplatz war irgendwann auch nicht mehr das Wahre.  Dieses Jahr war das Hauptsächlich bei mir. Ich hatte Gesundheitlich bedingt und auch von der Arbeit her viel Stress.Vor ein paar Wochen habe ich an einem Wochenende gemerkt dass ich meine Ängste und meine Unsicherheit auf sie übertragen und ihr so die Vorfreude auf etwas genommen habe. Ich habe mich dann auch bei ihr entschuldigt und seither ist es auch nicht wieder vorgekommen. Ich achte seit diesem Vorfall sehr darauf damit mir das nicht noch einmal passiert. Ich denke schon dass Stress einer der Hauptgründe ist warum ist gerade so ist wie es ist. Und wie du gesagt hast, da kann ich einfach nichts machen. Ich kann und möchte kein Bedürfnis erzwingen. Der Ball liegt bei ihr und was sie damit macht muss sie entscheiden. Mich jetzt einfach so deswegen zu trennen möchte ich nicht. Wir kennen uns seit Bald vier Jahren und simd bald drei Jahre zusammen, dass möchte ich nicht einfach so aufgeben wegen einer aktuellen Unstimmigkeit. Oder wie such immer man das nenne mag.  Und das ist wirklich ein Dilemma, dass das Einzige was helfen würde, nämlich darüber zu reden, genau das Gegenteil bewirkt. Moment frustriert oder enttäuscht es mich nur ein wenig, dass das Thema Totgeschwiegen wird und von ihrer Seite nichts mehr dazu kommt. Aber da kann ich nunmal leider nichts machen ausser abzuwarten und ihr Zeit zu geben. Zu schauen ob wir gemeinsam eine Lösung finden welche für uns beide passt.Hast du denn schon mal so etwas selbst erlebt oder mitbekommen, dass du da so gut bescheid weisst?  Lg Kaley

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I
ikuto_29122187
22.12.22 um 22:49
In Antwort auf kaley

Hallo, Vorab, es wird ein etwas längerer Text und ich bin nicht so top in der Kommasetzung. Ich versuche die wichtigsten Punkte zu erwähnen, nicht zu sehr abzuschweifen und hoffe jemand liest ihn ganz durch und weiss einen Rat. Deshalb danke schon mal im Voraus.  Ich (w/23) bin seit mittlerweile fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Es gab schon zu Beginn ziemliche "Startschwierigkeiten". Meistens lag es an mir, weil es meine erste Beziehung überhaupt war. Ich hatte total schiss unsere Freundschaft kaputt zu machen und überhaupt diese Gefühle zuzulassen. Dazu kam noch, dass ich mich outen "musste" und davor hatte ich ziemlichen Respekt. (Ich mag es heute noch nicht mich ständig outen und diese "ooh aah aha ja verstehe" Blicke sehen zu müssen) Okay, also nach diesem holprigen Start, war es eigentlich auch ganz schön. Wir haben uns auf eine andere, vorher noch "verbotene" Weise, weil ja nur Freunde, kennengelernt und diese Zeit und zu zweit und auch überhaupt dieses neue Zusammensein genossen. Natürlich war alles neu und aufregend. Es war für uns beide das erste Mal. Ich hatte bis dahin noch überhaupt gar keine Erfahrungen gesammelt. Ich dachte bis ich sie kennengelernt habe auch immer, dass ich auf Männer stehe. Mit 17 habe ich es einmal versucht, aber es endete nicht gut m weshalb ich dann lieber die Finger davon liess. Sie hatte erste Erfahrungen mit Jungs bis sie bemerkte, dass sie nicht auf sie steht.  Vor vielleicht ein oder eineinhalb Jahren, kippte es. Diese Art von Intimität und körperlicher Nähe mit ihr war plötzlich schwierig und verkopft, obwohl sich vorher noch viel verändert und es trotzdem irgendwie funktioniert hat.  Sie outete sich nämlich nach ca. 3 Monaten Beziehung als nicht-binär, was Anfangs etwas schwierig für mich war. Ich hatte einige Sorgen und war unsicher was dies nun für uns bedeutet. Wir fanden schliesslich einen Weg der für uns beide gepasst hat. Sie schnitt ihre Haare kurz, begann mehr und mehr Tapes zu tragen was mir zu Beginn jedoch etwas schwer fiel. Ich wollte sie aber ich glücklich sehen und ich habe mich irgendwann ein wenig daran gewöhnt.  Und jetzt, an einem Punkt an dem wir uns langsam sehr gut kennen und viel zusammen geschafft und erlebt haben, ist dieser ursprünglich schöne Teil der Beziehung plötzlich weg. Gut, 2022 war für uns beide ein eher bescheidenes Jahr. Nett ausgedrückt.  Ich habe es ein paar Mal angesprochen und ihr gesagt was mir fehlt, was ich mir wünsche. Zuerst war ich noch optimistisch, wir haben vor der "Krise" und auch bis vor kurzem immer wieder mal etwas neues ausprobiert. Aber inzwischen ist da jetzt nichts mehr. In letzter Zeit habe ich es immer wieder mal nebenbei angesprochen.

Dieses Wochenende habe ich sie etwas direkter damit konfrontiert und ihr gesagt wie ich mich fühle. Denn ich fühle mich überhaupt nicht mehr begehrt oder sonst was. Es kränkt mich sehr, immer wieder abgewiesen zu werden. Die Initiative oder die Versuche diese Nähe zu schaffen, kommen eigentlich nur noch von mir. Dann immer wieder einen Korb zu bekommen ist einfach nicht schön. Ich schäme mich hinterher jedes mal total, weil ich es versucht und überhaupt dieses Bedürfnis verspürt habe. Ich komme mir so aufdringlich vor, dabei möchte ich doch nur diese Form der Beachtung und Liebe von ihr. Wir haben deswegen dann auch ziemlich gestritten/diskutiert.

Sie meint sie könne da nunmal nichts ändern. Sie braucht diese Nähe nicht so oft, verspürt das Bedürfnis danach halt nicht mehr so wirklich. Sie sagte bei allen Gesprächen immer wieder es läge nicht an mir, sondern am Stress. Sie sagt auch immer wieder, dass sie mich liebt, mich und meinen Körper schön findet. Aber auch, dass je mehr wir darüber reden, desto schwieriger wird es und sie kann nicht abschalten. Dass es diese Situationen oder Momente in denen es entspannt ist und einfach so passieren kann halt nicht mehr so gibt und sie es aber nur dann kann/möchte, was auch immer.

Daraufhin sagte ihr, dass ich manchmal das Gefühl habe sie weicht den Situationen in denen es ja mal gut wäre oder passen würde aber auch aus. Auch wenn sie sagt, dass dies so nicht stimmt, werde ich den Eindruck nicht los, dass es dennoch so ist, wenn auch vielleicht unbewusst.

