Hallo,
ich (27) lebe seit 9 Monaten mit meinem Verlobten (30) zusammen. In einer Beziehung sind wir seit 1 Jahr und 3 Monaten. Verlobt seit gut 3 Monaten.
Ging alles ziemlich schnell bei uns, denn er sowie ich auch waren uns einfach sicher, den/ die Richtige gefunden zu haben.
Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick. Wir haben dieselben Ziele und Vorstellungen und auch Erwartungen vom Leben.
Streit gehört zu jeder Beziehung dazu wenn es konstruktiv ist.
Vor unserer Verlobung hatten wir eine Phase in der wir sehr oft, sehr heftigen Streit hatten. Ich habe in dieser Zeit gemerkt, dass mein Freund in solchen Situationen ein Problem hat sich richtig auszudrücken
und fair eine Unterhaltung oder Diskussion zu führen. Er möchte zeigen und demonstrieren, dass er der Stärkere von uns beiden ist und er mir auch (intelligenzmäßig) überlegen ist. Das alles auf eine sehr verletzende hintertriebene Art und Weise. Ich selbst bin auch eine starke Person (ich Teamleiterin in einer Behörde, er Rettungsassistent und derzeit auf Jobsuche) und versuche ihn mit viel Kommunikationsgeschick wieder ins Boot zu holen. Leider bleiben die verletzenden Äußerungen.
Dieses Tief in unserer Beziehung konnten wir zum Glück hinter uns lassen. Wir haben wieder zueinander gefunden und uns verstanden, haben bei Schwierigkeiten einen kühlen Kopf bewahrt und konnten über viele Dinge lachen. In dieser Zeit haben wir uns auch verlobt es war wirklich eine sehr schöne innige Zeit war
In der Zwischenzeit meinte mein Verlobter wegen diversen Kleinigkeiten auszurasten und Gegenstände gegen die Wand zu schmeißen. Jedes Mal sei ich Schuld an den Streitigkeiten. Er geht an die Decke weil ich ihn als Beispiel frage ob er Kürbis essen möchte (er hasst Kürbis ich weiß dies eigentlich auch habe es aber leider vertüddelt und ihn trotzdem gefragt). Oder anderes Beispiel, ich war drei Tage auf Schulung, komme zurück und mein Herr Verlobter hält es nicht für nötig mal zu fragen wie es war oder was inhaltlich bei der Schulung Phase war. Ich habe dazu nicht gleich etwas gesagt, weil ich der Meinung bin, das man sowas auch mal vertüddeln kann und auch mit sich selbst beschäftigt sein kann. Er erzählt mir auf jeden Fall, wie seine letzten drei Tage waren und was er alle so gemacht hat. Ein paar Tage später, hat sich die Situation ergeben ihn meinen Wunsch zu äußern, das ich auch gerne mal gefragt werden, wie es bei mir so war .. Ich sagte von vornherein Bitte nehme das jetzt nicht als Angriff . und was ist passiert ? Genau, er ist an die Decke gegangen, hat eine Verteidigungsmauer aufgebaut und alles umgedreht Ich würde vollumfänglich daneben liegen und soll mich entschuldigen Bitte was ?
Quintessenz: Der feine Herr sagte mal wieder Sachen wie zieh Deinen Verlobungsring aus, ich habe keinen Bock mehr darauf Wenn du jetzt nicht zugibst das du falsch liegst, schmeiße ich dich raus ich bin dir überlegen, was hast du denn schon erreicht in deinem Leben? das in Verbindung mit den Sätzen des letzten Streits die Verlobung war wohl ein Fehler ich muss mit dir reden wie mit einer 7jährigen du hast starke psychische Störungen ich mache dir einen Termin beim Psychiater und wenn du da nicht hingehst, ist Schluss lassen mich sehr stark an der Beziehung zweifeln und ich bin kurz davor meine Sachen zu packen und zu gehen !!! Bei jeder Versöhnung sagt er immer und immer wieder das ihm diese Äußerungen leidtun und er das im Affekt raushaut. Macht aber leider die ganzen Verletzungen nicht rückgängig.
Nun eine Frage an Euch :
Wo liegt Eure Schmerzgrenze ? Gerade wenn man verlobt ist ?
In guten wie in schlechten Zeiten ? Ist das hier eine schlechte Zeit ? Oder schon Demütigung bzw. absichtliches Kleinhalten ?
Ich habe einen Heidenrespekt vor der Ehe und Verlobung. Leichtfertig bin ich die Verlobung nicht eingegangen. Mir war bewusst welche Konsequenzen das Ganze hat.
Aber ich muss mich doch mein Leben lang nicht fertig machen lassen !?!?!?! Am Ende noch mit einem Kind im Arm ...