Hallo,
ich (34) war 9 Jahre verheiratet und war jeden Tag unglücklich. Lange verstand ich nicht warum, doch dann merkte ich, dass es daran lag dass mein Ex sich um sich selber drehte, oder oft wie ein Kind war, das darauf wartete an der Hand überallhin geführt zu werden. Wir lebten quasi an einander vorbei, ohne dass ich sagen könnte, dass er ein schlechter Mensch ist.
Heute haben wir darüber geredet. Er fühlt sich einsam und es ist ihm wichtig geworden eine Partnerin zu haben. Wichtiger als früher. Bei mir ist es genau umgekehrt.
Bin ich unnormal? Früher war mir das wichtiger als vieles andere.
Er tut mir Leid, aber ich kann nicht mehr zurück.
Ich hab mich nach der Trennung echt gut gefühlt. Auch alleine und ohne Freunde.
Manchmal denk ich schon, dass es mir in der WG mit ihm ganz gut ging, wäre der Trennungswunsch nicht gekommen, weil ich echt Depressionen bekommen habe.
(Die hatte er übrigens immer ignoriert.)
Jetzt habe ich einen neuen Partner und Angst, dass ich in einer Beziehung Depressionen bekomme.
Der neue Partner ist viel liebevoller als mein Ex und viel erwachsener. Ich bin zufrieden mit ihm. Manchmal streiten wir, aber das ist normal. Er hat halt einen anderen Charakter als mein Ex.immer wenn ich Parallelen zu meinem Ex sehe, bekomme ich Angst.
Jedenfalls habe ich Angst, dass ich eine Herzensbrecher werde und ich will mich und meine Bedürfnisse besser verstehen lernen. Ich hab Angst jemand zu sein der ich nicht sein will. Und natürlich freue ich mich über den neuen Partner. Aber ich bekomme dann eine Art Trägheit und weniger Lust auf Sex in einer Beziehung. Ich weiß nicht woher das kommt. Und wenn er nicht da ist, vermisse ich ihn definitiv, die Gespräche usw, also ihn als Person.
Habt ihr einen Rat für mich?