Vorsicht, dies ist eine Endlos-Story.
Ich bin 35, seit 12 Jahren
verh. und habe 2 kleine
kinder.
Im Juli habe ich herausgefunden, daß mich mein Mann seit 3 Monaten
betrügt. Er hat es zunächst abgestritten, aber die Beweise sprachen für sich. Meine 1 Reaktion war, Ihn rauszuwerfen. Das wollte
er natürlich nicht. Wir haben viel geredet, er empfindet schon länger immer weniger für mich, wir hätten nur noch nebeneinander hergelebt,
das übliche eben. Er hat
jedoch vorher jegliche Versuche meinerseits über unsere Eheprobleme zu reden, immer abgewiegelt, von Midlifecrisis (39) und das wird schon wieder, ich liebe dich und die Kinder mehr als alles andere auf der Welt gesprochen. Also total
blockiert.
Auch eine kurze Auszeit die ich ihm vorgeschlagen
habe, hat er abgelehnt.
Dann kam der Knall.
Ich war total überrascht,
gerade ihm hätte das niemand zugetraut. Er ist
beruflich viel unterwegs,
die Frau arbeitet bei ihm in der Firma und sie kennen sich schon seit 10 Jahren. Im Januar waren sie auf einer großen Tagung und haben sich dabei näher kennengelernt. Anschließend Telefonate, kurze Treffen und seit ungef. Mai ein intim. Verhältnis.
Alles weitere möchte ich
gerne in Tagebuchform
schreiben:
2. Tag: Informiere die
Familie da ich als 1.
Reaktion gleich einen
Schlußstrich ziehen will.
Ratschläge bewegen mich jedoch dazu, erst mal abzuwarten und weiter mit ihm zu sprechen.
Analyse, wie kam es dazu (siehe oben) und
wie weiter. Er will sich
erst mal eine eigene
Whg. nehmen und dann weitersehen. Sein Vater und ich schlagen vor, daß wir zusammen eine kurze Auszeit nehmen, ohne Kinder, um zu sehen, ob wir uns wieder näher kommen können.
Wurde von ihm abgelehnt.
3. Tag: Er geht auf Geschäftsreise.
4. Tag: Er ruft an und will nun doch mit mir in Urlaub fahren und alles
nochmal versuchen. Will das Verhältnis beenden.
Meint es hat keinen Sinn
auszuziehen, wenn er schon weiß, daß er wiederkommt.
Sie macht ihm angeblich keine Szene und er will es nach unserer Rückkehr beenden.
6.Tag: Fahren 1 Woche weg. Im Ganzen sehr harmonisch, reden jedoch nicht großartig über die Ursache sondern genießen nur. Sind auch wieder intim.
20. Tag: Stelle fest, daß er das Verhältnis nicht beendet hat. Großes Trara. Ich kündige an, daß ich mit den Kindern 2 Wochen zu meinen Schwiegereltern
fahre. Er will sich für einige Wochen (bis zum geplanten Urlaub 7 Wochen) eine Whg. suchen und Klarheit finden.
Während meiner Abwesenheit habe ich einen RA besucht und mich über meine Situation informiert. Er war sehr geschockt, über das was ich dort erfahren habe.
Es ist jedoch so, daß wir beide, auch bei einer Trennung finanziell noch verhältnism. gut gestellt wären. Klar, wir müßten das Haus verkaufen und würden Verluste machen, aber keiner würde am Hungertuch nagen.
Nach meiner Rückkehr verbringen wir noch einige Tage gemeinsam, ich versuche natürlich ihn zu überzeugen.
Sonntags zieht er aus.
Er schreibt mir viele SMS und wir telef. Am Mittwoch erklärt er mir er hat sich entschieden
zurückzukommen und er braucht aber noch Zeit um die Sache sauber zu beenden und aus dem Kopf zu bekommen.
