Wenn ich mir hier die Diskussionen in der letzten woche so durchschaue, frage ich mich doch wieder, ob die Mars-Venus-Theorie nicht doch sehr haltbar ist.
Wie so viele Vorrednerinnen hier, befinde ich mich gerade sowohl in dem Gefuehl der Ungläubigkeit, was die Denkstruktur der Männer anbelangt, als bin ich auch einfach gefrustet, sauer und enttaeuscht (auch von mir selbst, wohlgemerkt).
Warum?
Ich hatte seit fast 3 Jahren eine "Hin-und-Her-Beziehung". Hin und her, weil wir mal fest zusammen waren, uns wierder getrennt haben, beste nichtplatonische Freunde waren, beste platonische Freunde, wieder ein Paar etc. etc.
Ich denke zusammenfassend kann man Folgendes sagen: wir haben von Anfang an nicht zusammengepasst, hatten unterschiedliche Vorstellungen einer Beziehung, unterschiedliche Interessen, unterschiedliche "Reifegrade"... mit der Zeit hat sich eher eine "Zweckgemeinschaft" entwickelt (warum waer hier viel zu lang). Aus dieser Zweckgemeinschft ist jedoch viel mehr geworden. wir haben uns beide so kennengelernt, wie wir es unter "normalen" Umstaenden nie getan haetten... und wir haben einander lieben gelernt. Nun hat sich aber an der unterschiedlichen Charakteren jedoch nie was geaendert und mal von ihm aus, mal von mir aus kam immer wieder der Zweifel an einer festen Partnerschaft, weshalb wir immer wieder versucht haben, uns zu trennen. Dennoch spielen wir gegenseitig eine so wichtige, konstante Rolle in dem Leben des Andren, dass wir eigentlich nicht ohne einander koennen.
Das artete aber so aus, dass wir zwar in den "Pflichten" wie ein Paar miteinader umgingen (d.h. z.B., dass Andere fuer uns aus "moralischen" Gruenden komplett tabu waren), dass ich aber, obwohl ich 3-4 Naechte die Woche bei ihm schlief, wir zusammen einkaufen gingen, spazieren, zusammen assen etc, in meinem eigenem Zimmer schlief Dh also wierum: keine "Rechte".
Waehrend ihm anscheinend diese Situation sehr zusagte, denn er hatte mich als "Partnerin" ohne sich verpflichtet und gebunden zu fuehlen, frustrierte mich die Situation immer mehr. Ich wollte entweder eine wirkliche Beziehung (mit allem drum und dran oder eine wirkliche Freundschaft, in der jeder sein eigenes Leben fuehrt. Da mir klar war, dass man nicht von einem Tag zum anderen umswitchen kann, hab ich mal im Guten, mal im Boesen versucht, ihm beizubringen, dass es besser waere, wenn wir eine zeitlang den Konatkt komplett abbrechen. Er hat zwar immer sehr ehrlich gesagt, dass er keine feste Beiehung mit mir haben will, hat mich aber auch ungemein stark gebeten, nicht aus seinem Leben zu treten.
Und ich dumme Gans, bin geblieben. Auch mit dem Quetchen Hoffnung, dass aus uns doch noch ein richtiges Paar werden koennte.
Nun zieht er in ein paar Wochen beruflich ca. 750 km weit weg und ich dachte (und wir haben offen dreuber gesprochen), dass uns die Entfernung zeigen wurde, ob wir nur einander gewohnt sind, oder ob mehr zwischen uns ist. Dennoch bat er mich vor 2 Wochen mit ihm in diese neue Stadt zu fahren und nach einem Haus zu suchen. Ich habe das gemacht und war mehr als erstaunt, als er mich immer wieder fragte, ob ich mir voratellen koennte dort zu leben und er auf der Rueckfahrt anfing meine Moebel in dem Haus, das wir uns angeschaut hatten unter seine zu mischen.
Auch sonst verhielt er sich ploetzlich zum ersten Mal seit Monaten sehr liebevoll und garnicht mehr "neutral". Ich hab dennoch versucht, mich nicht zu sehr in Hoffnungen hineinzusteigern, sondern einfach zu beobachten.
Nur eine Woche spaeter war er wieder extrem kuehl und abeisend: Dann ist mir doch der Kragen geplatzt und ich hab ihn darauf angesprochen, was das sollte: erst hue, dann hott.
Aus der Diskussion wurde ein hausgemachter Streit, in dem er mich beschimpfte, was ich denn wollte, er haette mir nichts versprochen. Ich war erstaunt, da wir zwar sehr oft Reibereien haben/hatten, aber selten so "undiferenzierte" Blökereien. Ich beschloss, erstmal den ein bisschen wasser den Fluss runterfliessen zu lassen und hab mich eine Woche nicht gemeldet. Nun spreche ich mit ihm und nach 2 Minuten bla-bla-"Wie gehts", erzaehlt er mir, dass er bei der Arbeit "zufaellig" vor genau 2 Wochen eine Praktikantin kennengelernt hat, die aus der Gegend kommt, wo er hinzieht und mit der er uebernaechste Woche hinfaehrt, um sich die Gegend anzuschauen...
Wo bin ich denn? Vor 2 Wochen faehrt er mit mir dahin, nach 3 Jahren "Beziehung", zettelt, dann einen Streit an und ist froh, mich los zu sein, damit er was mit der Neuen anfangen kann, die er gerade kennt und die praktischerweise in der Naehe seines neuen Zuhauses wohnt???
Ich dachte, ich kenne dieen Mann?? Ich dachte, ich bedeute ihm jedenfalls soviel, dass er zwar keine Beziehung mit mir haben will, aber sich dennoch nicht wie ein A.... verhaelt?!!
Ich bin so entaeucht, auch von mir selbst, weil ich trotz meiner 30 Lenze und trotz all der Erfahrungen es habe so weit kommen lassen, dass mich jemand so abserviert....
Danke fuers Durchlesen und schon mal Dank fuer Eure Anregungen,
Mimin