Hallo,
ich fühle mich gerade miserabel, nach 1 1/2 Jahren Beziehung mit meinem Freund habe ich mich vor über eine Woche von meinem Freund getrennt.
Voraus gingen mehrere schmerzhafte Monate, in denen wir immer weniger Zeit miteinander verbrachten, kaum redeten, er in Streitsituationen sehr cholerisch war und sich nichts auflöste, weil er alle Situationen, die zu einem normalen, klärenden Gespräch, geführt hätten, immer auswich.
So haben wir uns in den letzten Wochen kaum gesehen, und wenn, dann gestritten oder small talk gehalten.
In dieser Zeit gab es auch noch 2 x 1 Woche Funkstille. Ich war sehr einsam, traurig und wütend in der letzten Zeit und habe das entsprechend auch gezeigt und gesagt. Zuletzt war ich so gekränkt über sein Ausweich- und Weglaufverhalten, dass ich schon sehr sarkastisch ihm ggü. wurde. Sehr unfein, aber er hat das gar nicht gemerkt. Aber ich habe es gemerkt und mir wurde bewusst, wie gekränkt und abgewiesen ich mich schon fühlen muss, dass ich mich auf diese Ebene stelle, die ja eher noch vernichtender ist.
Nur ich fühlte mich so hilflos und wir steckten in so einem Muster und es gab kein Vor und Zurück mehr.
Nachdem wir vor 1 Wo Funkstille hinter uns hatten und es hätte Raum geben müssen für Gespräche, hat er mich mal wieder nur oberflächlich an sich rangelassen, ich war super enttäuscht. Wir sprachen eine Woche nicht, aber als ich mich dann am vorletzten So meldete, war er auch wieder sauer auf mich. Das fand ich nicht ok. Ich finde, ich muss in einer Beziehung offen sagen können, dass mich was stört und dann kann er doch nicht den Spieß umdrehen (er fühlt sich verlassen, es ging ihm so schlecht...). Ich war sehr sauer und nachdem er mir in dem folgenden Telefonat mehrmals sagte, dann ginge es eben nicht mit uns und das dann wieder zurück nahm und mich vermisste, sagte ich irgendwann stop. Er sendete mir immer zwei gegensätzliche Signale: Ich soll doch gehen, er scheißt auf mich, bzw. bitte bleib, verlass mich nicht, du bist mir wichtig. Beide unterschiedlichen Signale hatten aber eines gemein: Ich sollte die Entscheidung treffen. Das habe ich dann verbal getan und hab mich zurück gezogen. Dann kam es aber leider wieder zwei Verabredungen in der darauffolgenden Wo, die leider gesprächlos blieben, er wollte anscheinend so weiter machen wie vorher. Als er dann das ganze WE bei einem Freund verbracht hat, war ich sehr sauer auf ihn, dass er wieder weg lief.
Er rief mich von seinem Freund aus an und ich sagte ihm, ich wäre doch ziemlich brubbelig, weil er einfach bei seinem Freund ist, schrie er mich an (aber das macht er leider öfters, wenn er hilflos ist), er hätte die Schnauze voll, ich stieg leider (schäm) auch voll ein und ließ meine ganze Kränkung ab und legte auf.
Daraufhin wieder eine Wo die verhasste einsame Funkstille.
Ich wollte und will nicht so weiter machen wie bisher, wenn ich jetzt wieder darauf einsteige, wird es wieder so weiter gehen, das wollte ich nicht mehr.
Daher habe ich letzte Wo Sa, nachdem wir schon wieder 1 wo nichts voneinander gehört hatten, bei ihm aufs Band gesprochen, dass ich ihm gerne seine Sachen bringen würde und meine holen würde. Er schien sehr bestürzt, wollte reden, ich sollte ihm die Sachen nicht bringen, eher mit der Post. Ich ließ ihn nicht ran, er rief ein paar mal an, schickte mir 2 mails (wieder mit dem Inhalt ich solle fair sein und sagen, wenn ich nicht mehr wollte). Dadurch, dass wir die Situation aber schon fast im 2-Wo-Takt hatten, wollte ich nicht darauf eingehen, es war wie immer, ich wollte das Muster verlassen und hoffte auf größere Liebesbeweise und Zeichen seinerseits.
Dennoch ging es mir entsprechend in den letzten Tagen echt bescheiden. Ich hatte gehofft, dass er in so einer ernsten Situation ein wenig mehr Bemühen zeigen würde. Aber es kommt nichts. Seine Sachen muss er jetzt schon längst bekommen haben, meine sind noch nicht da.
Und zur Krönung werde ich morgen 40 und das ist jetzt nochmal besonders hart.
Ob der sich denn wenigstens nochmal zum Gratulieren meldet, oder ist es ihm alles egal?
Die ganzen letzten Tage war ich mir ganz sicher, dass ich ihn nicht mehr sehen und sprechen will, aber jetzt fällt das in sich zusammen.
Ich bin mir aber sicher, dass es hier nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten für mich gibt und immerhin das bleibt stabil: Entweder Trennung (ohne Freundschaft/Affaire) oder reden und aufarbeiten. Was meint Ihr dazu, wie soll ich damit umgehen? Es ist alles ungelöst und ich fühle mich angesichts meines morgigen Geburtstags gerade echt total als Versager.