gae_12878788Der Satz
"Ein Drogi kann nur bedingt lieben, denn seine Gefühlswelt wird gesteuert von den Drogen und den Aufs und Abs dieses Lebens."
Liebe Chata,
dieser Satz hat mich am meisten berührt, denn genau das ist es, was ich meinte. Mal hat gelacht, dass ich dachte, er kann nicht mehr aufhören, über nichts, wir haben uns köstlich amüsiert, ein anderes Mal hat er seinen Mund nicht aufbekommen und nur in den Fehnseher geschaut und er kam mir dabei genervt und gelangweilt vor. Meinst Du, auch sein nachlassendes Bedürfnis nach Zärtlichkeiten hat damit zu tun?
Ich dachte wirklich, meine Liebe gibt ihm die Stärke, keine Drogen mehr zu nehmen, denn genau das sagte er mir am Anfang: Wenn Du mir hilfst, helfe ich Dir (er meinte damit, wieder einem Mann vertrauen zu können). Von Hilfe habe ich nicht viel gemerkt, nur am Anfang, aber wenn ich manchmal trotz allen Glücks zu ihm sagte, dass ich Angst habe, dieses Glück wieder zu verlieren, war er auch oft genervt. Ich hätte es verstehen können, wenn er nach dem 167. Mal genervt gewesen wäre, aber nicht schon so schnell. Damit war mir nämlich nicht geholfen.
Ich sagte oft zu ihm, dass ich nicht gleich nach 3 Tagen Vertrauen haben könne, aber er hat es nicht verstanden. Deshalb war ich ja erstaunt, als er mir letzte Woche eröffnete, er hätte Angst, dass man ihm wieder wehtut.
Ach, dachte ich, er darf Angst haben, ich nicht oder wie?? Ich muss gleich vertrauen, er darf sich Zeit lassen. Er kam mir manchmal ziemlich egoistisch vor. Dazu passt auch, dass er am Mittwoch sagte, wenn Du damit nicht klarkommst (mit den mangelnden Zärtlichkeiten) ist es besser, wir trennen uns. Anstatt etwas an der Situation zu ändern und mir zu helfen, wieder zu vertrauen (nach seinem Aussetzer, nachdem er etwas eingenommen hatte), gibt er mich lieber auf. Ich verstehe nur nicht, dass er mich fragte, wie er mein Vertrauen wieder gewinnen könne, wenn er doch nicht viel dafür tut.
Als ich ihm mal sagte, er solle nicht so viel trinken, wenn wir weggehen, sagte er, dann brauche ich nicht weggehen. Weggehen bedeutet für ihn dann saufen, so war meine Schlussfolgerung. Komischeweise brauche ich keinen Alkohohl, um mit ihm fröhlich zu sein. Ich brauche nur seine Hand in meiner zu spüren, dann fühle ich mich beschwingt Deshalb dachte ich, ich kann ihm nicht das geben, um glücklich zu sein. Dafür muss er was trinken, um gut draufzukommen.
Allerdings war das am Anfang nicht so. Da hat er auch ohne Alk mit mir lachen können und hat mit mir schmusen wollen.
Diese Veränderung werde ich wohl nie verstehen, so alt ich werde.
Danke für Deine Hilfe. Darf ich mich wieder melden, wenn ich mal ein Tief habe? Ich möchte Euch ja nicht nerven.
Grübelnder Gruß
Lady