Kurzer Einwurf: Wir hatten erkannt, daß wir zuwenig gemeinsam, ohne
Kinder (großer Fehler) unternommen hatten und beschlossen, daß wir uns einen Traum erfüllen. Den Kauf eines Sportwagens. Das haben wir nach seinem Entschluß auch sofort getan.
Donnerstags fragt er mich,ob ich Samstag mit ihm verbringen will.
Wir gehen wandern, fahren Boot, gehen Essen und in eine Bar. Verstehen uns sehr gut.
Er macht mir viele Komplimente. Hat er sonst nie.
Sprechen viel, auch über die andere Frau. Er erzählt mir, wie anders sie ist (Südamerikanerin)
und auch über den Sex
(ich gebe zu, ich habe gefragt). Die Äußerungen fände die Dame sicher nicht besonders gut. Sex auf der Wiese, im See etc. Er gibt zu, daß er eigentlich nicht zu ihr paßt und sich keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann.
Ich verlange von ihm, daß er sofort mit ihr Schluß macht.
Sonntag: SMS, er hat es ihr gesagt. Tränen und
Unverständnis, ist ja klar.
Nächstes WE: Er kommt
nach Hause um die Kinder
zu sehen. Wir fahren für
2 Tage in die Schweiz. Ich erfahre, daß er noch
telef. und SMS Kontakt mit ihr hat. Ich erkläre
ihm, daß er nur nach Hause kommen soll, wenn
es diese Kontakte nicht mehr gibt. Er erklärt
wie schwer das für ihn ist. Er muß den Kopf frei kriegen und die Frau vergessen. Aber es war eben nicht nur eine kleine Affäre sondern tiefe Gefühle. Er muß sie
erst vergessen, damit wir einen Neuanfang machen können.
Ich glaube ihm erst mal.
Habe auch SMS von ihr gesehen, in denen sie deutlich macht, daß er wirklich Schluß gemacht hat.
3 Wochen später: Er kommt n.H. und hat angeblich alles geklärt. Die Gefühle sind noch da, er braucht Zeit.
1 Woche später, 1 Tag vor unserem Urlaub, finde
ich raus, daß er sich noch mit ihr trifft, auch über Nacht.
Sie quasselt ihm auf die Mailbox, wie schön es war und wie sehr sie ihn liebt usw.
Fahre trotzdem mit in Urlaub, auch wegen den Kindern. Erneute Diskussionen, in denen ich ihm aber nicht sage, daß ich Bescheid weiß.
Er gibt Tage später jedoch zu, wieder mit ihr in nur telef. Kontakt zu
sein. Sie hat momentan eine schwierige berufl.
Situation (muß zum 30.06. umziehen oder kündigen).
Ich werfe ihm vor, daß er sich alles offen hält oder darauf wartet, daß ich es beende. Das streitet er jedoch ab. Er sagt, er könnte seine Gefühle nicht einfach abstellen und das braucht Zeit, er weiß nicht, ob er es schafft. Sie ist jetzt angeblich für 6 Wochen nach Hause geflogen und er meint, daß er es vielleicht in der Zeit schafft sie zu vergessen, die Sache zu verarbeiten.
Ich habe auch an Ihren Nachrichten gemerkt, daß er sie ebenso belügt. Wie weit, weiß ich natürlich nicht und was sie sich von der Situation verspricht. Er war doch schon weg und ist zurückgekommen. Auf was wartet sie noch?
Er sagt, er will wieder mit mir und den Kindern glücklich sein. Aber er weiß eben nicht, ob es gelingt, die Frau und die Gefühle zu vergessen.
Soll ich ihm die Zeit
noch geben oder hat es gar keinen Sinn.
Ich wundere mich manchmal über mich selbst, aber ich liebe ihn noch, auch wenn alles dagegen spricht und ich möchte auch wegen den Kindern nicht so schnell aufgeben.
Was soll ich tun? Habt Ihr Erfahrungen und Ratschläge?
Ich hoffe, es war nicht zu schwer sich hier durchzukämpfen und ich habe einigermaßen verständlich geschrieben.