@Tanita
ich möchte kein Rätsel sein. Ich bin einfach nur ein Mensch unter Menschen, möchte mich auch nicht über andere erheben. Das was ich weiß habe ich durch gelebtes Leben erfahren, das wenigste stammt aus Büchern. Ich bin 54 Jahre alt und ich durfte in meinem Leben alles erfahren. Ich hatte größere und kleinere Geschenke. Ich hatte eine sehr schwierige Mutterbeziehung, habe meine erste große Liebe durch einen Autounfall verloren, dann kam eine Ehe mit einem Muttersöhnchen. Ich wurde von der Schwiegermutter geschieden, wir waren 4 Jahre bei Gericht anhängig. Dann habe ich den Vater meines Sohnes kennengelernt, der mir dann als ich mich total in ihn verliebt hatte und mich
sicher glaubte gestanden hat, dass er verh. ist und 3 Kinder hat. Ich wurde unverhofft
schwanger zu einem Zeitpunkt als mir klar war, dass ich keine Kinder haben werde. Dieser Mann hat mit meiner Mutter paktiert. Sie liebten sich und sie schimpften übereinander und das alles bei mir. Mein Sohn war auf der Welt und es war "ihr" Kind. Ich war immer und überall die Böse. Später
trennte ich mich vom Vater des Kindes als mein Sohn 3 Jahre alt war. Der Vater wurde handgreiflich. Ich bin in einer Nacht-und Nebelaktion mit dem Kind geflüchtet. Meine
Mutter unternahm einen Selbstmordversuch. Ich baute ein Haus. Das Leben dort war vom ersten Tag an die Hölle. Meine Mutter tat alles aber auch alles um mir das Leben schwer zu machen. Mein Sohn war durch die ganze Geschichte verhaltensgestört. Ich trennte mich von meiner Mutter wegen des Kindes, letztendlich verkaufte ich das Haus um meiner Mutter ihr Geld wieder zu geben. Mein letzter Untermieter ist mein heutiger Mann. Er ist sehr viel jünger als ich, aber wir haben uns nach langem Ringen auf diese Beziehung eingelassen. Mein Sohn liebt meinen Mann. Mein Mann war über die ganze Ehe suchtkrank, zunächst weiche Drogen, dann Alkohol und zuletzt Spielsucht. Meine Mutter habe ich 1998 verloren ich habe sie noch 3 Monate bis zu ihrem Tod im Hospiz begleitet.
Habe dann selbst die Ausbildung in Sterbebegleitung gemacht. Mein Mann war letztes Jahr in Therapie. Für mich war klar, dass es anschließend gut weitergeht. Es war ein Trugschluß, er hat sich getrennt. Vor vielen Jahren haben wir ein Haus gekauft und konnten es nicht halten. Wir sind dann mit Schulden aus der Geschichte gegangen, ich dann leider in die private Insolvenz. Mein Mann und ich verstehen uns sehr gut, es gibt auch keine Außenbeziehungen. In mir ist nun der Wunsch mich auch räumlich zu trennen, was im kommenden Jahr sein wird. Es tut weh, aber dennoch wissen wir, dass wir uns auf eine Art immer gut verstehen werden, auch mein Sohn ist glücklich, dass er uns als "Eltern" nicht verliert, obwohl er sehr eigenständig ist. Ich habe eine Ausbildung als Heilpraktikerin (jedoch ohne Prüfung) und eine Ausbildung im Familienstellen, was
ich nach wie vor sehr schätze, auch das ganze Wissen darüber. Alle Themen rund um das Leben und die Lebensphilosophie sind mein Hobby, bzw. ich versuche das was ich gelernt habe jeden Tag im praktischen Leben
umzusetzen. Das wichtigste ist für mich die
Liebe und den Frieden in meinem Herzen zu erhalten, nicht in der Form, dass ich alles mit mir machen lasse, sondern dass ich letztendlich in allem was mir widerfährt den Sinn erkenne.
Liebe Grüße
Melike