Ich kann mich komplett nackt oder in schöner Unterwäsche neben sie setzen oder ins Bett legen und es passiert nichts. Und wenn doch, dann käme die Initiative ja auch wieder von mir und nicht von ihr. Inzwischen lasse ich das aber sein, da ich mir dabei so verzweifelt und total daneben vorkomme. Ich bin ratlos, ein wenig hoffnungslos und irgendwie nur noch deprimiert deswegen  Was kann da noch helfen? Darüber reden macht es schlimmer, weswegen ich versuche dem Ganzen mal etwas Zeit zu geben um Abstand zu gewinnen.  

Hey,... blöde Situation und ein echtes emotionales Minenfeld... Ich drücke euch die Daumen, dass ihr unbeschadet rausfindet, M. 

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K
kaley
23.12.22 um 0:50
In Antwort auf ikuto_29122187

Hey,... blöde Situation und ein echtes emotionales Minenfeld... Ich drücke euch die Daumen, dass ihr unbeschadet rausfindet, M. 

Hi, 

Danke dir. Ja es ist gerade ziemlich schwierig, noch hoffe ich auch dass es eine passende Lösung für beide gibt. 

Lg Kaley

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ikuto_29122187
23.12.22 um 0:56
In Antwort auf kaley

Hi, 

Danke dir. Ja es ist gerade ziemlich schwierig, noch hoffe ich auch dass es eine passende Lösung für beide gibt. 

Lg Kaley

Easy... Ich als Hetero, mit ausschliesslich Hetero-Erfahrungen,  kann sich unmöglich in alle Facetten deiner Geschichte reindenken... Hör ein bissel auf dein Bauchgefühl... Alles Gute 🎖️

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E
eisbrecher
23.12.22 um 9:13
In Antwort auf hardy

Ob du das möchtest, musst du für dich entscheiden. Bei ganz vielen Paaren ist das so, dass man die Entscheidung treffen muss, was einem wichtiger ist: der Sex oder die Person. Beides geht leider nicht immer. 

Doch, in dem man die sexualität aus der Exklusivität herausholt. Es ist ja ein Bedürfnis wie Essen, trinken und schlafen und da ist man dem Partner auch nicht böse, wenn der sich mal einen Hamburger bei der goldenen Möwe holt.

Wenn also die Partner unterschiedliche Bedürfnisse haben und man sich gegenseitig respektiert, dann zwingt man den Partner nicht gegen sein fehlendes Bedürfnis etwas zu machen, worauf der garkeine Lust hat. So darf man aber auch nicht verlangen, dass der andere seine Bedürfnisse unterdrückt und dann deprimiert und unzufrieden sein Dasein fristet. Das frisst innerlich auf und ist ebenfalls eine Misshandlung.

Und das nennt sich eine offene Beziehung, in der die Liebe zueinander Exklusiv ist, aber die körperlichen Bedürfnisse kann man sich auch ausserhalb der Beziehung befriedigen.

Es geht aber in diesem Beitrag genau darum, dass kaley das eben nicht möchte. Sie möchte eine monogame Beziehung führen und keine anderen Personen in ihrem Sexleben haben. Also ist das keine Lösung in diesem Fall.

Ich denke sowieso, dass das kein Patentrezept sein kann. Was viele nichtmonogame Menschen nicht verstehen ist nämlich, dass das nicht die richtige Beziehungsform für jeden ist. Nur weil sie kein Problem damit haben, dass der/die Partner/in Sex mit anderen hat, ist das nicht zwangsläufig bei allen Menschen so. Wenn man das nicht wirklich auch selbst möchte, dann ist das eher der Weg zur Trennung als der Weg zum Glück.

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E
eisbrecher
23.12.22 um 9:31
In Antwort auf kaley

Momentan ist der Stress bedingt durch ihre Arbeitslosigkeit und auf darauf dass sie sich gerade aufs Militär vorbereitet. Noch ist ja auch nicht sicher die Anmeldung klappt und ob sie dann angenommen wird. Sie jobbt zwar aber es ist dennoch nicht das gleiche wie vorher mit einem regelmässigen einkommen.   Vorher war der Stress Hauptsächlich bei beiden wegen der Ausbildung und den Abschlussprüfungen. Bei mir war das letzte Lehrjahr welches mir besonders grosse Mühe bereitet hatte denn das Geschäft war im letzten Jahr die Hölle. Ihr Arbeitsplatz war irgendwann auch nicht mehr das Wahre.  Dieses Jahr war das Hauptsächlich bei mir. Ich hatte Gesundheitlich bedingt und auch von der Arbeit her viel Stress.Vor ein paar Wochen habe ich an einem Wochenende gemerkt dass ich meine Ängste und meine Unsicherheit auf sie übertragen und ihr so die Vorfreude auf etwas genommen habe. Ich habe mich dann auch bei ihr entschuldigt und seither ist es auch nicht wieder vorgekommen. Ich achte seit diesem Vorfall sehr darauf damit mir das nicht noch einmal passiert. Ich denke schon dass Stress einer der Hauptgründe ist warum ist gerade so ist wie es ist. Und wie du gesagt hast, da kann ich einfach nichts machen. Ich kann und möchte kein Bedürfnis erzwingen. Der Ball liegt bei ihr und was sie damit macht muss sie entscheiden. Mich jetzt einfach so deswegen zu trennen möchte ich nicht. Wir kennen uns seit Bald vier Jahren und simd bald drei Jahre zusammen, dass möchte ich nicht einfach so aufgeben wegen einer aktuellen Unstimmigkeit. Oder wie such immer man das nenne mag.  Und das ist wirklich ein Dilemma, dass das Einzige was helfen würde, nämlich darüber zu reden, genau das Gegenteil bewirkt. Moment frustriert oder enttäuscht es mich nur ein wenig, dass das Thema Totgeschwiegen wird und von ihrer Seite nichts mehr dazu kommt. Aber da kann ich nunmal leider nichts machen ausser abzuwarten und ihr Zeit zu geben. Zu schauen ob wir gemeinsam eine Lösung finden welche für uns beide passt.Hast du denn schon mal so etwas selbst erlebt oder mitbekommen, dass du da so gut bescheid weisst?  Lg Kaley

Okay, da gibt es also doch einige Stressfaktoren, die sich auf eure Beziehung auswirken können. Ich weiß, dass das jetzt leicht gesagt ist, aber wenn man Dinge nicht ändern kann, sollte man lernen, sie gelassen zu sehen. 

Deine Freundin bereitet sich gerade aufs Militär vor und weiß noch nicht, ob sie angenommen wird. Daran kann sie jetzt erstmal nichts ändern, da das nicht in ihrer Hand liegt. Sie macht das Beste daraus und jobbt in der Zwischenzeit. Viel mehr kann sie eigentlich nicht tun, also anstatt gestresst und unzufrieden zu sein, könnte sie sich auch mal auf die Schulter klopfen und sich sagen, dass sie alles richtig macht. Das wäre einfach eine Änderung der Betrachtungsweise, der Perspektive - das ist manchmal schon sehr hilfreich. 

