Ich habe vor einer Woche die Liebe meines Lebens verloren - und zwar durch meine eigenen Fehler. Wir waren noch nicht allzu lange zusammen, haben aber beide schnell gemerkt, dass die Sache großes Potenzial hat. Wir waren beide vorher schon in längeren Beziehungen, deshalb glaube ich da auch nicht an anfängliche Euphorie und Hormone, sondern dass es wirklich etwas Echtes war. Wir verbrachten jede Minute miteinander, schmiedeten Zukunftspläne und er sagte mir so oft, wie glücklich er sei, mich gefunden zu haben...Nach ein paar Monaten eröffnete er mir jedoch das erste Mal, dass ihn einige Sachen an mir stören und er überlegte, ob er die Sache nicht lieber gleich beenden sollte (nach dem Motto: ein Ende ohne Schrecken) weil er nicht auf längere Sicht wieder enttäuscht werden wollten (er ist emotional etwas angeknackst von seiner letzten Beziehung). Ich war wie vom Donner gerührt, da für mich bis zu diesem Zeitpunkt alles perfekt war. Gut, wir haben ein paar Mal gestritten, aber es waren Lapalien und hätten verhindert werden können. Ich habe ihn ziemlich bearbeitet und ihm ins Gewissen geredet und schließlich nahm er diese Kurzschlussreaktion zurück. Danach wurde alles noch viel schöner, da wir nun beide wussten, was der Andere eigentlich braucht und erwartet - doch einige Streitigkeiten blieben wieder nicht aus. Dann der Knall: er machte von einem auf den anderen Tag entgültig Schluss, mit der Begründung, er würde nun wissen, ich sei nicht die Frau für's Leben, er könne mir nicht geben, was ich brauche und wir seien zu unterschiedlich. Ich konnte es nicht begreifen, war so wütend, ohnmächtig und einfach gelähmt vor Schmerz. Ich dachte, diesmal würde alles anders werden, ich hätte die 2. große Liebe meines Lebens gefunden und er auch. Es stimmte einfach alles - und nun das. Nach 3 Tagen kam er dann zurück, meinte, er hätte einen riesigen Fehler gemacht und er wolle sich die Chance geben, mich zu lieben und wüsste ja nicht, was die Zukunft bringt...danach folgten 2 weitere Monate - die letztendlich ausschlaggebend dafür waren, dass er sich nun entgültig von mir getrennt hat. Er hat sich alle erdenkliche Mühe gegeben und ich habe es auch gemerkt. Doch ich habe dabei keinen Deut an mir selbst gearbeitet. Habe ihn wegen Kleinigkeiten, die mich an ihm störten (z.B. das Rauchen oder seine Art, mit Geld umzugehen) angezickt, ihm Vorwürfe gemacht, wenn er mal keine Zeit für mich hatte oder mich mal weniger liebevoll umsorgt hat, wenn ich bei ihm war. So kam es natürlich wieder, und diesmal vermehrt, zu Streits, die dann in endlose Diskussionen ausarteten. Ich merkte immer sofort im Nachhinhein, dass ich einige Dinge hätte anders machen sollen und es nicht fair, gar kindisches Verhalten war. Er war verständnisvoll, meinte, er könne meine Angst ja verstehen, nur müssten wir aufpassen, das dies kein Eigenleben entwickelt. Dann sagte er mir vor einer Woche, dass ihn diese Sache wirklich beschäftigt und er keine Lösung für das Problem wüsste und einfach hoffe, dass es besser würde. Daraufhin bekam ich Panik, dass er es wieder tun würde, rief ihn an um zu fragen, was los sei...und nach einer längeren Diskussion, in der er so ziemlich alles auf den Tisch brachte, was ihn in unserer Beziehung stört, meinte er, ihm sei hiermit klar geworden, wir wären einfach nicht kompartibel und es würde nicht mehr gehen, er könnte und wollte nicht mehr...gestern sagte er mir dann in einem längeren Gespräch, dass wir wahrscheinlich noch zusammen wären, wenn all diese Streits nicht oder seltener gewesen wären, denn diese hätten mich emotional immer weiter schrittweise von ihm entfernt. Ich weiß, dass er damit Recht hat und quäle mich nun mit Selbstvorwürfen. Ich habe ihn dadurch verloren und er sagte, er würde uns und unserer Beziehung nie wieder eine Chance geben, das Maß der Dinge sei voll....Trotzdem kümmert er sich noch um mich, weil ich ihm, seiner Aussage nach, noch immer sehr wichtig bin und er mir helfen möchte. Ich bin am Boden zerstört, er hat mir klipp und klar gesagt, es gäbe keine Hoffnung mehr und ich sollte einfach in meiner nächsten Beziehung diese Fehler nicht noch einmal machen und er hofft, ich würde mein Glück finden. Aber ich will ihn zurück!