Hallo ihr Lieben :),
nach gefühlten 1000 Stunden hin und her Überlegens und Suchens nach vergleichbaren Foreneinträgen fasse ich mir nun ein Herz und richte meine Frage direkt an Euch.
Ich bin weiblich, Anfang 30, habe keine Kinder und jedoch schon diverse negative Erlebnisse mit Singlevätern hinter mir. Ein anderes Kind war nie das Problem für mich, habe mich gekümmert, viel Verständnis gezeigt. Die letzte Beziehung endete darin, dass er sein Kind als Ausrede benutzte, um mir das Wochenende abzusagen und ich ihn dann letztendlich mit einer anderen Frau in einem Club bei einer Party antraf.
Nun zur aktuellen Situation. Mein Freund und ich waren ca 2 Jahre befreundet bevor die Sache ernster zwischen uns wurde. Auf seine Initiative hin wurde der Kontakt intensiver. Zusätzlich muss ich sagen, wir führen eine Fernbeziehung.
Er hat sich mir ggü wirklich stets sehr liebevoll und verständnisvoll verhalten u ich hatte wirklich das Gefühl, dass wir uns einfach gefunden haben. Er war verständnusvoller als jeder Mann, den ich bisher kennengelernt hatte. In Konfliktsituationen war stets sein Bestreben eine Lösung zu finden. Etwas, was ich bis dato nicht kannte. Nach ca einem halben Jahr Fernbeziehung musste ich in einer Email, die er mir aus anderen Gründen weitergeleitet hatte, herauslesen, dass er ein Kind hat. Es handelte sich dabei um Schriftverkehr mit seinem Anwalt aufgrund eines Gerichtsstreits mit seinem Arbeitgeber und aufgrund der Länge des Textes hatter er vermutlich übersehen, was er mir da weiterleitet. Er beteuerte mir, dass er vor unserer Zeit einen ONS hatte u diese Frau nun behauptete er sei der Vater. Er hat dies nicht geglaubt und es daher auch nicht für nötig gehalten, mich damit „unnötig“ zu belasten. Schließlich würde der Vaterschaftstest schon zeigen, dass er nicht der Vater sei. Seit 5 Monaten hat es keinen Vaterschaftstest gegeben, da er sich diesen bisher nicht leisten konnte. Ich habe ihm gesagt, dass ich gerne eine klare Ausgangssituation für uns möchte. Ist das zu viel verlangt?
Da die Kindsmutter sich nicht kümmert, lebt das Kind bereits bei seiner Mutter (Oma des Kindes). Das Kind ist nun ein Jahr alt. Heißt, zu der Zeit als er Initiative zeigte, dass er mehr von mir will als Freundschaft, war das Kind bereits geboren. Die Kindsmutter hätte das Kind dort „abgeladen“. Aufgrund seiner Wohn- und finanziellen Situation, wusste die Kindsmutter wohl, dass das die einzige „Lösung“ war. Nun eröffnete er mir gestern, dass es für ihn nicht wichtig sei was der DNA Test bringt, er wird das Kind nicht abschieben, denn das Kind kann nichts dafür. Schiebt er es ab, wird es in katastrophalen Verhältnissen groß. Aufgrund meiner negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit, dem monatelangen in der Luft hängen und auch meinem Wunsch nach einer eigenen „normalen“ Familie bin ich mittlerweile psychisch an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr weiter weiß. Die Kindsmutter wird keine Rolle spielen wie er sagt, da sie sich für das Kind nicht interessiert.
Ist es naiv bzw blöd zu denken, dass man nach all den Jahren irgendwann auch mal das Glück verdient hat, sich mit einem Partner Stück für Stück etwas aufzubauen, über Kinder nachzudenken ohne dass Kinder außerhalb der Beziehung eine Rolle spielen?Ich kann gut für mich selbst sorgen u brauche keinen Mann zum Überleben, daher habe ich bisher finanzielle/materielle Ansprüche außer Acht gelassen. Wichtig ist mir der Mensch. Ich habe aber mittlerweile das Gefühl immer nur zuzuschauen wie andere Kinder kriegen.
Was soll ich tun? An unserer Liebe festhalten und hoffen dass schon alles irgendwie gut wird? Oder soll ich anhand der Fakten entscheiden? Nach dem Motto... irgendwann bin auch ich mal an der Reihe und ich habe bisher genug Verständnis immer nur für andere gezeigt? Ich bin am Ende meiner Kräfte! Er sagt, er wird in Kürze den DNA Test bezahlen können und er würde nie das Kind benutzen um mich unter Druck zu setzen bzw erwarten dass ich nun die Stiefmutter spiele. Eines weiß ich momentan sicher, denke ich an unsere gemeinsame Zukunft, bekomme ich Herzklopfen, aber kein positives. Aber der Gedanke daran die Beziehung zu beenden tut mindestens genauso weh. Mit Eurer Sichtweise aus einer anderen neutralen Sichtweise würdet Ihr mir sehr helfen.
Vielen Dank im Voraus.