Ich weiß echt nicht weiter

Was soll man dir da raten.....
Vielleicht hilft dir ein Blick von oben.
Du hast einen Freund mit massiven Problemen, der keine Kraft für eine Biehung hat.
Außerden sieht er die Zeit die er in euch investiert als verlohren an, da er in selbiger ja so viel andere Dinge die ihm viel wichtiger sind erledigen könnte.
Anscheinend weißt er dich auch regelmäßig zurück, was dir immer wieder weh tut.

Also, wenn er der letzte Mann der auf Gottes Erde wäre und ohne sein zutun die Menschheit aussterben würde(was für die Erde nicht das schlechteste wäre) dann könnte ich dein klammern an ihm und der total ungesunden Beziehung ja irgendwie noch verstehen.

Entweder du machst so weiter und lässt die quälen oder du fängst an zu leben und suchst dir jemend der zu dir steht.
Eine doch eigntlich sehr leichte Wahl, oder?

Wenn das so einfach wäre.. wenn wir uns sehen ist ja auch alles gut.. dann zeigt er mich wie sehr er mich liebt und wenn ich Probleme habe ist er für mich da.. das ganze ist ja erst seit kurzem so, seitdem er mit allem überfordert ist.. er weiß auch wie sehr er mir verletzt zur Zeit.. 

Mir tut es sehr leid für dich, dass du das derzeit durchmachen musst. 
Vielleicht hilft dir ja der Blick von jemandem, der selbst schon am Burnout gekratzt hat. Mir ging es vor Jahren auch einmal so. Da war diese konstante Stimme im Hinterkopf, die mir immer wieder gesagt hat, was ich noch alles zu erledigen habe. Dabei spielte es keine wirkliche Rolle ob das Dinge waren, die auch problemlos hätten warten können. Irgendwie konnte ich diese einfach nicht von mir schieben. Alleine zu wissen, dass diese Dinge kein anderer außer mir selbst erledigt, es also ohnehin an mir hängen bleibt, und ja auch neue Aufgaben wieder hinzu kommen, hat mich wahnsinnig gemacht wenn ich sie dann doch aufgeschoben habe. Ich habe sie einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommen, solange sie nicht erledigt waren. Das mag für manche merkwürdig klingen, ist aber als Betroffene sehr belastend. Erst nach einem kompletten Nervenzusammenbruch lernte ich (gezwungener Maßen) einige Gänge zurück zu schalten. Zu lernen "los zu lassen" war ein langer Prozess, und ich muss noch heute immer wieder aufpassen, dass ich nicht vom "Mental load"wieder erschlagen werde. 
In dieser Zeit ging es mir wie deinem Partner: Treffen mit Partner, Familie und Freunden fühlten sich irgendwann an wie ein weiterer "Pflichtpunkt" auf der To-Do Liste. Und das absolut nicht, weil mir die Zeit mit meinen Lieben nicht wichtig gewesen wäre. Ich war einfach auch während dieser Treffen konstant in meiner To-Do Liste im Kopf gefangen. Es gab Momente da habe ich es verflucht wenn andere meine Aufmerksamkeit wollten. Denn es war Zeit die ich für meine Aufgaben, oder auch schlichtweg für mich selbst gebraucht hätte. Es war ein weiterer Punkt, der mit Energie geraubt hat, obwohl ich diese Menschen unglaublich geliebt habe.  Gleichzeitig hasste ich mich selbst dafür, dass ich die Zeit mit meinen Lieben nicht genießen konnte. 

Was ich dir damit sagen will: Nur weil dein Partner derzeit so fühlt muss das nicht heißen, dass du ihm weniger wichtig bist. Er ist derzeit vielleicht in einer mentalen Lage, aus der er ohne Hilfe eventuell nicht mehr rauskommt. Er ist ehrlich zu dir, was ein guter Anfang ist.  Das muss nicht auf ihn zutreffen, doch mir hat es in dieser Zeit einfach geholfen zu wissen, dass man eben keine weiteren Erwartungen an mich stellt. Dass es okay war, wenn ich auch einfach Mal alleine und für mich sein wollte.
Und auch, dass mir der ein oder andere bei meinen Aufgaben gehören oder mir manche ganz abgenommen hat. 
Gibt es denn etwas, wobei du ihm helfen kannst? So hätte er nicht das Gefühl, den Aufgaben nicht gerecht zu werden, und ihr könntet gleichzeitig Zeit miteinander verbringen. Vielleicht kannst du ihn fragen, wie du ihm helfen kannst. Falls er einfach Mal Ruhe braucht muss das nichts mit dir persönlich zu tun haben, sondern seine Batterien sind einfach leer. Wie soll er anderen Personen gerecht werden, wenn er sich selbst nicht wirklich gerecht werden kann? 
Aber: Falls du es gar nicht aushalten kannst, ihn eventuell seltener zu sehen, ist auch das absolut legitim. Bei allem Verständnis, das man einem Partner in einer solchen Lage entgegen bringen sollte, sollte man auch sich selbst nicht vergessen. Denn es bringt absolut nichts, wenn du dich stattdessen selbst auch noch damit kaputt machst. 

