Hallo!
Es gibt da einen Menschen der mir sehr sehr viel bedeutet.
Ich hab mir ihre Freundschaft aber verscherzt weil ich einen emotionalen Amoklauf hingelegt hab und es ihrer Souveränität, ihrer Güte und ihrem überlegten Handeln zu verdanken ist, dass sich alles wieder stabilisiert hat.
Heute bin ich soweit, dass ich mich so verhalten kann, dass die Harmonie funktioniert. Also dass sie sich darauf verlassen kann, dass ich die gemeinsame Basis die da ist, mit trage und stütze und nicht versuche, die Basis breiter zu machen oder mehr herauszuschlagen als möglich ist und damit wieder alles instabil mache.
Tief in mir drin fühle ich immer noch mehr für sie als ich sollte, aber das hab ich mittlerweile im Griff. Was mir fehlt ist der Verlust der Freundschaft. Ich finde die Aussicht schrecklich, nie wieder ein nettes Wort mit ihr zu wechseln, nie wieder gemeinsam etwas zum Lachen zu haben und auch dass man sich nie wieder gegenseitig unterstützen kann bei Problemen usw.
Ich weiß dass nicht ich derjenige sein darf der es schon wieder versucht. Ich muss stillhalten, wenn es sein muss, bis ich im Grab liege, weil der Respekt es gebietet, das ist die Lektion die ich gelernt habe. Ich find es ja selber komisch, dass nach vielen Monaten (!) das Negative verarbeitet ist und hauptsächlich Positives zurückbleibt. Und zwar so, dass da immer noch der Wunsch nach Verbindung ist - im Rahmen des Möglichen.
Ich will mich mit dem Verlust nicht abfinden. Ich akzeptiere und respektiere es. Ich will ja gar nicht mehr haben als mir zusteht. Ich bin stabil und vernünftig und fest in der richtigen Überzeugung. Aber es fällt mir so schwer zu glauben, das war's jetzt Du hast verschissen bis in die Steinzeit. Denn normalerweise kommt irgendwann Ernüchterung, Irgendwann lässt die Bedeutung nach und man sieht nach vorne. Das ist aber in diesem Fall nicht so. Ich sehe immer nur zurück.
Ich werde so weiter machen wie bisher. Abstand halten und akzeptieren, das ist der richtige Weg. Aber es wühlt die ganze Zeit in mir und hört nicht auf. Ich hoffe es hört irgendwann auf. Auf der anderen Seite will ich nicht, dass sie mir jemals gleichgültig wird.
Ich denke mal es hilft schon ein großes Stück, sich das von der Seele zu schreiben.
Vielleicht habt ihr ja auch Erfahrung damit, solche Verluste akzeptieren zu lernen. Die Lücke wird immer bleiben. Aber ich lerne, mit dieser Lücke weiter zu leben und geradeaus zu schauen. Bloß bleibt diese Lücke für immer reserviert. Da kommt niemand anders jemals rein!