Hallo ihr Lieben,
Bin schon oft zufällig auf dieses Forum gestoßen und hab mir gedacht, dass ich hier nun auch einmal etwas loswerden muss. Hoffentlich nimmt sich jemand die Zeit meine Gedanken zu lesen. :-(
Ich bin seit etwa einer Woche nicht mehr mit meinem Freund zusammen und sehr unglücklich mit der ganzen Situation. Es war zwar nur ein halbes Jahr, aber ich kann es trotzdem nicht glauben
Eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll, deswegen starte ich einmal damit wie die Beziehung begonnen hat.
Ich habe schon ein paar Erfahrungen mit Männern gemacht, eigentlich sogar einige, schwor mir aber, nie mit jemandem zu schlafen, mit dem ich nicht zusammen bin. Trotzdem führte ich ein turbulentes Leben. Einige von meinen eher schüchternen Freunden haben mich oft sehr um diese vielen Kontakte beneidet. Jedoch war das alles immer nur so eine halbe Sache, denn im Grunde war ich eigentlich doch ständig auf der Suche nach einer Beziehung, hab mir aber immer Typen gesucht, die zwar greifbar, aber auf irgendeine Weise unerreichbar waren. Neben diesen Männern, hatte ich immer noch immer ein paar Männer, die ich irgendwie unbewusst, am Haken hängen ließ.
Und dann fing das plötzlich mit ihm an Wir hatten uns vor ein paar Jahren als junge Teenager kennengelernt, waren beide eigentlich interessiert aneinander, aber es wurde eigentlich nie etwas daraus, weil ich anfangs nicht wollte und er kurz darauf 2 Jahre in einer Beziehung war. Trotzdem hatten wir oft Kontakt. Für mich war das eher einer meiner seltsamen Männer-Freundschaften, die ich als normale Freundschaft abstempelte, jedoch irgendwie seine Nähe genoss, da ich wusste, dass ich ihn trotzdem sehr reize.
Ich muss zugeben, ich hätte mich nie auf ihn eingelassen, wenn wir nicht zufällig alleine in einer Wohnung gewesen wären und er sich geweigert hätte, mit mir fortzugehen.
Plötzlich fingen wir uns jedoch trotzdem an zu Küssen usw. und das ganze hat mich derart überzeugt, dass wir drei Tage lang nicht mehr das Bett verließen. Geschlafen hab ich nicht mit ihm, doch das andere war schon dermaßen überzeugend eben um Welten besser, als alles andere zuvor.
Ich hatte nicht den blassesten Schimmer ob er sich nun nie mehr melden würde, oder ob unsere Art von Kontakt weiterführen wollte.
Es kam zu einem Fortsetzen.
Wir trafen uns gelegentlich und ich genoss das ganze sehr. Kurze Zeit später sagte er mir, dass ich ihn schon seit Jahren sehr interessiert habe und er sich in mich verliebt hatte.
Ich ging also kurzerhand eine Beziehung mit ihm ein. Er war Feuer und Flamme, sagte mir ständig wie glücklich er mit mir sei. Ich jedoch, war ziemlich froh, dass ich ihn hatte, war mir aber nie ganz so sicher.
Mir fehlte eigentlich die ganze anfängliche Zeit, dieses Schwärmen, dass ich bei den anderen immer exzessiv betrieben hatte. Ich tröstete mich mit der Tatsache, dass er eben nicht der Typ Mann war, der eine Herde Frauen um sich hatte und mir das was die anderen denken, leider sehr wichtig ist.
Ständig hatte ich Angst, ihn irgendwo mitzunehmen, da ich aus einigen Gründen immer befürchtete, er würde nicht so akzeptiert werden. Das ganze war jedoch eigentlich niemals so. Doch für mich war es schwer mich an ihn zu gewohnen, der er einfach von vorne bis hinten nicht mein Typ war. Einerseits wurde ich eh total um ihn beneidet, weil er Sportler ist und einen wahnsinns Körper hat. Jedoch ist das nicht das, was mir an einem Mann wichtig ist. Er hat auch ein super schönes Gesicht, das wirklich aus der Menge heraussticht, aber er besaß so viele Dinge nicht, die ich mir gewünscht hätte. Sonst hatte ich immer nur große Männer mit schönen dunklen Stimmen, er war eben klein, was mich ziemlich störte, da er sowieso schon ziemlich jung ausschaut. Das klingt jetzt alles ziemlich oberflächlich, aber der Partner sollte einem ja trotzdem gefallen und das is mir nochmal eine Spur wichtiger, da ich selbst nicht so viel Selbstbewusstsein habe.