Du hast ja schon erkannt, wie du mit deinem eigenen Stress umgehen sollst und dass es nicht gut ist, wenn du ihn auf sie überträgst. Jetzt braucht ihr beide nur noch eine Art und Weise, wie ihr den Stress auch wieder abbauen könnt. Da solltet ihr euch einfach überlegen, was euch guttut, was euch runterbringt. Das ist bei manchen Sport, der so richtig auspowert, ein Spaziergang, eine ruhige Stunde für sich allein mit einem Buch, manche bevorzugen Computerspiele... es gibt einige Möglichkeiten, die auch nicht unbedingt viel Geld kosten müssen. Und ihr müsst (und sollt) das auch nicht gemeinsam machen, es geht darum, dass sich jeder ein bisschen Zeit für sich selbst nimmt, um sich zu entspannen und dann gelassener in die Beziehung zu gehen. 

Bezüglich reden: das würde dir helfen, ihr jedoch nicht. Betrachte es mal so: inwiefern ändert es was an der Situation, wenn du deiner Freundin zum gefühlten 100. Mal erklärst, wie sehr dir ihre Nähe und der Sex fehlen? Oder sie mal wieder fragst, was sie denn gerne ändern würde, wenn sie dir schon gesagt hat, dass sie das selbst nicht weiß? Genau aus diesen Gründen denke ich, dass reden eben nicht immer hilft, jedenfalls nicht dann, wenn schon alles gesagt wurde. 

Wenn deine Freundin es als belastend empfindet, dass ihr wenig Sex habt und weiß, dass es an ihr liegt, dann wäre es an ihr, sich diesbezüglich Hilfe zu suchen. Da kannst du dann ohnehin wenig machen, außer deine Bereitschaft zu signalisieren, mit ihr Sex zu haben, wenn sie gerne möchte. Ich habe hier aber eher den Eindruck, dass es deine Freundin gar nicht stört, sondern dass es vielmehr dich stört und deine Freundin nur dadurch gestresst wird, dass dir der Sex abgeht. Ihr wäre es wahrscheinlich am liebsten, wenn du das Thema einfach nicht mehr aufs Tapet bringst und keinen Sex mehr von ihr einforderst. Mit anderen Worten hat deine Freundin nur deshalb ein Problem damit, weil du eins damit hast und sie natürlich nicht möchte, dass du unglücklich bist. Und das ist halt der Punkt, an dem man wirklich nur abwarten kann oder akzeptieren kann, dass sich da nichts ändern wird. 

Zu mir: ich war lange verheiratet und da gab es natürlich auch Phasen, in denen es wenig oder gar keinen Sex gab. Meine Frau ist dann an Krebs erkrankt und hat sich, als sich die Krebserkrankung als unheilbar erwies, letztendlich das Leben genommen. Seitdem bin ich Single und habe gar keinen Sex mehr, da mir kurze Liebeleien und ONS einfach nichts bringen, das ist nicht mein Ding. Ich habe es mit daten versucht, aber ich bin nicht bereit für eine neue Beziehung, ich habe keine Frau getroffen, die ich als neue Partnerin möchte. Das ist aber wohl eher meine Reserviertheit als die Schuld der Frauen.

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hardy
hardy
23.12.22 um 10:48
In Antwort auf eisbrecher

Es geht aber in diesem Beitrag genau darum, dass kaley das eben nicht möchte. Sie möchte eine monogame Beziehung führen und keine anderen Personen in ihrem Sexleben haben. Also ist das keine Lösung in diesem Fall.

Ich denke sowieso, dass das kein Patentrezept sein kann. Was viele nichtmonogame Menschen nicht verstehen ist nämlich, dass das nicht die richtige Beziehungsform für jeden ist. Nur weil sie kein Problem damit haben, dass der/die Partner/in Sex mit anderen hat, ist das nicht zwangsläufig bei allen Menschen so. Wenn man das nicht wirklich auch selbst möchte, dann ist das eher der Weg zur Trennung als der Weg zum Glück.

Nun, das ist wohl eher deine Interpretation, weil du deine Werte ihr unterbewusst überstülpst.
Ich habe gerade nochmals die Beiträge durchgelesen und keine konkrete Stelle gefunden, wo sie eindeutig erklärt, dass sie eine rein monogame Beziehung führen möchte. Das Thema monogam / poligam wurde überhaupt nicht angesprochen. Somit steht es in diesem Beitrag überhaupt nicht darum und ich habe lediglich nur auf deine Aussage geantwortet, dass ein Paar sich entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: Sex oder Person.

Und ich habe nie behauptet, dass es das Patentrezept ist, sondern nur auf eine weitere Möglichkeit hingewiesen.

Und dass beide Partner davon überzeugt sein müssen, wie sie sich entscheiden, ist bei allen Optionen der Fall. Wenn also der eine Partner ein Problem damit hat, dass sein Partner Sex mit anderen Menschen hat, dann ist das seine Sicht. Wenn sein Partner allerdings mit der Voraussetzung dann gezwungen wird, auf Sex zu verzichten (was der gleiche Zwang ist, wie jemanden zu etwas zwingen, dass er beim Sex garnicht mag) - dann gebe ich dir recht, dass er entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: Sex oder die Person.

LG
Hardy

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K
kaley
24.12.22 um 21:53
In Antwort auf ikuto_29122187

Easy... Ich als Hetero, mit ausschliesslich Hetero-Erfahrungen,  kann sich unmöglich in alle Facetten deiner Geschichte reindenken... Hör ein bissel auf dein Bauchgefühl... Alles Gute 🎖️

Danke, dass werde ich machen

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E
eisbrecher
04.01.23 um 13:01
In Antwort auf hardy

Nun, das ist wohl eher deine Interpretation, weil du deine Werte ihr unterbewusst überstülpst.
Ich habe gerade nochmals die Beiträge durchgelesen und keine konkrete Stelle gefunden, wo sie eindeutig erklärt, dass sie eine rein monogame Beziehung führen möchte. Das Thema monogam / poligam wurde überhaupt nicht angesprochen. Somit steht es in diesem Beitrag überhaupt nicht darum und ich habe lediglich nur auf deine Aussage geantwortet, dass ein Paar sich entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: Sex oder Person.

Und ich habe nie behauptet, dass es das Patentrezept ist, sondern nur auf eine weitere Möglichkeit hingewiesen.

Und dass beide Partner davon überzeugt sein müssen, wie sie sich entscheiden, ist bei allen Optionen der Fall. Wenn also der eine Partner ein Problem damit hat, dass sein Partner Sex mit anderen Menschen hat, dann ist das seine Sicht. Wenn sein Partner allerdings mit der Voraussetzung dann gezwungen wird, auf Sex zu verzichten (was der gleiche Zwang ist, wie jemanden zu etwas zwingen, dass er beim Sex garnicht mag) - dann gebe ich dir recht, dass er entscheiden muss, was ihm wichtiger ist: Sex oder die Person.

