Ich brauche euren Rat
Hallo ihr Lieben,
ich melde mich mit einer Sache, bei der ich nicht mehr weiter weiß. Auch meine Freundinnen haben dazu unterschiedliche Meinungen, deshalb verfasse ich diesen Beitrag.
Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Freund zusammen und wir wohnen beide seit 2 Jahren gemeinsam in einer Wohnung. Wir haben unsere Streitpunkte und Themen in der Beziehung, sind eigentlich dennoch immer gut miteinander ausgekommen und es gibt immer wieder Phasen , in denen alles super läuft und ich wirklich glücklich bin. Neben unseren Vollzeitjobs studieren wir beide.
Letztes Jahr gab es einen Streit, weil ich seine Schlüssel verlegt hatte. Er nannte mich kindisch und unorganisiert, hat den Inhalt meiner Handtasche auf das Bett geworfen und gegen den Kleiderschrank mit der Fausr geschlagen. Als ich ihm in den Flur folgte, zog er mich am Handgelenk durch den Raum. Es tat weh. Der Schlüssel war dann doch schnell gefunden, er war zwischen zwei Kissen in die Sofalücke gerutscht. Nach dem Streit musste ich auf ihn zu gehen, dass er sich überhaupt entschuldigt. Ihm war es lediglich peinlich.
Gestern standen wir in der Küche. Er hat etwas lustiges gesagt, worauf ich lachend etwas erwidert hatte und ihm zum Spaß mit was bespritzt hatte, so wie man es eben macht, wenn man jemanden necken will. Plötzlich schubst er mich so fest, dass ich an die Wand stoße. Ich habe mich so erschrocken. Er hat dazu nichts gesagt und ist mit ernster Miene ins Wohnzimmer gelaufen. Als ich später für ihn den Abendessentisch nicht mitgedeckt hatte , meinte er nur "dass er sich das merken würde". Mein Kopf sagt mir, ich soll ihn verlassen , mein Herz sagt nein. Ich wäre über eine Rat von euch sehr dankbar!
Liebe Grüße
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Irgendwie hab ich das Gefühl dass wichtige Informationen fehlen. Du sagst ihr seit jetzt 6 Jahre zusammen - gab es denn vor dem Vorfall vom letzten Jahr Handgreiflichkeiten? Hattet ihr eine Krise oder sonst etwas dass der Auslöser gewesen sein könnte? Hat er sonstige Probleme und/oder ist er vielleicht mit der Doppelbelastung Vollzeitjob/Studium überfordert?
Das sollen alles keine Entschuldigungen sein, denn jede Form von Gewalt am Partner ist ein No-go - aber ich finde es komisch dass es die ersten 4-5 Jahre nix in der Richtung gab und er plötzlich so aggressiv wird. Hast Du da Ideen? Wie hat er sich denn sonst in Streitsituationen verhalten?
Wenn mein Freund sich plötzlich so drastisch ändern würde dann würde ich ihn darauf ansprechen denn sein Verhalten würde mich sehr erschrecken und ich würde mich in seiner Gegenwart nicht mehr sicher fühlen. Hast Du das noch nicht getan, dann würde ich das an einem öffentlichen Ort tun wo er vermutlich Hemmungen hat wieder auszuticken. Also nicht allein. Sieht er das Problem nicht würde ich erstmal in Begleitung einer Freundin meine Siebensachen packen und zu Freunden oder der Familie ziehen und ihm Zeit geben darüber nachzudenken.
Ich stecke nicht in Deiner Haut aber mein erster Impuls wäre auch ihn zu verlassen. Auch wenn man streitet gibt es nie eine Entschuldigung dafür jemanden körperlich anzugehen. Schon Kleinigkeiten scheinen Deinen Freund ausrasten zu lassen und es scheint immer schlimmer zu werden. Daher würde ich das auf keinen Fall aussitzen und abwarten, sondern konkret das Problem angehen mit den genannten Sicherheitsvorkehrungen (öffentlicher Ort, Auszug mit Freundin).