Das was mich eigentlich aber am Allermeisten gestört hatte, war der Punkt, dass man mit ihm nicht besonders gut reden konnte. Er ist sehr selbst-bezogen und extrem un- empathisch.Ich habe sehr viel Probleme mit mir selbst, meinen Eltern usw.
Für das intressierte er sich jedoch wenig. Er verstand mich einfach nie und versuchte es auch nicht. Wir hatten nicht so viel Zeit die wir gemeinsam verbringen konnten, meistens nur Abends. Jedes Mal führten wir oberflächliche Gespräche, schauten uns einen Film an und schliefen miteinander. Mir is schon klar, dass Männer danach ziemlich erschöpft sind, aber mein Bedürfnis nach einem verständnisvollen Gespräch wurde so gut wie nie gestillt. Oft war ich sehr traurig Weil ich wusste, dass er nichts an dem ändern würde, obwohl ich es ihm manchmal nahezulegen versuchte.
Trotz all diesen Zweifeln hätte ich jedoch nie Schluss gemacht, weil ich so froh war, endlich kontinuierliche Liebe von jemandem zu erfahren. Auch wenn ich so viel vermisste, brachte er wieder Regel in mein Leben. Ich fing an, statt oft zwei Stunden pro Nacht, einen normalen Schlafrythmus zu bekommen und seine Frohnatur war nicht immer schlecht für meinen eigenen Gemütszustand.
Obwohl ich es nie erwiedern konnte, war er auch schnell der wichtigste Mensch in meinem Leben. Gegen nichts würde ich dieses Gefühl tauschen, zu wissen dass man vertrauen kann und beruhigt und kuschelnd gemeinsam einschläft. Mit der Zeit konnte ich ihn immer besser akzeptieren und verspürte zwischendurch so ein wollig warmes Gefühl, dass doch irgendwas mit Liebe zu tun haben wird. Ich kann nicht genau sagen, was Liebe ist, da ich bisher immer nur Hals über Kopf in jemand verliebt war. Die wirklich Verliebtheitsphase blieb ja aus, aber die Gefühle wurden trotzdem mehr.
Ich habe sehr schwierige Lebensumstände und trotz der Tatsache, dass die Beziehung alles andere als perfekt war, war er das beste in meinem Leben.
Von Anfang hatte, hatte ich es mir jedoch freigehalten, die Beziehung sowieso zu beenden. Da wir beide noch sehr jung sind (er ein bisschen über 20, ich ein bisschen jünger), wollte ich nochmal unbedingt alleine ins Ausland. Wenn ich jemanden gefunden hätte, für den ich viel bereit wäre aufzugeben, hätte ich diesen Traum auch mal hinten angestellt, aber so sehr passte es dann doch nicht.
Wir haben dieses Thema ignoriert und immer gemeint, dass wir dann eben nachher einfach wieder zusammenkommen würden. Jedoch verging die Zeit und in einem halben Jahr würde es ernst werden mit dem Weggehen. Er fing auch an zu Überlegen, ob er eine Studiumspause machen, und sich ebenfalls einen Traum erfüllen sollte. In den Osterferien machte er eine Ausbildung zum Schi-Lehrer.
Das erste Mal sahen wir uns für über 10 Tage nicht. Als er heimkam, war alles anders. Er traf einerseits fröhlich auf mich, da er eine Woche, dass gemacht hatte, was er immer wollte und traurig weil es vorbei war. Ich war nur fertig, weil meine Familie nur Probleme hatte, ich mit dem Lernen nicht weitergekommen war und die Woche nur allein gewesen war.