LG
Hardy

Ja, du hast recht, ich habe hier zwei ähnliche Threads durcheinandergeworfen. Die Userin im anderen Thread schrieb, dass sie sich eine offene Beziehung nicht vorstellen kann.

Was mir aber oft in Threads mit sexuellen Problemen auffällt ist, dass immer wieder geraten wird, man könne doch die Beziehung öffnen. So als ob das sexuelle Probleme immer lösen würde. Das machst nicht nur du so, sondern auch andere User, die von dieser Form der Beziehung überzeugt sind. 

Meistens löst das Probleme aber überhaupt nicht, sondern fügt nur noch neue hinzu und am Ende steht dann erst die Trennung - was man auch gleich hätte haben können und auch tun hätte sollen. Die meisten Menschen überschätzen nämlich ihre Fähigkeiten, damit umzugehen, dass die/der Partner/in auch mit anderen Menschen Sex hat, gewaltig! Wenn es dann umgesetzt wird, nagt die Eifersucht an ihnen und die zerstört die Beziehung dann erst recht und man geht dann im Unfrieden auseinander.

Meiner Erfahrung nach ist es besser, sich im Frieden zu trennen, wenn es in der Beziehung Probleme gibt, die sich mit Kompromissen nicht lösen lassen. Man kann einen Menschen nicht nach seinem Wunsch formen und man kann sich auch selbst nicht auf Dauer verbiegen, um es dem Partner recht zu machen. Das sind Dinge, die für eine Weile funktionieren mögen, aber eben nicht lange und je länger sich jemand verbiegen muss, desto unglücklicher und wütender wird derjenige, bis es dann eskaliert. 

Es wäre viel vernünftiger, einfach einzusehen, dass eine Beziehung nicht mehr weitergeht. Sowas passiert, wir sind Menschen, wir verändern uns. Unsere Bedürfnisse verändern sich. Anstatt krampfhaft an etwas festzuhalten, das nicht mehr funktioniert, wäre es befreiender, einfach loszulassen und zu akzeptieren, dass das Ende der Beziehung gekommen ist.

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I
ich2022
04.01.23 um 18:35

Hallo Kaley,

ich finde es von dir bewundernswert,
dass du eure Beziehung wertschätzt und nach Möglichkeiten für euer jetziges Situation suchst. Würde dir besonders die Anregungen von Eisbrecher zu Herzen legen, indem ihr versucht euch durch Muse und Aktivität zu entspannen - sei es im Miteinander oder Alleine durch Auspowern beim Sport, erfrischendes Dahinwalken in der Natur,
ganz ohne Kopflastigkeit sondern nur im Abschalten bzw Genießen dessen, was Euch guttut.

Vielleicht auch gemeinsames leckeres Kochen bzw bekochen, tanzen zur Lieblingsmusik und vor Allem Gelegenheiten finden zum gemeinsamen Lachen in all den Lebensituationen 🤗

Ihr liebt Euch
und ich denke, dass ihr Dienstleistungen 
für Wohnung bzw Haus, Auto etc
die ihr nicht oder wenig selbst könnt
von Handwerker erledigen lässt -

jedoch bei Liebe und Sex ( siehe offene Partnerschaft)niemand von außerhalb zum Dienen benötigt.

Oder wie denkst du darüber

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hardy
hardy
05.01.23 um 14:13
In Antwort auf eisbrecher

Ja, du hast recht, ich habe hier zwei ähnliche Threads durcheinandergeworfen. Die Userin im anderen Thread schrieb, dass sie sich eine offene Beziehung nicht vorstellen kann.

Was mir aber oft in Threads mit sexuellen Problemen auffällt ist, dass immer wieder geraten wird, man könne doch die Beziehung öffnen. So als ob das sexuelle Probleme immer lösen würde. Das machst nicht nur du so, sondern auch andere User, die von dieser Form der Beziehung überzeugt sind. 

Meistens löst das Probleme aber überhaupt nicht, sondern fügt nur noch neue hinzu und am Ende steht dann erst die Trennung - was man auch gleich hätte haben können und auch tun hätte sollen. Die meisten Menschen überschätzen nämlich ihre Fähigkeiten, damit umzugehen, dass die/der Partner/in auch mit anderen Menschen Sex hat, gewaltig! Wenn es dann umgesetzt wird, nagt die Eifersucht an ihnen und die zerstört die Beziehung dann erst recht und man geht dann im Unfrieden auseinander.

Meiner Erfahrung nach ist es besser, sich im Frieden zu trennen, wenn es in der Beziehung Probleme gibt, die sich mit Kompromissen nicht lösen lassen. Man kann einen Menschen nicht nach seinem Wunsch formen und man kann sich auch selbst nicht auf Dauer verbiegen, um es dem Partner recht zu machen. Das sind Dinge, die für eine Weile funktionieren mögen, aber eben nicht lange und je länger sich jemand verbiegen muss, desto unglücklicher und wütender wird derjenige, bis es dann eskaliert. 

Es wäre viel vernünftiger, einfach einzusehen, dass eine Beziehung nicht mehr weitergeht. Sowas passiert, wir sind Menschen, wir verändern uns. Unsere Bedürfnisse verändern sich. Anstatt krampfhaft an etwas festzuhalten, das nicht mehr funktioniert, wäre es befreiender, einfach loszulassen und zu akzeptieren, dass das Ende der Beziehung gekommen ist.

Schöne Worte und im Grunde genauso richtig, wie die Gegenthese - da kommt es auf den einzelnen Menschen an.

Viele Beziehungen plätschern nur so nebeneinander her und es gibt große sexuelle Diskrepansen aber die Menschen trennen sich nicht. Das hat damit zu tun, dass die meisten Menschen eine Veränderung abscheuen (daher ist für Betriebsveränderungen das Changemanagement so wichtig und leider viel zu selten eingesetzt). Die verharren lieber in ihrer toten Beziehung und leiden, aber dafür wissen sie was sie haben. Trennen sie sich, dann steht das ungewisse vor ihnen: bleibe ich allein? Kommt was besseres nach oder erwische ich vielleicht etwas schlimmeres? Kann ich überhaupt alleine existieren?.... Da kommen die schlimmsten und komischten Gedanken auf.

