Hallo :-)
Erstmal zu meiner Person. Ich bin bald 21 Jahre alt, bin katholisch (nicht wirklich gläubisch) und habe im Sommer meine Ausbildung abgeschlossen. Mein Freund, mit dem ich bald dreieinhalb Jahre zusammen bin, ist 23 und Moslem. Wir kennen und seit unsere Kindheit, hatten aber nicht sehr viel Kontakt zueinander. Wir kamen zusammen und alles lief zuerst perfekt, bis ich seine Familie kennenlernte. Seine jüngeren Schwestern, akzeptierten mich sofort und für sein Vater war(bin) ich wie eine Tochter. Seine Mutter jedoch, verabscheute mich die ersten 1.5 Jahre, redete schlecht hinter meinem Rücken über mich und begrüsste mich jedes mal mit zeimlichem Ansch*ss im Gesicht. Ich übernachtete in dieser Zeit etwa 2-3 Mal in der Woche bei ihm, solange es seine Mutter auch zuliess.
Schon in dieser Zeit, konnte er mich nicht richtig beschützen oder mit seiner Mutter sprechen. Er verstand mich, dass ich traurig bin, half mir aber nicht wirklich dabei.
Nach diesen ziemlich schwierigen 1.5 Jahren, konnte seine Mutter mich endlich akzeptieren. Ich übernachte jetzt schon seit gut 2 Jahren jede Nacht bei meinem Freund und mit seiner Mutter lief alles super.
Zum Teil hatten wir kleine Auseinandersetzungen, wenn es um unsere Zukunft ging. Da er gebürtiger Marokkaner ist und somit der muslimischen Religion angehört, ist die Kultur natürlich auch völlig anders. Ich habe mich extrem angepasst, besuchte sogar seine Verwandten in Marokko und machte alles mit.
Mir war von Anfang an bewusst, dass diese Beziehung nicht ganz einfach wird, da wir halt völlig andere Kulturen haben und unsere Eltern andere Meinungen vertreten. Bei ihm galt auch immer, das zu machen, was die Eltern bestimmten. Mit dem kam ich aber nicht wirklich klar, da er meiner Meinung nach ein erwachsener Mann ist und somit sein eigenes Leben geniessen soll.
Schon nach einem Jahr kam die Frage von mir, wie es mit einer gemeinsamen Wohnung aussieht. Er ging nie wirklich auf die Frage ein, wurde wütend oder lief einfach davon. Nach langem hin und her, erfuhr ich endlich von ihm, dass seine Mutter verlangt, dass wir heiraten, bevor wir ausziehen. Wenn er vorher auszieht, werden seine Eltern kein Wort mehr mit ihm wechseln und werden nie wieder Kontakt mit ihm haben wollen.
Und ganz ehrlich, das ist doch einfach krank!!!
Dann kam wieder etwas, das sowas von typisch ist für ihn. Statt seiner Mutter zu sagen, er möchte das nicht, sagte er mir: "Es ist jetzt so und fertig."
Das Problem ist, er möchte eigentlich ausziehen, darf aber nicht. Ein kleines Beispiel: Vor ca. einem Jahr hat er drei Nächte bei mir übernachtet. Er ging jeden Abend nach der Arbeit Nachhause, ass dort und kam danach zu mir. Nach diesen drei Tagen, sass seine Mutter weinend am Küchentisch, drohte mit Selbstmord und sein Vater sprach zwei Wochen kein Wort mehr mit meinem Freund.
Ich weiss einfach nicht mehr was ich tun soll :-(.. Wir haben so viel miteinander durchgestanden und ich möchte diese Beziehung und diesen Kampf einfach nicht aufgeben. Ich möchte aber eine Zukunft mit ihm haben wie jedes andere normale Paar. Eine Hochzeit in meinem Alter kommt für mich sowiso nicht in Frage...
Bitte helft mir!!!!