Alles Gute euch beiden  

Er braucht dringend eine Auszeit! Ne, nicht zu Hause, sondern irgendwo zur Kur / Therapie! Mit Burnout darf man nicht spaßen! Das ist ein ernstzunehmendes, schweres Syndron, welches zu schwersten Folgeerkrankungen führen kann (Depression z.B.)

Nehmt das nicht auf die leichte Schulter, sondern sucht euch Hilfe!

Du hast genau das geschrieben wie es ihm geht.. er hat ständig eine ToDo Liste und wenn er das nicht schafft denkt er das da noch tausend Dinge dazu kommen.. viele Sachen sind für mich unnötig aber für ihn müssen die Dinge erledigt werden.. ich kann das dann irgendwie nicht verstehen wieso er mich nicht sehen will, wenn er mich doch liebt.. aber das kann ich vermutlich einfach nicht.. du hast mir wirklich geholfen 🙏 so wie du es schreibst ist es bei ihm.. ich muss wohl einfach einen Gang runter fahren und nicht immer denken das es an mir liegt.. ich will ihn ja auch nicht noch Druck machen.. hoffentlich gehen wir da gestärkt raus 

Du kannst mehrere Dinge tun, aber achte auch auf dich!
- Biete an deinen Freund zum Arzt zu begleiten, aber warte draußen. Er wird wahrscheinlich erstmal ~ 3 Wochen krankgeschrieben.
- Melde dich regelmäßig bei ihm um eine Konstante zu schaffen oder unternehmt etwas.
- Respektiere, dass er derzeit mental angeschlagen ist und dir nicht die gleiche Liebe zeigen kann wie du ihm oder es dir erhoffst.
- Sollte es der Arzt nicht eh raten, dann macht es nach einem positiven Selbsttest auf Burnout/Depression definitiv Sinn sich einen Termin für die Psychotherapeutische Sprechstunde (z.B. über die Webseite der 116117) zu organisieren.
- Zur Entspannung kann dein Freund versuchen ein Ritual einzuführen wie z.B. Tee mit Honig trinken vor dem Schlafen gehen, spazieren gehen usw. je nachdem was ihm gut tut.

Melde dich gerne per PN.


 

Machen kannst du da leider gar nichts, du kannst nur akzeptieren, was er dir sagt. 

Er sagt dir, er hat keine Zeit und Kraft für eure Beziehung momentan. Das heißt, eigentlich kannst du nur abwarten, ob sich nach einiger Zeit die Situation wieder bessert. 

Die Frage ist halt, wie lange du warten möchtest und ab wann du dann der Ansicht bist, dass es keinen Sinn mehr hat, zu warten und deine Zeit zu verschwenden. Dabei kann er dir aber nicht helfen, das musst du für dich alleine rausfinden. Also setze dich damit auseinander was passieren soll, wenn es langfristig nicht mehr besser wird oder gar nie mehr. 

Es ist ja schon besser geworden.. ich habe Hoffnung das es besser wird... er arbeitet ja an sich.. 

Natürlich liegt das nicht an dir - ich wundere mich gerade, wie du überhaupt auf die Idee kämst, dass es an dir läge. Das hat dein Freund ja auch nicht gesagt. Er sagte vielmehr deutlich, dass es an ihm liegt, an seinem Burnout. 

Menschen mit psychischen Erkrankungen sind streckenweise nicht beziehungsfähig, weil ihre Krankheit sie im Griff hat anstatt umgekehrt. Dein Freund ist gerade in so einer Phase, aber er hat immerhin schon einen Termin beim Arzt und sucht sich Hilfe - das ist positiv!

Es wäre wirklich keine schlechte Idee, dass er eine Kur oder stationäre Therapie macht, damit er mal weg von dem Ganzen kommt. Du hast nämlich mit Sicherheit recht, dass viele Dinge, die er unbedingt erledigen muss, eigentlich total unnötig sind, aber seine Krankheit lässt ihn das leider nicht sehen. Ihm fehlt dieser Filter, der Wichtiges von Unwichtigen unterscheiden kann. Das ist auch der Grund für sein Burnout. 

Ja, und das ist sehr positiv! 

Momentan kannst du nur abwarten und auf Abstand gehen. 

Ja das ist es vermutlich. Wo ich gelassen bin, ist er in Panik. Ich bin gespannt was beim Arzt rauskommt, bin aber froh das er da offen mit um geht