Eine Beziehung, die von der Liebe, Zuwendung und den gemeinsamen Zielen perfekt zusammenpasst, aber lediglich der sexuelle Abgleich differenzen aufzeigt - will man das wirklich nur wegen dem Sex wegwerfen? Im Meinen Fall ist es eine ganze Familie: Kinder, Hund, Haus, Zukunftspläne... das alles möchte ich nicht missen.
Einen Menschen zu verändern geht nicht. Auch sexuelle Vorlieben oder Abneigungen kann man nicht ändern. Es gibt als kein "Problem", dass man in der Beziehung lösen könnte. Somit gibt es dann zwei Alternativen:

1) die monogame Variante: man akzeptiert das Bedürfnisse nicht erfüllt werden und versucht diese zu unterdrücken. Das geht bei den einen besser, bei den anderen schlechter. Auch hier spielen die Menschen eine entscheidende Rolle. Werden Bedürfnisse nicht befriedigt, dann entsteht ein Verlustgefühlt. Geht es dem Partner besser (weil seine Bedürfnisse gedeckt sind) entsteht sogar ein Machtgefälle, man fühlt sich unterlegen, hilflos und fällt in ein depressives Loch. Das kann unter umständen zu Streitigkeiten führen, weil plötzlich andere Themen, die eigentlich garnicht so schlimm sind, dadurch aufgebauscht werden. Mehr Streit, Unverständnis auf des anderen Partners Seite.... und schon ist er erste Riss in der Beziehung und Schritt zur Trennung vorhanden.

2) die offene Variante: man akzeptiert, das jeder verschiedene Bedürfnisse hat und wenn man dem Partner damit eine Erfüllung schenken kann, die man ihm nicht geben kann, dann ist dies doch einer der größeren Liebesbeweise. Es ist keine Eifersucht, weil der Partner plötzlich mit jemand anderem Sex hat, sondern es ist bei den einen die Angst, der Partner findet eine andere Person attraktiver und könnte einen für diese andere Person verlassen. Oder bei anderen ist es der Kontrollverlust, denn so ein sexuelles Gefälle kann Menschen auch schön gefügig machen. Wobei hier nur am Anfang der Reiz groß ist, dann wird es ein langweiliger Partner (weil immer verfügbar) und die Lust auf diesen Partner sinkt = das Gefälle wird größer.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wobei ich bei der zweiten Variante wenigstens noch versuche, die Beziehung und die Gemeinsamkeiten zu retten, als sie bei Variante 1 (wenn es nicht passt, dann muss man es beenden) einfach wegschmeiße.

Ich habe bisher erlebt, dass die positive Energie, welche ich aus einer Nacht mit meiner Affäre in mir auftanke, diese auch in meine Beziehung ausstrahle. Somit tut dies sogar meiner Frau gut, so irre es sich anhört. Hier ist die erste Variante im Nachteil, denn hier muss der unbefriedigte Partner anderweitig seine Liebestanks auffüllen. Da kommen die 5 Sprachen der Liebe für mich in den Vordergrund. Bin ich ein Mensch, der die Sprache der Liebe "Sex und Körperlichkeiten" spreche, dann habe ich ein Problem: ich habe nicht das Gefühl geliebt zu werden und das meine Liebesbezeugungen abgewiesen werden. Bin ich ein Mensch der anderen 4 Sprachen ist es einfacher das zu kompensieren und die Beziehung hat dann größere Chancen.

Ich möchte es nicht jedem Fragesteller anraten, den gleichen Weg wie ich einzuschlagen - wie du sagst, es kommt auf den Menschen an, ob derjenige und dessen Partner damit umgehen kann/will. Aber ich möchte dem "passt nicht, dann trenn dich" oder dem "dann akzeptier es halt, wie es ist" noch eine weitere Möglichkeit aufzeigen.
 

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B
blowmore
06.01.23 um 4:00
In Antwort auf kaley

Hallo, Vorab, es wird ein etwas längerer Text und ich bin nicht so top in der Kommasetzung. Ich versuche die wichtigsten Punkte zu erwähnen, nicht zu sehr abzuschweifen und hoffe jemand liest ihn ganz durch und weiss einen Rat. Deshalb danke schon mal im Voraus.  Ich (w/23) bin seit mittlerweile fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Es gab schon zu Beginn ziemliche "Startschwierigkeiten". Meistens lag es an mir, weil es meine erste Beziehung überhaupt war. Ich hatte total schiss unsere Freundschaft kaputt zu machen und überhaupt diese Gefühle zuzulassen. Dazu kam noch, dass ich mich outen "musste" und davor hatte ich ziemlichen Respekt. (Ich mag es heute noch nicht mich ständig outen und diese "ooh aah aha ja verstehe" Blicke sehen zu müssen) Okay, also nach diesem holprigen Start, war es eigentlich auch ganz schön. Wir haben uns auf eine andere, vorher noch "verbotene" Weise, weil ja nur Freunde, kennengelernt und diese Zeit und zu zweit und auch überhaupt dieses neue Zusammensein genossen. Natürlich war alles neu und aufregend. Es war für uns beide das erste Mal. Ich hatte bis dahin noch überhaupt gar keine Erfahrungen gesammelt. Ich dachte bis ich sie kennengelernt habe auch immer, dass ich auf Männer stehe. Mit 17 habe ich es einmal versucht, aber es endete nicht gut m weshalb ich dann lieber die Finger davon liess. Sie hatte erste Erfahrungen mit Jungs bis sie bemerkte, dass sie nicht auf sie steht.  Vor vielleicht ein oder eineinhalb Jahren, kippte es. Diese Art von Intimität und körperlicher Nähe mit ihr war plötzlich schwierig und verkopft, obwohl sich vorher noch viel verändert und es trotzdem irgendwie funktioniert hat.  Sie outete sich nämlich nach ca. 3 Monaten Beziehung als nicht-binär, was Anfangs etwas schwierig für mich war. Ich hatte einige Sorgen und war unsicher was dies nun für uns bedeutet. Wir fanden schliesslich einen Weg der für uns beide gepasst hat. Sie schnitt ihre Haare kurz, begann mehr und mehr Tapes zu tragen was mir zu Beginn jedoch etwas schwer fiel. Ich wollte sie aber ich glücklich sehen und ich habe mich irgendwann ein wenig daran gewöhnt.  Und jetzt, an einem Punkt an dem wir uns langsam sehr gut kennen und viel zusammen geschafft und erlebt haben, ist dieser ursprünglich schöne Teil der Beziehung plötzlich weg. Gut, 2022 war für uns beide ein eher bescheidenes Jahr. Nett ausgedrückt.  Ich habe es ein paar Mal angesprochen und ihr gesagt was mir fehlt, was ich mir wünsche. Zuerst war ich noch optimistisch, wir haben vor der "Krise" und auch bis vor kurzem immer wieder mal etwas neues ausprobiert. Aber inzwischen ist da jetzt nichts mehr. In letzter Zeit habe ich es immer wieder mal nebenbei angesprochen.

Dieses Wochenende habe ich sie etwas direkter damit konfrontiert und ihr gesagt wie ich mich fühle. Denn ich fühle mich überhaupt nicht mehr begehrt oder sonst was. Es kränkt mich sehr, immer wieder abgewiesen zu werden. Die Initiative oder die Versuche diese Nähe zu schaffen, kommen eigentlich nur noch von mir. Dann immer wieder einen Korb zu bekommen ist einfach nicht schön. Ich schäme mich hinterher jedes mal total, weil ich es versucht und überhaupt dieses Bedürfnis verspürt habe. Ich komme mir so aufdringlich vor, dabei möchte ich doch nur diese Form der Beachtung und Liebe von ihr. Wir haben deswegen dann auch ziemlich gestritten/diskutiert.

