Warum ist das so? Man sollte doch meinen, wenn man selbst die Beziehung beendet, weiß man genau, dass das eigentlich das Beste ist und auch den Grund kennt man genau.
Zu meiner Geschichte. Ich habe ihn vor genau einem Jahr und einem Monat kennengelernt - nach einer Beziehung, die nicht sehr schön geeendet hat. Er hat einen anderen Menschen aus mir gemacht, durch ihn wurde ich sportlich und aktiv, im Gegensatz zu vorher, wo mein einziges Hobby das Fernsehen war. Meine ganz Ausstrahlung hat sich dadurch natürlich verändert. Ich habe ihn so sehr geliebt, wie noch nie jemanden zuvor. Und ich wollte wirklich meine Zukunft mit ihm verbringen.
Wer meine Forumbeiträge verfolgt hat, weiß, dass dann allerdings Probleme aufgetaucht sind, da ihm das Haus gehört, in dem auch seine Eltern wohnen, und er NIEMALS und für NIEMANDEN dieses Haus, das er mit viel körperlicher und finanzieller Anstrengung umgebaut hat - und das wirklich wunderschön ist - umgebaut hat.
Und ich bin ein Mensch, ich kann/will nicht mit "fremden" Menschen unter einem Dach wohnen, noch dazu wo die Mutter ganz arg an ihrem Jungen hängt, und eine altmodische Einstellung bezüglich einfach allem hat, die sich absolut nicht mit meinen decken. Und da ich ein Mensch mit nicht sehr großem Selbstbewusstsein und auch keinem großem Konfliktpotential bin, würde ich ein Leben in diesem Haus nicht lange ohne psychische Probleme (die bei mir sowieso schon immer latent vorhanden sind) überstehen.
Außerdem müsste ich alles dafür aufgeben, da es ein großer Ortswechsel wäre (Arbeit, Freunde, geliebte Umgebung...)
Das war das eine. Vor kurzem wurde bei mir eine Krankheit diagnostiziert, die mich sehr mitnimmt. Ich war eine Woche im Krankenhaus und dann eine Woche bei meinen Eltern zuhause. In dieser Zeit habe ich mich total von ihm im Stich gelassen gefühlt, auch wenn er mich an 3 von 7 Tagen besucht hat.
Er glaubt, er macht alles für mich, damit es mir gut geht und ist total beleidigt, wenn ich ihm sage, dass mir das nicht genug ist. Und er konnte mich am Wochenende (wo ich krank zuhause war) nicht besuchen, da er unbedingt in den Tanzclub gehen wollte, wo wir normalerweise 2x/ Wochenende gemeinsam trainieren, was mir aber in nächster Zeit (ca. 2 Monate) aufgrund meiner Krankheit nicht möglich ist. Also hatte ich das Gefühl, er stellt das Hobby und seine Bedürfnisse (weil ihm das Tanzen so gut tut und er das für sich braucht) über meine Bedürfnisse, und lässt mich in dieser Zeit alleine, wo es mir psychisch und physisch so schlecht geht.
Leider ist es auch so, wenn es ihm köperlich nicht sehr gut geht (z.B. Halskratzen) fuhren wir nicht zum Tanztraining, wenn ich nicht fahren wollte, und er schon, dann sind wir immer gefahren - also keine Entscheidungsfreiheit für mich.
Zur Erklärung: Er hätte am gesamten Pfinstwochenende nur am Montag nachmittag für mich Zeit gehabt, und wollte auch nicht bei mir übernachten (Freitag abend Training, Samstag und Sonntag waren Familienfeiern, Montag abend Training). Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber wenn es meinem Freund schlecht geht, verzichte ich auf jedes Hobby und auf die Familienfeiern und verbringe die Zeit mit ihm.
Er glaubt trotzdem, dass er alles getan hat, was in seiner Macht stand, um für mich dazusein.
Nur, ich habe zur Zeit keine Kraft für Beziehungsprobleme, Streitereien, Diskussionen, usw. und deshalb war das der Anlass für mich, Schluss zu machen.
Und jetzt geht es ihm besch....., da er es nicht versteht und mir sehr liebt, und mir geht es auch besch...., weil ich ihn auch sehr gerne habe, und trotzdem weiß ich, dass es richtig war, da wir uns auch in Zukunft nichtmal darüber einigen könnten, wo wir gemeinsam wohnen würden...
Falls irgendjemand bis hierher gelesen hat - DANKE!