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Irgendwie hab ich das Gefühl dass wichtige Informationen fehlen. Du sagst ihr seit jetzt 6 Jahre zusammen - gab es denn vor dem Vorfall vom letzten Jahr Handgreiflichkeiten? Hattet ihr eine Krise oder sonst etwas dass der Auslöser gewesen sein könnte? Hat er sonstige Probleme und/oder ist er vielleicht mit der Doppelbelastung Vollzeitjob/Studium überfordert?
Das sollen alles keine Entschuldigungen sein, denn jede Form von Gewalt am Partner ist ein No-go - aber ich finde es komisch dass es die ersten 4-5 Jahre nix in der Richtung gab und er plötzlich so aggressiv wird. Hast Du da Ideen? Wie hat er sich denn sonst in Streitsituationen verhalten?
Wenn mein Freund sich plötzlich so drastisch ändern würde dann würde ich ihn darauf ansprechen denn sein Verhalten würde mich sehr erschrecken und ich würde mich in seiner Gegenwart nicht mehr sicher fühlen. Hast Du das noch nicht getan, dann würde ich das an einem öffentlichen Ort tun wo er vermutlich Hemmungen hat wieder auszuticken. Also nicht allein. Sieht er das Problem nicht würde ich erstmal in Begleitung einer Freundin meine Siebensachen packen und zu Freunden oder der Familie ziehen und ihm Zeit geben darüber nachzudenken.
Ich stecke nicht in Deiner Haut aber mein erster Impuls wäre auch ihn zu verlassen. Auch wenn man streitet gibt es nie eine Entschuldigung dafür jemanden körperlich anzugehen. Schon Kleinigkeiten scheinen Deinen Freund ausrasten zu lassen und es scheint immer schlimmer zu werden. Daher würde ich das auf keinen Fall aussitzen und abwarten, sondern konkret das Problem angehen mit den genannten Sicherheitsvorkehrungen (öffentlicher Ort, Auszug mit Freundin).
Hallo, danke erstmal für deine Antwort! Die ersten 4 Jahren haben wir nicht zusammengewohnt, haben uns aber wie in normalen Beziehungen regelmäßig gesehen und waren auch schon in längeren Urlauben miteinander, die immer harmonisch verliefen. Seit wir zusammen sind haben wir diese Doppelbelastung von Job und Studium, da er sich ständig nebenberuflich weitergebildet hat und ich während meines ersten Studiums auch gearbeitet habe. Ich nenne diese Zeit auch unsere "Honeymoon" Phase, wir haben auch zwar mal gestritten, aber uns am gleichen Tag immer versöhnt. Jeder ist mal auf den anderen dabei zugegangen. Es gab nur einmal eine Situation, wo ich ihn nicht wiedererkannt habe: Er hatte sich mit seiner Mutter gestritten und sie unter dem Tisch getreten. Ich wusste nicht wie ich dieses Verhalten einordnen sollte, da es auch nicht gegen mich gerichtet war. Ich habe ihn immer nur innerhalb seiner Familie aufbrausend erlebt, aber so schnell er wütend wurde, beruhigte er sich auch immer wieder. Sein Verhalten mir gegenüber hat sich erst geändert, als wir zusammengezogen sind. Ich glaube , er ist damit überfordert, für uns und unsere Beziehung, unsere Wohnung, Haushalt etc Verantwortung zu übernehmen, da ihn das Studium fordert. Ich unterstütze ihn, schaue das es häuslich läuft. Wenn er Freizeit hat, sitzt er aber leider lieber am PC, als seine Hilfe im Haushalt anzubieten, was neben vielen Diskussionen auch viele Tränen für mich bedeutete, da er immer abweisend und beleidigend wurde.