Sie meint sie könne da nunmal nichts ändern. Sie braucht diese Nähe nicht so oft, verspürt das Bedürfnis danach halt nicht mehr so wirklich. Sie sagte bei allen Gesprächen immer wieder es läge nicht an mir, sondern am Stress. Sie sagt auch immer wieder, dass sie mich liebt, mich und meinen Körper schön findet. Aber auch, dass je mehr wir darüber reden, desto schwieriger wird es und sie kann nicht abschalten. Dass es diese Situationen oder Momente in denen es entspannt ist und einfach so passieren kann halt nicht mehr so gibt und sie es aber nur dann kann/möchte, was auch immer.

Daraufhin sagte ihr, dass ich manchmal das Gefühl habe sie weicht den Situationen in denen es ja mal gut wäre oder passen würde aber auch aus. Auch wenn sie sagt, dass dies so nicht stimmt, werde ich den Eindruck nicht los, dass es dennoch so ist, wenn auch vielleicht unbewusst.

Ich kann mich komplett nackt oder in schöner Unterwäsche neben sie setzen oder ins Bett legen und es passiert nichts. Und wenn doch, dann käme die Initiative ja auch wieder von mir und nicht von ihr. Inzwischen lasse ich das aber sein, da ich mir dabei so verzweifelt und total daneben vorkomme. Ich bin ratlos, ein wenig hoffnungslos und irgendwie nur noch deprimiert deswegen  Was kann da noch helfen? Darüber reden macht es schlimmer, weswegen ich versuche dem Ganzen mal etwas Zeit zu geben um Abstand zu gewinnen.  

Vielleicht solltest Du dich mal mit einigen Männern hier im Forum austauschen, die das gleiche Problem mit ihren Frauen haben. In m/w Beziehungen ist das Problem leider sehr verbreitet.
eventuell überlegst Du auch Dich wieder auf Männer zu konzentrieren.

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E
eisbrecher
06.01.23 um 12:13
In Antwort auf blowmore

Vielleicht solltest Du dich mal mit einigen Männern hier im Forum austauschen, die das gleiche Problem mit ihren Frauen haben. In m/w Beziehungen ist das Problem leider sehr verbreitet.
eventuell überlegst Du auch Dich wieder auf Männer zu konzentrieren.

So einen Unsinn habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Als ob man sich seine sexuellen Präferenzen aussuchen könnte. 

Lies mal ein paar wissenschaftliche Artikel zu Homosexualität.

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E
eisbrecher
06.01.23 um 12:26
In Antwort auf hardy

Schöne Worte und im Grunde genauso richtig, wie die Gegenthese - da kommt es auf den einzelnen Menschen an.

Viele Beziehungen plätschern nur so nebeneinander her und es gibt große sexuelle Diskrepansen aber die Menschen trennen sich nicht. Das hat damit zu tun, dass die meisten Menschen eine Veränderung abscheuen (daher ist für Betriebsveränderungen das Changemanagement so wichtig und leider viel zu selten eingesetzt). Die verharren lieber in ihrer toten Beziehung und leiden, aber dafür wissen sie was sie haben. Trennen sie sich, dann steht das ungewisse vor ihnen: bleibe ich allein? Kommt was besseres nach oder erwische ich vielleicht etwas schlimmeres? Kann ich überhaupt alleine existieren?.... Da kommen die schlimmsten und komischten Gedanken auf.

Eine Beziehung, die von der Liebe, Zuwendung und den gemeinsamen Zielen perfekt zusammenpasst, aber lediglich der sexuelle Abgleich differenzen aufzeigt - will man das wirklich nur wegen dem Sex wegwerfen? Im Meinen Fall ist es eine ganze Familie: Kinder, Hund, Haus, Zukunftspläne... das alles möchte ich nicht missen.
Einen Menschen zu verändern geht nicht. Auch sexuelle Vorlieben oder Abneigungen kann man nicht ändern. Es gibt als kein "Problem", dass man in der Beziehung lösen könnte. Somit gibt es dann zwei Alternativen:

1) die monogame Variante: man akzeptiert das Bedürfnisse nicht erfüllt werden und versucht diese zu unterdrücken. Das geht bei den einen besser, bei den anderen schlechter. Auch hier spielen die Menschen eine entscheidende Rolle. Werden Bedürfnisse nicht befriedigt, dann entsteht ein Verlustgefühlt. Geht es dem Partner besser (weil seine Bedürfnisse gedeckt sind) entsteht sogar ein Machtgefälle, man fühlt sich unterlegen, hilflos und fällt in ein depressives Loch. Das kann unter umständen zu Streitigkeiten führen, weil plötzlich andere Themen, die eigentlich garnicht so schlimm sind, dadurch aufgebauscht werden. Mehr Streit, Unverständnis auf des anderen Partners Seite.... und schon ist er erste Riss in der Beziehung und Schritt zur Trennung vorhanden.

2) die offene Variante: man akzeptiert, das jeder verschiedene Bedürfnisse hat und wenn man dem Partner damit eine Erfüllung schenken kann, die man ihm nicht geben kann, dann ist dies doch einer der größeren Liebesbeweise. Es ist keine Eifersucht, weil der Partner plötzlich mit jemand anderem Sex hat, sondern es ist bei den einen die Angst, der Partner findet eine andere Person attraktiver und könnte einen für diese andere Person verlassen. Oder bei anderen ist es der Kontrollverlust, denn so ein sexuelles Gefälle kann Menschen auch schön gefügig machen. Wobei hier nur am Anfang der Reiz groß ist, dann wird es ein langweiliger Partner (weil immer verfügbar) und die Lust auf diesen Partner sinkt = das Gefälle wird größer.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Wobei ich bei der zweiten Variante wenigstens noch versuche, die Beziehung und die Gemeinsamkeiten zu retten, als sie bei Variante 1 (wenn es nicht passt, dann muss man es beenden) einfach wegschmeiße.

Ich habe bisher erlebt, dass die positive Energie, welche ich aus einer Nacht mit meiner Affäre in mir auftanke, diese auch in meine Beziehung ausstrahle. Somit tut dies sogar meiner Frau gut, so irre es sich anhört. Hier ist die erste Variante im Nachteil, denn hier muss der unbefriedigte Partner anderweitig seine Liebestanks auffüllen. Da kommen die 5 Sprachen der Liebe für mich in den Vordergrund. Bin ich ein Mensch, der die Sprache der Liebe "Sex und Körperlichkeiten" spreche, dann habe ich ein Problem: ich habe nicht das Gefühl geliebt zu werden und das meine Liebesbezeugungen abgewiesen werden. Bin ich ein Mensch der anderen 4 Sprachen ist es einfacher das zu kompensieren und die Beziehung hat dann größere Chancen.

