Liebes Forum,
mich zerreißt meine Einsamkeit gerade so sehr.
Ich war die letzten Monate so tapfer, habe gekämpft für meine Beziehung, obwohl ich wusste, dass es wahrscheinlich ausweglos sein wird. Mein Selbstwertgefühl hat extrem gelitten und dennoch wollte ich diese Beziehung so sehr, weil ich an Weiterentwicklung glaubte. Wir interessieren uns beide für spirituelle Themen und konnten uns darüber austauschen, aber wenn die Schmerzkörper aus Vergangenheiten die Trigger hervorbrachten, ging gar nichts mehr. Vor allem er hatte jedes Mal Probleme da wieder rauszukommen. Schwierige Kindheit, narzisstische Eltern, Minderwertigkeitskomplexe, soziale Isolation und Unsicherheit trugen erschwerend dazu bei, dass es kaum möglich war mit ihm eine Beziehung zu führen. Monatelanges on-off folgte, wo er immer alles beendete, den Kontakt aber schnell wieder aufnahm, weil er von einer engen Freundschaft träumte. Daraus wurden dann auf seine Initiative hin etliche Neuanfänge, ich wollte so sehr und hatte zugleich immer Angst und Zweifel mich wieder einzulassen. Zu recht. Es ist einfach unmöglich mit ihm und ich weiß endlich, dass nicht ich Schuld bin und nicht ich mich ändern muss. Denn ich bin gut wie ich bin.
Dennoch. Er hat das ganze 2 Tage vor Heiligabend per SMS beendet und wieder mit den Worten, dass er sich mit mir eine Freundschaft wünscht und eine Beziehung mit uns nicht möglich ist. Ich war übrigens immer sein Spiegel. Danke für den passenden Moment. Ich war erst sehr wütend, aber auch erleichtert, dass es nun doch vorbei ist, das Leiden auf beiden Seiten. Doch ich knicke immer wieder ein, fühle mich sehr verlassen und einsam, obwohl ich die Festtage noch bei meinen Eltern verbringe.
Das schlimmste Gefühl ist momentan dazu, dass ich dieses Jahr komplett alleine zuende bringen werde. Ich bin 41, Single, kinderlos und verbringe Silvester komplett alleine. Freunde sind entweder verreist, anderweitig verplant oder feiern mit ihren Partnern und Kindern, kein Platz für mich... Meine eigentlich letzte Hoffnung hat gerad eben abgesagt aus persönlichen Gründen, die ich voll und ganz verstehen kann. Darüber musste ich gerade so weinen, dass mein Herz innerlich schmerzte. Wäre ich gerade in meiner Persönlichkeit stark und glücklich, würde ich damit selbstbewusst umgehen und ich wüsste, dass ich es mir zuhause alleine auch schön machen könnte. Aber unter dieses blöden Umständen, fühlt sich alles grausam an. Der Verlust der Beziehung, die neue Einsamkeit, die ich so extrem erst kenne, seitdem ich mit ihm zusammen war. Irgendwie hat mich diese Beziehung extrem einsam gemacht. Ich möchte wieder selbstbewusster durchs Leben gehen, wieder mehr Selbstwertgefühl haben, das alles ist abhanden gekommen und ich fühle mich mehr lost denn je.
Ich habe Angst davor, dass mich diese Beziehung so nachhaltig verändert hat zum Negativen, dass ich das Vertrauen in die Menschen verloren habe. Ich fühle mich wie der Spiegel von ihm...
Vielleicht hat jemand für mich ein paar mutmachende Worte.