Diese zwei Gemütszustände passten nicht zueinander.
Außerdem war er wie ausgewechselt. Ich hatte nicht einmal das Bedürfnis ihn zu küssen oder mit ihm zu schlafen, dass kränkte ihn. Weil es mir sehr schlecht geht, fing ich plötzlich zu Weinen an. Er fragte ständig was los sei, aber ich konnte mit ihm sowieso so schlecht reden. Mir wurde alles zuviel. Und er war nicht für mich da. Er verstand nicht, dass man manchmal einfach nicht reden konnte Solche Gefühle überforderten ihn sowieso.
Wir hatten dann doch noch Sex und er schlief ein, wie immer. War nicht für mich da, obwohl ich sonst ganz selten weinte.
Am nächsten Morgen sagte ich ihm, dass es nicht so weitergehen könnte.
Das ich nicht weiß, was das alles noch für einen Sinn hat. Es wäre sowieso eine Beziehung mit Ablaufdatum usw.
Ich weiß noch immer nicht, ob ich echt Schluss machen wollte, oder ob ich nur wollte, dass er mir endlich die Liebe zeigt, die ich brauche. Jedoch kam nichts, natürlich war ihm das Ganze nicht egal, aber es schien als ob es ihm nicht ganz gegen den Strich ging.
Ich fiel aus allen Wolken, er war doch immer der, der so verliebt in mich war. Normal verschätzte ich mich bei so etwas nie. Wir machten nur halb Schluss und beschlossen, das ganze locker zu halten uns aber trotzdem so oft wie gewöhnlich zu sehen. Als er weg war, überkam mich ein Heulkrampf nach dem anderen. Er meldete sich den ganzen Tag nicht mehr und ich schrie und weinte die ganze Nacht, tat kein Auge zu.
Am Morgen brachte ich ihm, sein ganzes Zeugs vor die Tür. Ich dachte noch immer, dass er dann realisieren würde, wie viel ihm, dass doch immer wert war. Ich wollte aufs äußerste provozieren und nahm deswegen nicht an, als er anrief. Ich schrieb gekränkt eine Nachricht, dass das doch alles nur eine Lüge war, was ich eigentlich gar nicht glaubte.
Von ihm kam nichts außer, dass es ihm leid tun würde.
Das ganze Vertrauen, was mein Leben das letzte halbe Jahr erträglich machte, war auf einmal weg. Am Abend wollte ich mit ihm Reden, ihn zurückgewinnen, aber er blockte nur ab.
Langsam wurde mir klar, dass er mich nicht auf die Probe stellen wollte. Er sagte nur Dinge wie, dass es eine wunderschöne Zeit war. Dass ich jedoch Recht hatte, mit dem, dass wir nicht zusammenpassen würden. Dass wir nichts gemeinsam hatten. Er hatte niemand besonderes getroffen, aber ihm wurde klar, dass es Menschen gibt die eher wie er ticken.
Plötzlich fing ich an alles zu bereuen, dass ich mir nie Zeit genommen hatte, nicht einmal Sport gemacht hatte mit ihm, ihm nie zeigen konnte, dass ich ihn trotzdem gern habe. Aber ich habe momentan einfach so wenig Zeit Wo wir wieder dabei wären, dass er das nicht verstanden hatte.
Jede neue Erklärung von ihm, war wie ein Stich ins Herz. Anfangs sagte er zu mir, er mochte mich nach so kurzer Zeit, schon mehr als das eine Mädchen mit dem er, 2 Jahre zusammen war.
Jetzt behauptete er, wir hätten zu wenig Zeit verbracht, er konnte zu ihr nur so eine nahe Bindung aufbauen, da sich die beiden jeden Tag gesehen hatten. Er weiß nicht wie das so schnell gehen konnte, aber ihm sei klar geworden, dass das Verliebtsein plötzlich weniger geworden ist und man sich dann entscheiden müsste, ob einem das alles so viel wert sei. Verliebtsein ja, aber Liebe sei seiner Meinung nicht im Spiel gewesen. Und zwar weder von seiner, noch von meiner Seite. Ihm würde es leid tun, wenn ich jetzt plötzlich anderer Meinung wäre, aber er dachte nachdem was ich gesagt habe, dass wir uns ziemlich einig wären.