Ich möchte es nicht jedem Fragesteller anraten, den gleichen Weg wie ich einzuschlagen - wie du sagst, es kommt auf den Menschen an, ob derjenige und dessen Partner damit umgehen kann/will. Aber ich möchte dem "passt nicht, dann trenn dich" oder dem "dann akzeptier es halt, wie es ist" noch eine weitere Möglichkeit aufzeigen.
 

Bei deiner Einleitung stimme ich dir vollkommen zu, ich habe das genauso beobachtet wie du. Und nein, natürlich möchte man nicht all das Schöne einer Beziehung wegwerfen, das ist ja auch einer der Hauptgründe, wieso man jammert, sich aber nicht trennt. Veränderung macht immer Angst und plötzliches Alleinsein auch. Es sind nicht immer die finanziellen Nachteile einer Trennung, die Menschen davon abhalten. 

Ich sehe aber keine andere Dauerlösung, denn wie du auch ausführst, haben Variante 1 und 2 auch Nachteile, und diese werden gravierender, je mehr Zeit vergeht. Menschen neigen dazu, das Negative stärker wahrzunehmen als das Positive. Egal, wie man es versucht, ob man nun Variante 1 oder 2 wählt, wenn sich Paare zu stark auseinanderentwickeln, wird das immer früher oder später zur Trennung führen, das ist ganz einfach unausweichlich. 

An Verzicht auf bestimmte Dinge kann man sich vielleicht noch eher gewöhnen als an "Betrug" und "Untreue" - ich schreibe das extra in Anführungszeichen, da das bei einer offenen Beziehung ja im gegenseitigen Einvernehmen geschehen sollte. Nur kann man seine Gefühle eben nicht immer ausschalten und selbst wenn das Konzept vom Verstand her wie die ideale Lösung klingt, empfinden Menschen, die diese Beziehungsform unter anderen Umständen nie in Erwägung gezogen haben und das nur als Notlösung überhaupt tun, auch den Fremdsex der/des Partners/in als Betrug und Untreue, auch wenn sie dem vorher zugestimmt haben. Und das nagt und nagt. 

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es Liebe komplett ohne Eifersucht überhaupt gibt. Es muss ja nicht immer der Sex sein, der diese Eifersucht auslöst (bei Menschen mit offenen Beziehungen oder polyamoren Beziehungen wird das wahrscheinlich nicht der Fall sein). Man kann auch eifersüchtig werden, weil man zu wenig Aufmerksamkeit erhält oder weil man das Gefühl hat, dass sich die/der Partner/in einer anderen Person emotional stärker zuwendet. 

Ich denke einfach, dass die meisten Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Sicher nicht jede und wenn man einander sehr ähnlich ist in seinen Wünschen und Bedürfnissen, ist es leichter. Ich denke auch nicht, dass es so viele Bedürfnisse gibt, die sich erst im Laufe der Zeit entwickeln, vielmehr denke ich, dass diese unterschwellig vielleicht immer schon vorhanden waren, sich nur die Person dessen nicht bewusst war. Deshalb denke ich, dass schon beim Kennenlernen, also der Partnerwahl, bedingungslose Ehrlichkeit und Selbstreflexion nötig ist, zumindest dann, wenn man eine längere Beziehung mit Familiengründung anstrebt. Wünsche oder Bedürfnisse absichtlich oder unbewusst zu verschweigen, fällt einem nämlich früher oder später auf den Kopf. Dann kommt man nämlich drauf, dass man sich doch nicht so ähnlich ist, wie man gedacht hat. 

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hardy
hardy
06.01.23 um 13:49
In Antwort auf eisbrecher

Bei deiner Einleitung stimme ich dir vollkommen zu, ich habe das genauso beobachtet wie du. Und nein, natürlich möchte man nicht all das Schöne einer Beziehung wegwerfen, das ist ja auch einer der Hauptgründe, wieso man jammert, sich aber nicht trennt. Veränderung macht immer Angst und plötzliches Alleinsein auch. Es sind nicht immer die finanziellen Nachteile einer Trennung, die Menschen davon abhalten. 

Ich sehe aber keine andere Dauerlösung, denn wie du auch ausführst, haben Variante 1 und 2 auch Nachteile, und diese werden gravierender, je mehr Zeit vergeht. Menschen neigen dazu, das Negative stärker wahrzunehmen als das Positive. Egal, wie man es versucht, ob man nun Variante 1 oder 2 wählt, wenn sich Paare zu stark auseinanderentwickeln, wird das immer früher oder später zur Trennung führen, das ist ganz einfach unausweichlich. 

An Verzicht auf bestimmte Dinge kann man sich vielleicht noch eher gewöhnen als an "Betrug" und "Untreue" - ich schreibe das extra in Anführungszeichen, da das bei einer offenen Beziehung ja im gegenseitigen Einvernehmen geschehen sollte. Nur kann man seine Gefühle eben nicht immer ausschalten und selbst wenn das Konzept vom Verstand her wie die ideale Lösung klingt, empfinden Menschen, die diese Beziehungsform unter anderen Umständen nie in Erwägung gezogen haben und das nur als Notlösung überhaupt tun, auch den Fremdsex der/des Partners/in als Betrug und Untreue, auch wenn sie dem vorher zugestimmt haben. Und das nagt und nagt. 

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es Liebe komplett ohne Eifersucht überhaupt gibt. Es muss ja nicht immer der Sex sein, der diese Eifersucht auslöst (bei Menschen mit offenen Beziehungen oder polyamoren Beziehungen wird das wahrscheinlich nicht der Fall sein). Man kann auch eifersüchtig werden, weil man zu wenig Aufmerksamkeit erhält oder weil man das Gefühl hat, dass sich die/der Partner/in einer anderen Person emotional stärker zuwendet. 

Ich denke einfach, dass die meisten Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Sicher nicht jede und wenn man einander sehr ähnlich ist in seinen Wünschen und Bedürfnissen, ist es leichter. Ich denke auch nicht, dass es so viele Bedürfnisse gibt, die sich erst im Laufe der Zeit entwickeln, vielmehr denke ich, dass diese unterschwellig vielleicht immer schon vorhanden waren, sich nur die Person dessen nicht bewusst war. Deshalb denke ich, dass schon beim Kennenlernen, also der Partnerwahl, bedingungslose Ehrlichkeit und Selbstreflexion nötig ist, zumindest dann, wenn man eine längere Beziehung mit Familiengründung anstrebt. Wünsche oder Bedürfnisse absichtlich oder unbewusst zu verschweigen, fällt einem nämlich früher oder später auf den Kopf. Dann kommt man nämlich drauf, dass man sich doch nicht so ähnlich ist, wie man gedacht hat. 

Es kommt bei einer Beziehung ja nicht immer auf vollkommene Änlichkeit an - manchmal ziehen sich Gegensätzlichkeiten auch an.

