Hallo zusammen,
ich bin derzeit ziemlich verzweifelt, eigentlich schon seit einer Ewigkeit. Mein (ex)Freund 28 und ich 25, wir waren 5 Jahre zusammen und sind seit 2 Jahren getrennt. Seit über einem halben Jahr wollten wir es wieder miteinander versuchen, aber es funktioniert einfach nicht. Fürs bessere Verständnis: damals, als wir uns kennengelernt haben, da war ich bereits das erste Mal in der Klinik, aufgrund von Depressionen und Co. Er hat mir überall geholfen wo er nur konnte. Er war damals schon lustig, herzlich, liebevoll und wir haben viel miteinander erlebt, sind auch schnell zusammen gezogen. Nach ca 2 Jahren ging schon langsam die Luft raus. Er war nur noch am arbeiten und wenn er dann zu Hause war, dann war er auch nur körperlich anwesend, er war nur noch an seinem heiß geliebten Computer. Hab damals schon versucht ihm zu erklären, dass ich mehr Zeit mit ihm verbringen möchte, mehr mit ihm erleben möchte, aber da bin ich nur auf taube Ohren gestoßen. Somit hab ich mich nur noch allein gefühlt, bin wieder schwerst depressiv geworden und hab ihn letztendlich auch noch betrogen. Vor 2 Jahren hab ich dann die Beziehung beendet. Ich vermisse ihn bitterlich, aber wenn ich dann mal bei ihm bin oder er bei mir, dann sitzen wir nur zu Hause rum, essen was und gucken tv. Es ist unglaublich langweilig, wenn wir dann mal spazieren gehen (macht er auch nur wegen mir), dann laufen wir nur nebeneinander her und haben uns nichts zu sagen. Ich habe mich weiterentwickelt in der Zeit und hart an mir gearbeitet. Mittlerweile bin ich eine starke Frau geworden und liebe meine Eigenständigkeit. Ich habe mich gefunden, bin sehr offen, mag es zu tanzen und liebe es mit anderen Menschen zu kommunizieren. Er ist eher der, der gern zu Hause ist und nach seiner eigenen Aussage hasst er andere Menschen, er ist sehr sensibel, herzensgut und ruhig, er ist einfach unglaublich verletzt und ich kann mich ihm einfach nicht mehr nähern. Ich liebe ihn eigentlich so wie er ist, aber er könnte mehr aus sich rauskommen, mag ihn auch nicht verändern. Keine Ahnung, wenn ich dann gute Laune habe, dann möchte ich diese mit ihm teilen, aber er scheint damit auch überfordert zu sein. Er erlebt nichts und hat nichts zu erzählen und ich laber manchmal wie ein Wasserfall und er scheint überfordert damit zu sein. Ich fühle mich in seiner Nähe einfach falsch so wie ich bin und ich denke, ihm geht es genau so. Ich will alles mit ihm erleben, mit ihm Spaß haben, aber das ist einfach nicht möglich. Hab Angst, dass wir zu unterschiedlich sind. Wir haben beide viel falsch gemacht in unserer Beziehung, ich mehr als er. Ich denke, ich bin an allem schuld und heute ist das nicht anders, weil ich einfach keinen Zugang mehr zu uns finde, als würde ich mir nicht genug Mühe geben. Mittlerweile trinkt er sehr viel, wegen seiner derzeitigen Lebenslange. Ich kann mir nicht vorstellen mit jemand anderem zusammen zu sein. Wenn ich ihn ansehe, dann sehe/ fühle ich diese Liebe, Verbundenheit, aber auch den Schmerz, das alles ist noch in uns. Merke, wie alles den Bach runter geht. Wir entfernen uns immer weiter voneinander. Ich konnte ihm schon seit Jahren nicht mehr so nah sein, aber seit einigen Monaten kann ich ihm nicht mal mehr einen Kuss geben. Alles schmerzt nur noch und unsere schönen Erinnerungen verblassen und werden durch diese schmerzhafte Traurigkeit ersetzt. Er ist einfach mein Mann und will alles mit ihm erleben, neue Erinnerungen schaffen. Hab jetzt tatsächlich jemanden kennengelernt, der mich sehr interessiert und wir haben einiges gemeinsam, aber ich will gar keinen anderen, ich will nur meinen ex. Alles nur mit ihm, das wollte ich früher schon und hat sich bis heute nicht verändert... Hab nach der Trennung 2x versucht was neues aufzubauen, aber es hat sich nie richtig angefühlt und meine Gedanken und mein Herz waren nur bei meinem ex. War bei ihm genau so. Mein Herz bricht jede Sekunde aufs Neue und seins auch. Keine Ahnung was ich tun soll, würde ihm gerne irgendwie helfen, aber er sagt, dass ich das nicht kann. Vielleicht muss er durch seinen eigenen scheiß einfach alleine durch, so wie ich damals, um sich zu finden, aber ich möchte ihn nicht im Stich lassen, hat er damals ja auch nicht. Fühl mich einfach beschissen, hab Angst um ihn und um uns. Zu einem Psychologen wird er niemals gehen. Gott, bin ich verzweifelt. Keine Ahnung, ihr könnt sicher nicht helfen, aber ich hab einfach niemanden, dem ich das hätte erzählen können. Entschuldigt mich für diesen langen Text und meine wirren Gedanken. Ich danke euch.