Ihr Lieben,
ich lese seid einiger Zeit mit großem Interesse dieses Forum. Ich möchte mir gerne einmal meine Geschichte von der Seele schreiben, vielleicht kann ich damit anderen weiterhelfen und bekomme Eure Meinung.
Ich war dreieinhalb lange Jahre Geliebte. Wie die meisten von Euch wissen, ist das eine ziemlich traurige Angelegenheit. Sprich: wenn er da ist ist die Welt voll Sonnenschein, wenn nicht (was ja öfter der Fall ist) eher grau, traurig und voller Sehnsucht.
In meinem Fall ist mein ehemaliger Freund auch mein Vorgesetzter. Wir sehen uns jeden Tag, haben sogar Reisen zusammen unternommen und SMS getauscht. Somit hatte ich wohl unter den Geliebten ziemliches "Glück".
Ich habe oft unter Depressionen gelitten weil ich gegen meine Überzeugung handelte. Ich liebe diesen Mann und wollte Ihn, meine große Liebe. Aber diese Heimlichkeiten, das "wenn Du Deine Fortbildungen abgeschlossen hast (in zwei Jahren) haben wir ein solides Fundament, dann trenne ich mich" und vor allem sein nicht-an-meinem-normalen-Leben-teilnehmen haben mich wirklich krank gemacht. Ich hatte Depressionen, konnte nichts mehr Essen und hatte praktisch alle Freunde verloren. (Wer kennt das nicht, wenn ER dann spontan mal Zeit hatte sagt man eben die andere Verabredung ab.). Ich studiere nebenberuflich noch, und werde im Sommer mein Diplom machen. Die Zeit die "unsere" war hatte ich etwas reduziert weil ich lernen mußte. Er hatte wenig Verständnis. Einerseits ja, andererseits mußte er mit Sexeinbußen klarkommen das passte Ihm nicht.
Ich hatte angefangen mich in einer Lerngruppe vorzubereiten. Mein einer Kommilitone (wir kennen uns seit zwei Jahren) mit dem ich sehr auf einer Wellenlänge bin hat sich dann "offenbart". Er war schon seit langer Zeit in mich verliebt, traute sich aber nicht es mir zu sagen. Ich mag Ihn sehr, sehr gern. Habe um Bedenkzeit gebeten, und mir zwei Monate Zeit gelassen.
Ich habe mich, Schlußendlich von meinem Geliebten getrennt. Ich wollte einfach nicht mehr belügen, hingehalten werden und in einem auf-und-ab leben. Ich liebe Ihn noch, leider. Er hat mir dann gestanden das er mich bei unsere nächten Reise (Rom) gefragt hätte ob ich seine Frau werden wollte. Das hätte ich doch merken müssen, er hätte schon (finanziell) alles klar gemacht und so fort. Er liebt mich noch sehr, das weiß und merke ich. Es tut sehr, sehr weh.
Ich werde mit meinem Studienfreund, jetzigem Freund zusammenziehen. Wir haben eine tolle Freundschaft, guten Sex und unternehmen viel (was ja eigentlich normal ist, aber für mich ganz neu ->Geliebte). ICh liebe immer noch meinen Ex, wenn ich Ihn auf der Arbeit sehe bricht mir das Herz. Ihm geht es schlecht.
ABER ich will nicht mehr! Ich weiß nicht ob ich das Richtige tue, aber ich glaube das ich meinen jetzigen Freund lieben lernen kann, Ich bin auf einem guten Weg. Natürlich frage ich mich ob Ich vielleicht die Liebe meines Lebens vertue... Er fängt jetzt an, wieder zu seiner Frau zurück zu kehren (im gefühlstechnischen Sinn), erzählte er mir, das war hart. und wie dumm ich bin und so weiter...
Ich fühle mich bei meinem jetzigen Freund sehr wohl, es ist nicht so voller Leidenschaft, aber viel stabiler und "realer". Vor zwei Wochen hat er mich gefragt ob ich seine Frau werden will, und ich habe Ja gesagt.... ER ist sehr glücklich, und ich werde alles dafür tun das das so bleibt und ich Ihn einmal so liebe wie er mich. Ich bin der festen Überzeugung das ich das schaffen werde.
Mein Ex will mich zurück, aber ich lehne ab. Mein Herz schmerzt sehr, aber ich finde es ist zu spät. Er hatte seine Chance. Er ist jetzt im Urlaub mit seiner Frau, darum habe ich Ruhe und Abstand. Wenn er anwesend ist, ist es natürlich schlimm.
Uff, das war lang :-) Danke für Eure Geduld,
Euer KLatschmohn