Und doch, Bedürfnisse können sich erst entwickeln. Beispiel: eine Beziehung von Jugendlichen, gerade im Pupertätsalter - die haben von Sex noch keine Ahnung, eine grobe Idee vielleicht aber kennen tun sie nur einen Bruchteil der Spielmöglichkeiten. Werden beide älter und lernen hinzu (Erfahrungen, Filme, Berichte, Bücher,...) können sich plötzlich Bedürfnisse entwickeln, die vorher nicht bekannt oder vorhanden waren.

Und ich stimme nicht zu, dass Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Beziehung ist immer mit Arbeit und Aufwand zu verbinden. Leider hören nur viele Partner auf, sich um ihre Beziehung zueinander zu bemühen und daran zu arbeiten. Dann geht es mit der Beziehung natürlich zuende.

LG
Hardy

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E
eisbrecher
06.01.23 um 14:06
In Antwort auf hardy

Es kommt bei einer Beziehung ja nicht immer auf vollkommene Änlichkeit an - manchmal ziehen sich Gegensätzlichkeiten auch an.

Und doch, Bedürfnisse können sich erst entwickeln. Beispiel: eine Beziehung von Jugendlichen, gerade im Pupertätsalter - die haben von Sex noch keine Ahnung, eine grobe Idee vielleicht aber kennen tun sie nur einen Bruchteil der Spielmöglichkeiten. Werden beide älter und lernen hinzu (Erfahrungen, Filme, Berichte, Bücher,...) können sich plötzlich Bedürfnisse entwickeln, die vorher nicht bekannt oder vorhanden waren.

Und ich stimme nicht zu, dass Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Beziehung ist immer mit Arbeit und Aufwand zu verbinden. Leider hören nur viele Partner auf, sich um ihre Beziehung zueinander zu bemühen und daran zu arbeiten. Dann geht es mit der Beziehung natürlich zuende.

LG
Hardy

Ich denke, dass die Aussage, Gegensätze würden sich anziehen, ein Mythos ist. Das ist meine persönliche Meinung dazu und das, was ich bei verschiedenen Paaren beobachtet habe. Die, die einander bei den wichtigen Dingen ähnlich sind (sie müssen ja nicht unbedingt dieselben Hobbys haben), bleiben am längsten zusammen. Drum auch meine Aussage, dass die meisten Beziehungen ein Ablaufdatum haben: es fängt ja schon damit an, dass man sich den falschen Partner aussucht. Am Anfang mag das noch funktionierten, langfristig aber meiner Meinung nach nicht und was nicht passt, kann auch durch Arbeit und Aufwand nicht passend gemacht werden. Beziehung sollte ja nicht nur Arbeit sein, sondern auch Leichtigkeit. Ich habe das auch erst verstanden, als ich meine Frau kennengelernt habe, denn alles davor war bestenfalls ein ständiger K(r)ampf. Verliebt war ich immer, aber das allein nützt halt auch nicht viel, wenn man zu verschieden ist. 

Gegensätze erhöhen nämlich auch das Konfliktpotenzial und meiner Erfahrung nach wird die Bereitschaft, sich in Konflikten zu ergehen, mit fortgeschrittenem Alter immer geringer. Man wird gefestigter in seinen Einstellungen und Meinungen (es nennt sich ja nicht umsonst "Altersstarrsinn" :ange und möchte sich nicht verbiegen müssen und auch keine Kompromisse mehr eingehen. Im Idealfall sind alle Konflikte dann schon ausdiskutiert, aber wenn jemand dann mit neuen Bedürfnissen und Wünschen daherkommt, wird es schwierig. 

Ich denke auch, dass bei Jugendlichen Bedürfnisse schon latent vorhanden sind, sie sind sich dieser nur noch nicht bewusst. Wie zum Beispiel Homosexualität, bei der sich Menschen oft erst spät outen. Sie waren aber trotzdem immer schon homosexuell. Ich denke dass es auch bei anderen sexuellen Spielarten so ist. Dass man nicht alles kennt und im Laufe der dazulernt und seinen Horizont erweitert, bedeutet ja nur, dass man sich dieser Bedürfnisse dann erst bewusst wird, aber da waren sie schon vorher. Ich denke, dass Bedürfnisse zum Teil angeboren sind, sich zum Teil aber auch durch Erlebnisse in der Kindheit entwickeln. 

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I
ich2022
06.01.23 um 18:05
In Antwort auf hardy

Es kommt bei einer Beziehung ja nicht immer auf vollkommene Änlichkeit an - manchmal ziehen sich Gegensätzlichkeiten auch an.

Und doch, Bedürfnisse können sich erst entwickeln. Beispiel: eine Beziehung von Jugendlichen, gerade im Pupertätsalter - die haben von Sex noch keine Ahnung, eine grobe Idee vielleicht aber kennen tun sie nur einen Bruchteil der Spielmöglichkeiten. Werden beide älter und lernen hinzu (Erfahrungen, Filme, Berichte, Bücher,...) können sich plötzlich Bedürfnisse entwickeln, die vorher nicht bekannt oder vorhanden waren.

Und ich stimme nicht zu, dass Beziehungen ein Ablaufdatum haben. Beziehung ist immer mit Arbeit und Aufwand zu verbinden. Leider hören nur viele Partner auf, sich um ihre Beziehung zueinander zu bemühen und daran zu arbeiten. Dann geht es mit der Beziehung natürlich zuende.

LG
Hardy

Wenn bei dem Intimsten der emotionalen Anziehungskraft, Andere benötigt werden, um eine Partnerschaft am LEBEN zu erhalten
fügen sich Diejenigen nur noch in einer ZWECKGEMEINSCHAFT
und geben somit ihren Kindern ein erschreckendes Vorbild.

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ich2022
06.01.23 um 18:20
In Antwort auf ich2022

Wenn bei dem Intimsten der emotionalen Anziehungskraft, Andere benötigt werden, um eine Partnerschaft am LEBEN zu erhalten
fügen sich Diejenigen nur noch in einer ZWECKGEMEINSCHAFT
und geben somit ihren Kindern ein erschreckendes Vorbild.

und Kinder erspüren auch die Heimlickeiten ihrer Eltern und registrieren auch Alles was viele Eltern nicht wahrhaben wollen

Ich plädiere für Authentizität und Glaubwürdigung im Trennen dessen,
was nicht mehr passt.


 

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K
kaley
29.01.23 um 1:16
In Antwort auf blowmore

Vielleicht solltest Du dich mal mit einigen Männern hier im Forum austauschen, die das gleiche Problem mit ihren Frauen haben. In m/w Beziehungen ist das Problem leider sehr verbreitet.
eventuell überlegst Du auch Dich wieder auf Männer zu konzentrieren.

Hi,

Ich denke nicht, dass mein Problem sich lösen würde, würde ich versuchen Männer zu daten. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, mit einem Mann eine Beziehung zu führen. 

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