Ich hoffe wirklich, daß es hier Mitfühlende gibt die mir mit Ratschlägen weiterhelfen können. Bin mittlerweile wirklich ratlos.
Ich leg einfach mal los. Wir sind nun seit September letzten Jahres ein Paar. Er fast 39, ich 29. Er ist seit ca. 5 Jahren von seiner Ex-Frau geschieden, ich seit Anfang diesen Jahres geschieden. Nach der Trennung von seiner Frau hatte er ebenfalls eine jahrelange Beziehung zu einer anderen Frau, wobei die ihn betrogen hat und er sich von ihr getrennt hat. Anfänglich hat er es mir sehr schwer gemacht. Ich habe zwar immer gespürt, daß er mich mag, aber unterschwellig hatte ich immer das Gefühl, ich würde nur so nebenher laufen. Er übernachtete anfangs und noch immer bloß an den WE bei mir, obwohl seine Arbeitsstelle von mir aus wie von ihm aus in etwa die gleiche Entfernung hat. Ich wollte damit eigentlich nicht mehr erreichen, als daß man mehr Zeit miteinander verbringt bzw. das sich ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann. Er möchte das nun gar nicht. Nur am WE!also das übernachten.Nun hab ich ein Kind im Kindergarten, mit dem er sich sehr gut versteht und wie ich es sehe auch sehr gerne mag. Allerdings ist es auch sehr viel leichter wenn er zu mir kommt als umgekehrt, da er der Ungebundenere von uns beiden ist. Auch seinen Eltern hat er mich erst kürzlich vorgestellt. Er meinte er wolle warten bis er sich sicher ist, das es hält. Nun ich muß doch sagen, nach und nach ist es auch von seinen Gefühlen für mich immer besser geworden, sprich er konnte besser aus sich rausgehn, Gefühle seinerseits mehr zulassen. Im Grunde sind wir wirklich ein sag ich mal übertrieben "Traumpaar". Wir streiten nie, sind fast immer einer Meinung, ähnlicher Geschmack in fast allem, gleiche Lebenseinstellung. Er geht auf mich ein, und umgekehrt.Allerdings ist er zeitlich immer noch sehr eingebunden obwohl auch das besser geworden ist. Aber das alles ist für mich sehr anstrengend, immer wieder Geduld, Verständnis. Sicherlich gehört es in jede Beziehung. Und trotzdem möchte ich gerne versuchen in etwas größeren Schritten voran zu kommen.Bin ja eben auch keine 15 mehr. Es geht alles so furchtbar schleichend. Wir möchten gerne zusammenziehn, das ist klar. Er fängt immer wieder davon an, aber er tut nichts um es dann auch durchzuziehen. Was kann ich denn noch tun, außer ihm immer wieder das Gefühl zu geben, ihm zu bestätigen, daß er sich sehr wichtig für mich geworden ist und ich gerne mehr möchte als das was nun da ist. Ich weiß nicht wie ich ihm vermitteln soll, daß mir das so zu wenig ist ohne ihn in die Flucht zu schlagen.Und auch das ich nicht mehr ewig lang warten will. Vor allem die gemeinsame Wohnung, mit diesem Thema beschäftige ich mich mind. einmal am Tag( für mich allein). Es belastet mich eben sehr, ihn immer wieder gehn lassen zu müssen. Das soll ja nicht heißen, daß ich mich an ihn klammer, er mir den ganzen Tag das Händchen halten soll. Nee, einfach nur zu wissen, er kommt nachher nach HAUSE, liegt abends neben mir im Bett. Ist doch normal, oder? Ich merks schon selbst, ich mach mich fast wahnsinnig, denken, denken, denken. Ich kann nicht damit aufhörn. Also es ist so, denn er fängt immer mit dem Thema an. Wohnung, Kinder usw. Er spricht eben nur davon. Vermittelt mir das Gefühl, er möchte das schon, andererseits läßt er mich im Dunkeln stehn. Soll ich ihm das einfach genauso hinknallen oder warten bis ihm von selbst ein Lichtchen aufgeht? Was würdet ihr tun?