teal_12257860Hei fuermich
war es denn wirklich eine aufbauende Antwort? :razz:
Na ja, vielleicht im Hinblick, daß es so vielen Frauen geht wie uns!
Also daß ich mit dem Kind die erste Zeit, sprich 3 Jahre zuhause bleibe, war natürlich unsere gemeinsame Entscheidung. Ich persönlich hätte meinen Stinker nicht in die Krippe packen wollen, für kein Geld der Welt. Wobei ich nach 3 Jahren auch echt fertig war mit den Nerven und Gott gedankt habe für den Kindergartenplatz!
Es ist auch nicht so, daß ich keinen Job mehr gekriegt hätte, als ich aus dem sogenannten Erziehungsurlaub auf den Arbeitsmarkt zurückkehre. Aber: ich musste lange suchen und es war ein Job, der schlechter bezahlt war und mich geistig nicht wirklich forderte. Na ja, irgendeinen Tod muss man ja sterben, gell!
Ich habe es sogar noch geschafft, eine 2-jährige Fortbildung nebenher zu machen, ganz ohne unter Unterstützung durch meinen Mann. Bloß, was hilft mir die dollste Ausbildung, wenn ich keinen Job dazu bekomme? Und Vollzeit geht einfach nicht - das bedeutet nur Hetze, einen chaotischen Haushalt und ein Kind, das ich bis abends sechse im Tagesheim lassen muß - das will ich nicht. Ich möchte, daß mein Kind noch Zeit für Freunde, Sport und Spaß hat und nicht im TH hockt bis Mutti kommt.
Mein Mann genießt es schon, daß er rundum versorgt wird, das Essen gekocht (jeden Tag frisch und nicht aus dem Packerl), die Butze gemacht, die Wäsche gebügelt und das Kind versorgt. So richtig verstehen, daß es für mich neben meinem Job (30 h) auch anstrengend ist, kann er nicht. Er hat EINEN Job. Ich MEHRERE.
Dein Mann scheint einfach psychische Probleme zu haben und vielleicht kann er den Knoten durch eine Therapie lösen. Er kann ja doch so auch nicht zufrieden sein, oder? Hast Du vorher denn nichts gemerkt? Ich meine, wenn jemand so verschlossen ist, gibts doch Anzeichen. Wie ist er zu Eurem Kind?
Ich bin ein wenig anders gepolt als ihr, bin weniger emotional und wahrscheinlich nicht so liebebedürftig bzw. mag meinen Mann zwar noch, sehe ihn aber eher als guten Kumpel bzw. Freund. Na ja, es gibt schlechtere Arrangements. Und eins muß man ihm lassen, er ist kein Alk, kein Betrüger, kein Aufschneider, arbeitet hart und sieht die Sachlage genau wie ich.
Da ich genau weiß, daß es für mich nur negativ sein kann, wenn ich jetzt die Kurve kratze (als Alleinerziehende in München, na danke!), werde ich das nehmen, was ich kriegen kann.
Und ich werde sehen, was das Leben noch so bringt.
Cheerio, Kirsten