Alle hatten mir Hoffnung gemacht, dass er nur verletzt ist. Er nicht so ein Kopfmensch ist und nur meine Signale gesehen hatte. Ich sag ich will nicht mehr, wir beenden das ganze so halb, und am nächsten Tag steht sein Zeugs vor der Tür.
Ich sah wieder Licht am Ende des Tunnels, ich wollte ihn doch unbedingt zurückhaben. Doch seine Ansagen waren kalt und herzlos. Obwohl ich ihm klar machte, dass es für mich noch nicht ganz so eine gegessen Sache wäre, wollte ich ihm nicht nachlaufen. Grund 1: Stolz. Grund: 2. Hoffnung
Ich habe seit einer Woche fast nichts gegessen, über 5 Kilo angommen, was für meine Verhältnisse extrem viel ist und mein Herz tut einfach so weh.
Ich weiß nicht, ob ich plötzlich draufgekommen bin, dass ich ihn trotzdem liebe. Ich kann nicht mehr.
Er scheint das ganze so locker zu nehmen.
Als ich ihn damit konfrontierte, dass es scheint als wär ihm das alles egal, meinte er nur, dass es das natürlich nicht ist, aber er jetzt sicher nicht in Tränen ausbricht, sondern versucht, sich mit Sport abzulenken.
Obwohl er meine Situation kennt, sagt er, dass er mich nicht mehr sehn will. Er weiß, dass ich in einer schwierigen Lage bin und ihn brauchen würde, nur als eine Person die zumindest bis der ganze Stress mit dem Abi zumindest vorbei ist. In 3 Wochen habe ich nämlich meine Abi-Abschlussprüfungen. Mir gehts nur irgendwie so dreckig, dass ich mich nicht konzentrieren kann. Mit Lernen ablenken, ist das letzte was ich gerade kann.
Überraschenderweise habe ich viele Freunde, die mir zurückgeben, was ich ihnen die letzten Jahre geschenkt habe. Aufmerksamkeit, wenn man ein Problem hat.
Ich kann zu jeder Tageszeit jemanden anrufen, trotzdem fühle ich mich verloren und einsam.
Als ich hörte, dass er anscheinend Aufreissen gehen würde, was ich immer noch bezweifle
traf ich mich auch kurzerhand mit einem anderen Mann. Genau genommen, den der immer früher mein Traummann war, aber auch lange vergeben war. Ich finde ihn eigentlich als Gesamtpaket unglaublich. Er hörte mir zu, stundenlang. Nie hatte ich so ein Gespräch mit meinem Ex. Er fragte auch ständig nach, weil er mir anscheinend gern zuhören würde. Wir haben uns sogar geküsst.
Kurze Zeit lenkte es mich gut ab. Doch der Kuss war nicht nur schön, und am nächsten Tag wachte ich wieder fix und fertig auf. Der Typ würde mir so gut gefallen, aber ich weiß, dass er seine Exfreundin, des öfteren betrogen hat, unteranderem mit mir obwohl er sie schon geliebt hat. Obwohl Ablenkung gut tun würde, verwirrt es mich, ich hab gerade keine Zeit dafür und er würde mich doch wahrscheinlich wieder auf eine andere Art und Weise unglücklich machen
Alles was ich möchte ist ein Partner, der mich versteht, aber alles was ich in den letzten 2 Jahrzeiten zustande gebracht habe, war diese eine Beziehung. Es klingt so klar, die Autorin dieses Textes, wurde einfach abserviert, aber ich kanns einfach nicht glauben. Er ist kein Lügner und war wirklich total verrückt nach mir. Wie kann er mit dem so leichtfertig umgehen Ich fühle mich wie der letzte Dreck
Was soll ich tun? Vielleicht, war es schon mal gut, das Ganze aufzuschreiben. Trotzdem hoffe ich auf einen guten Rat.
Danke im Vorhinein.