Hallo,
vor 4 Jahren hab ich meinen Exfreund kennengelernt und vor allem lieben - nach einem Jahr bin ich zu ihm gezogen und war immer davon überzeugt, ihn werde ich heiraten, er ist mein Mann fürs Leben.
Nach seinem Studium fing er zu arbeiten an, hatte plötzlich viel weniger Zeit für mich und er selbst hatte auch einen Durchhänger, wollte nichts mehr unternehmen, man musste ihm immer einen Arschtritt für alles geben, doch wenn man dann endlich mal was unternahm, dann gefiel es ihm super.
Zu hause ließ er sich gehen, er nahm in 2 Jahren wohlca. 15 Kg zu, und saß immer mehr am PC, surfen - so war "unsere" Zeit nur noch sehr spärlich.
Unglücklicherweise erkrankte seine Mutter dann auch noch an Krebs und als familiärer Typ, besuchte er seine Mutter täglich und zwar STUNDEN, die Stunden, die er am Tag nach der Arbeit übrig hatte. Nach hause kam er eigentlich nur noch zum abendessen und zum Schlafen. Es galt nur noch seine Mutter, es gab kein Wochenende mehr, keinen Tag, der nicht auf seine Mutter abgestimmt war. Zu erwähnen wäre, dass diese einen Krebs hatte, an dem nur 5% sterben und die Lebenserwartung dieser 5% bei 15-20 Jahren liegt. Sie hatte das Glück, zu denen zu gehören, die wieder 100% gesund werden würden.
Jedenfalls, ich konnte mich nicht damit arrangieren, so weit in den Hintergrund zu treten und eigentlich nur noch allein in der eigenen Wohnung die Zeit zu verbringen. Monate lang sah ich mir das an und dann konnte ich einfach nicht mehr. Er sagte mir, ich wäre im moment einfach die zweite Wahl - so ist es und er ist nicht bereit dazu, das zu ändern.
Ich musste gehen, denn ich hatte das Gefühl, daran kaputt zu gehen, konnte nicht mehr essen, ich nahm 10 kg in nur 2 Monaten ab...
Das ist jetzt 6 Monate her und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke.
Inzwischen habe ich mit seiner Mutter - mit der ich ein sehr gutes Verhältnis hatte, sie war mir eine gute Freundin - telefoniert und sie erzählte mir ein bisschen von ihm. er ist wieder super fit, hat abgenommen, ist viel unterwegs mit freunden und laut seiner Aussage "zwar nicht auf der Suche, aber offen für was neues" - er hat also nach der Trennung scheinbar wirklich wieder zu sich zurückgefunden und ist glücklich.
Zu ihm habe ich keinen Kontakt, eine Freundschaft wird es zwischen uns nicht geben.
Ich lesen nun von Büchern, wie "verlassene" Partner den Ex zurückgewinnen können - was kann ich machen, um ihn zurückzugewinnen?
Besteht die Möglichkeit, dass er mir eine zweite Chance gibt?
An der Liebe lags ja nicht und auch nicht daran, dass wir uns Charakterlich nicht vertragen hätten - ich könnte es mir nicht besser vorstellen.... Es war eben eine Lebenssituation und ein äußerer Umstand, der uns außeinandertrug.
Was meint ihr dazu - irgendwelche Menschen vom Fach hier?
Was sollte ich auf keinen Fall machen?