Wenn du kein Problem hattest
dann ist das schön für dich. Genieße es, und lebe einfach glücklich weiter!
Beruhige dich, du hast offensichtlich kein ADHS, zumindest nicht in einer Schwere, die dir Probleme bereitet hätte. Ich denke sogar, daß du überhaupt kein ADHS hast. Nicht nur, daß du weiblich bist und damit aus der grössten diagnostizierten Risikogruppe schon mal draußen, beschreibst du für dich für Mädchen untypische Symptome der H Form: Mädchen neigen aber eher zur ADS Variante, sind verträumter, auch isolierter, und werden dann nicht diagnostiziert, weil sie eben gerade nicht lästig sind, und gut in das gesellschaftlich erwartete (wenn auch als träge-dumm-faul mißverstandene) brave-angepasstes-Mädchen-Verhaltens-Muster passen. Lies dir dazu doch mal https://de.wikipedia.org/wiki/Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivit%C3%A4tsst%C3%B6ru ng#Vorkommen durch.
Daraus, daß du ein Problem, von dem du noch nicht mal wirklich weißt wie es sich auswirken würde, nicht hast, zu folgern, daß alle anderen dieses falsch verstandene Problem ebenfalls mehrheitlich nicht haben können, ist falsch. Auch unterscheide bitte das Geschwätz im Kindergartenflur von einer ärztlichen Untersuchung. Viel schlimmer, du stellst dich auf eine Stufe mit denen, die lästigen Kindern ADHS andichten, und urteilst, ohne das Kind, noch das Symptom verstanden zu haben.
"Zudröhnen"? Ich habe noch niemanden kennen gelernt, der dies aus eigener Bequemlichkeit getan hätte, und vor dem Medikament stehen neben ärztlichen und psychologischen Untersuchungen noch Therapieversuche, so einfach, wie du dir das vorstellst, ist das nicht. Es ging immer um das Kind, soziale Isolation, Depressionen, Risiko der Drogenabhängigkeit.
Ansonsten ist dein Hinweis ungefähr so sinnvoll wie die Behauptung, man bräuchte keine Fahrradhelme, weil du als Kind ja auch ohne Helm gefahren bist, und du gesund und munter bist. Schön für dich. Mehr nicht.
Von "lästig" war übrigens nie die Rede, aber von Leidensdruck. Das sagen nur die, die keine Ahnung haben, es aber gerne besser wissen wollen würden. Es aber leider nicht tun, und gleichzeitig nicht die Weisheit besitzen zu bemerken, wann sie über etwas reden, von dem sie nichts verstehen.
Der Thread hier spricht über das Problem Bände: Da verstehen einige die Absicht des Wortes "sensibel" nicht, und stürzen in eine Art Selbstfindungskrise, ob sie vielleicht in eine klinisch nicht mal sonderlich gut erforschte Schublade gehören könnten.