Huhu, meine Lage ist leider sehr verzwickt und ich bitte euch nur um konstruktive Kritik. Vorab ein paar Informationen zum besseren Verständnis: Ich hatte bisher vier Sexualpartner vor meinem Freund, wohne noch bei meinen Eltern, bin Anfang 20 und jetzt seit knapp einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er ist zwei Jahre älter als ich, hatte schon etliche Freundinnen und Sexualpartnerinnen und ist sexsüchtig (und zwar nicht auf eine lustig Art und Weise). Ich liebe ihn über alles. Ich kenne niemand anderen, der so interessant ist, der mir so viel bieten kann, der so eine krasse Art hat. Ich habe natürlich schon nachgedacht darüber ihn zu verlassen aber ich kenne nicht mal einen anderen Menschen, mit dem ich zusammen sein wollte. Er hat so ein krasses Wesen an sich, dass er alles und jeden in den Schatten stellt. Wenn man sich also mal an einen intelligenten, großen, muskulösen, erfolgreichen, sehr sehr gepflegten, sehr hübschen Mann gewöhnt hat, dann ist es mir ein Rätzel, wie man sich dann irgendwann wieder für jemanden begeistern kann, der an irgendeiner Stelle der Eigenschaften eines Mannes weniger bieten kann. Klar könnte man jetzt sagen "Man verliebt sich ja in die inneren Werte." , nur machen die tollen inneren Werte aus einem dummen Mann auch keinen Schlauen usw. Naja jetzt zu dem eigentlichen Problem: Ich konnte meinen Freund von Anfang an nicht befriedigen. Er ist noch nie gekommen, weil ich Hand angelegt habe oder auf ihm gesessen habe. Wenn er beim Sex kommt, dann weil er sich so bewegt, dass er kommt. Andersrum habe ich das Gefühl, er kennt meinen Körper besser als ich selbst. Er kann mich in Rekordgeschwindigkeit in jeder Position zum kommen bringen. Ich habe manchmal das Gefühl er könnte einfach nur mit dem Finger schnipsen und ich habe einen 5x so krassen Orgasmus, wie ich es mir selbst mache. Am Anfang hatte er irgendwie Verständnis dafür und mir versucht zu erklären, was ich besser machen soll. Er hat mir auch Sachen wie blasen oder anal gesagt, auf die ich überhaupt keine Lust habe. Am Anfang muss ich ehrlich gestehen, habe ich mir da keine Gedanken drum gemacht und es war mir relativ egal, was er mir gesagt hat. Tja mit der Zeit wurde er dann richtig sauer wenn ich kam, nicht mehr weiter machen wollte/konnte und er nicht gekommen ist. Er hat mir mal gesagt, dass er unter Sexsucht leidet und im Nachhinein wird mir dadurch auch einiges klar. Er hat mir früher manchmal erzählt, was er sexuell schon alles erlebt hat. Er hat es mir nicht erzählt um mich zu ärgern oder um anzugeben. Er hat es so erzählt wie andere über das Wetter reden und das bei Sachen von denen ich dachte, sie passieren nur in Pornos. Er hat mit seinen Exfreundinnen und Freundschaft+ im Schnitt täglich Sex gehabt. Seine Exfreundinnen konnten ihm zum Orgasmus bringen. Bei uns ist es mittlerweile so, dass wir überhaupt nicht mehr miteinander schlafen. Als es weniger wurde habe ich angefangen mich mit Sexsucht zu beschäftigen und viel gelesen. Alles was ich gelesen habe, trifft auf ihn zu. Ich könnte ein Buch über das "Krankheitsbild" meines Freundes schreiben, über all die Sachen die bei ihm zutreffen. Er hat mit mal erzählt, dass die Sexsucht seine Sinne beeinflusst. Das er sich wie ein anderer Mensch fühlt, wenn er zwei Tage nicht gekommen ist. Wenn ich jetzt 1 und 1 zusammen zähle ist mir klar, dass er es sich entweder jeden Tag selbst macht oder mit jemand anderem Sex hat. Und sowohl das eine, als auch das andere ist für mich als seine Freundin ein Armutszeugnis, weil ich ihn nicht befriedigen kann. Noch dazu wird er regelmäßig von irgendwelchen alten Bekanntschaften/Exfreundinnen oder neuen Frauen angemacht. Er blockiert zwar all seine Exfreundinnen und ich darf auch an sein Handy, wann immer ich will aber irgendwie finden die immer neue Wege an ihn ran. Mein Selbstgefühl ist im Keller, ich habe täglich Todesangst ihn zu verlieren und die Situation wird immer schlechter. Ich weiß, dass er mit mir zusammen ist, weil ich ihn nicht stresse, immer bei ihm ankomme und er mit mir an seiner Seite erfolgreicher ist. Ich kann ihm durch schlechte Zeiten helfen, wenn mal etwas passiert. Naja mir ist aber auch selbst klar, dass das keine Grundlage für eine Beziehung ist. In guten Zeiten braucht er mich nicht und zu erwarten dann trotzdem mit mir zusammen zu bleiben, weil er mir was schuldet ist unrealistisch. Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen :/ LG