Ich bin ganz neu im Forum und schreibe heute das erste Mal. Ich befinde mich derzeit in einer Krise. Mein Leben geht drunter und drüber und es fällt mir schwer, den Überblick zu behalten, also zu unterscheiden, was ist wichtig und was nicht.
Ich studiere im 6. Semester (Pflegemanagement) und bin seit Anfang des Studiums mir nicht darüber im Klaren, ob ich das Studium auch wirklich will.
Ich bin damals aus meinem Beruf geflüchtet (Krankenschwester), weil ich mich nicht mehr gut gefühlt habe damit. Durch die Ausbildung habe ich mich überwiegend gequält (auf subtiles Drängen meines Vaters) und war froh, sie abgeschlossen zu haben.Ich bin dann nach der Ausbildung in eine andere Stadt gezogen, um ein Studium zu beginnen. Das hat nicht funktioniert, auf Grund der Trennung von meinem damaligen Freund. Ich bin nicht zurecht gekommen, hab nur noch gekifft und hab alles abgebrochen.
Weil ich damals zu nichts anderem im Stande war, hab ich wieder als Krankenschwester gearbeitet, aber immer versucht, da raus zu kommen.Hab mich nach Alternativen umgeschaut, auch auf Druck meines Vaters, der immer meinte, dass ich ja nur eine Krankenschwester wäre und mein Geld auch mit besserer und leichterer Arbeit verdienen könnte.
Ich hatte damals zwei Zusagen zum studieren, einmal Kommunikationspsychologie und Pflegemanagement. Hab mich aus mehreren Gründen für das letztere entschieden; weil ich die Stadt und einige Leute kannte und mein Exfreund und meine Hündin auch dort lebten und ich mir noch etwas erhofft hatte, also jetzt Fuß fassen zu können.
Jedoch erwies sich das als Trugschluss, alles ging in die Brüche und ich war dort, wo ich damlas aufgehört hatte.Wieder am Ende und allein in einer Riesenstadt. Ich hatte wenig soziale Kontakte, weil ich so sehr mit mir selbst zu tun hatte und wenig "gesellschaftsfähig" war. Der einzige Halt war das Studium, zu dem ich eine gespaltene Beziehung habe. Ich war kurz in psychotherapeutischer Behandlung wegen meiner Probleme, hatte es aber selbst geschafft, wieder Mut zu fassen und weiter zu machen. Ich dachte immer,`halte durch, es wird sich schon alles als richtig herausstellen. Und ich habe weitergemacht.
Aber da sind immer die Zweifel im Hinterkopf. Ganz starke Unsicherheit, ob es das Richtige ist, denn mich plagen einerseits die Langeweile und andererseits die Überforderung.Ich frage mich immer, wohin will ich mit diesem Studium? Ich sehe mich nicht in dem Beruf, für den ich qualifiziert werde. Manchmal will ich alles hinschmeißen, aber vor den Konsequenzen habe ich Angst, denn ich weiß nicht, was ich sonst machen will. Alles hängt mit allem zusammen. Ich fühle mich wie gelähmt, habe Angst davor, das Ruder rumzureißen, mit nichts dazustehen.
Ohje, jetzt habe ich soviel geschrieben. Vielleicht kann mir jemand von Euch einen Rat geben. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Liebe Grüße!