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Hallo, danke erstmal für deine Antwort! Die ersten 4 Jahren haben wir nicht zusammengewohnt, haben uns aber wie in normalen Beziehungen regelmäßig gesehen und waren auch schon in längeren Urlauben miteinander, die immer harmonisch verliefen. Seit wir zusammen sind haben wir diese Doppelbelastung von Job und Studium, da er sich ständig nebenberuflich weitergebildet hat und ich während meines ersten Studiums auch gearbeitet habe. Ich nenne diese Zeit auch unsere "Honeymoon" Phase, wir haben auch zwar mal gestritten, aber uns am gleichen Tag immer versöhnt. Jeder ist mal auf den anderen dabei zugegangen. Es gab nur einmal eine Situation, wo ich ihn nicht wiedererkannt habe: Er hatte sich mit seiner Mutter gestritten und sie unter dem Tisch getreten. Ich wusste nicht wie ich dieses Verhalten einordnen sollte, da es auch nicht gegen mich gerichtet war. Ich habe ihn immer nur innerhalb seiner Familie aufbrausend erlebt, aber so schnell er wütend wurde, beruhigte er sich auch immer wieder. Sein Verhalten mir gegenüber hat sich erst geändert, als wir zusammengezogen sind. Ich glaube , er ist damit überfordert, für uns und unsere Beziehung, unsere Wohnung, Haushalt etc Verantwortung zu übernehmen, da ihn das Studium fordert. Ich unterstütze ihn, schaue das es häuslich läuft. Wenn er Freizeit hat, sitzt er aber leider lieber am PC, als seine Hilfe im Haushalt anzubieten, was neben vielen Diskussionen auch viele Tränen für mich bedeutete, da er immer abweisend und beleidigend wurde.
Das hört sich leider nicht sehr positiv an. Offenbar ist sein Verhalten in Konfliktsituationen alles andere als normal und er hat allgemein Schwierigkeiten sich zu beherrschen. Allein dass er Dich bei Diskussionen beleidigt wäre für mich schon ein Grund zu gehen. Aber erst recht mit den Gewalttätigkeiten. Dieses Verhalten wird sich nicht von alleine bessern, eher wird es schlimmer.
Was würdest Du denn einer guten Freundin raten, wenn sie in Deiner Situation wäre?
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Manchmal sollte man trotz alles Verliebtheit auf seinen Kopf hören.
Gerade eine vernüftige Streitkultur ist einer Beziehung sehr wichtig, wenn das nicht gegeben ist dann würde ich in der beziehung bleiben.
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Kannst du deine Antwort nicht finden?
Ich denke das sie abwägen sollte ob er noch den Willen hat sich zu ändern und ob er uneinsichtig ist, auch während des Gespräches und die Schuld bei ihr sieht oder ob er Reue zeigt und sich bessert. Wenn nicht, würde ich nicht darauf warten das es ein weiteres Mal eskaliert und schlimmer wird.
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Hallo!
Nach allem was du geschrieben hast ist es nicht auszuschließen, dass er irgendwann mal richtig austickt und dann wird es richtig gefährlich für dich.
ich denke die Ursache dürfte der Streß mit der Doppelbelastung sein. Das einzige um eure Beziehung noch Zukunft zu geben wäre professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen um die genaue Ursache herauszufinden.
Ist er nicht dazu bereit, dann würde ich mich an deiner Stelle tatsächlich von ihm trennen.
Alles Gute!
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Hallo,
ich finde sein Verhalten auffällig.
Gibt es noch weitere Situationen, in denen er ganz plötzlich unkontrolliert reagiert. Ich habe schon herausgelesen, dass ihm Kontrolle sehr wichtig ist, vielleicht, um sich selbst und seine Impulse dadurch zu regulieren.
Ich würde nicht sofort an eine Trennung denken aber ihr müsst dringend darüber sprechen, was passiert ist. Achte darauf, dass die Umgebung ruhig ist und ihr genügend Zeit zur Verfügung habt. Reagiere nicht damit ihn von dich zu stoßen oder ihn zu ignorieren. Reagiere wenn, dann sofort. Entweder verlässt du die gemeinsame Wohnung oder mache ihm klar, dass sein Verhalten nicht akzeptabel ist. Es grenzt an unkontrollierte Wutausbrüche.
Die Doppelbelastung Job und Studium könnte dafür verantwortlich sein. Da könnte allerdings auch etwas Behandlungsbedürftiges entstehen. Vielleicht könnt ihr die Belastung irgendwo reduzieren und für Entlastung sorgen. Vielleicht Stunden reduzieren, wenn dies möglich ist und etwas mehr Ausgleich in der Freizeit. Ein Körper braucht hin und wieder eine Auszeit, er kann nicht nur arbeiten und lernen.
LG Sis
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